[Debatte-Grundeinkommen] Steuerliches Konzept für ein bGE

Steuerberatung Nedden mail at steuerberatung-nedden.de
Di Mai 8 08:37:58 CEST 2012


Sehr geehrter Herr Palder,

haben Sie vielen Dank für Ihre Zuschrift. 
Mir ist bewusst, daß eine Mehrwertsteuerfinanzierung zunächst ein gesellschaftliches Umdenken erfordert, wie bereits in vielfacher Hinsicht in der Öffentlichkeit und auch im Netzwerk dargestellt wurde.
In meinen Konzept wende ich mich intensiv der derzeit realen Steuerpolitik zu und versuche zugleich, einen Überblick über das heutige sehr vielschichtige Steuersystem zu verschaffen, welches selbst die Bundesregierung zum Teil nicht mehr durchschaut (vgl. Elterngeldgesetz). Eine Übereinstimmung mit den gesellschaftlichen Realitäten dürfen Sie bei mir jedoch nicht erwarten, da ich aufgrund vielfacher Erfahrungen im beruflichen sowie persönlichen Bereich die im Konzept für die Mehrheit der Bevölkerung nachgewiesenen Missstände als real existierend kennen gelernt habe.
Ebenfalls habe ich an vielen Stellen im Konzept nachgewiesen, wo im heutigen Steuersystem individuell zu Unrecht begünstigende Wertabflüsse zulasten der Gemeinschaft seit langem wie derzeit real bereichern.
Um die drohende Katastrophe für Deutschland abzuwenden, welche sich seit dem Jahr 1968 abzeichnet, ist es daher zumindest nötig, sich den heutigen Steuerschlupflöchern stopfend zuzuwenden oder die vorhandenen Kostenspiralen im System ausgleichend zu unterbrechen. 

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir für eine weitere konstruktive Diskussion konkrete Anhaltspunkte aus meinem Konzept benennen würden, welche Ihre Kritik untermauern. Gerne werde ich mich dann damit auseinandersetzen, bitte Sie aber vor einer inhaltlichen Diskussion, für deren Grundlage das Konzept vollständig zu lesen. 

Mit freundlichen Grüßen
Verena Nedden

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de] Im Auftrag von MARSMISSION at gmx.net
Gesendet: Montag, 7. Mai 2012 12:45
An: Verena Nedden; debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Steuerliches Konzept für ein bGE

liebe verena nedden!
es ist immer gut, wenn sich jemand mit ideen, die in die grundeinkommensdiskussion mit autoritärer macht hineingedrückt werden, auseinandersetzt. dazu würde auch die kritische auseinandersetzung mit dem, was man propagiert, gehören. die mehrwertsteuerfinanzierung ist an sich schon ein heikles thema, und, ausser durch rhetorische klimzüge, kaum darstellbar. was aber den kernpunkt, die steuern, betrifft, ist die argumentation, nach der entdeckung der steuerrekursion, geradezu  an absurden vorstellungen ausgericht. was geboten wird, ist eine vorindustrielle vorstellung von steuern und steuerpolitik. (einkommens)steuern haben sich, neben der industriellen produktion, als reichtumsmotor für die gesellschaft herausgestellt. was aber auch in diesem papier wieder zu tage tritt, ist eine steuerpolitik, die nur einen armutsgewinn für alle produziert. es ist an der zeit, sich einer "realistischen" steuerpolitik zu zuwenden, die mit den gesellschaftlichen realitäten übereinstimm
 t. rückwärts gerichtetes denken ist für wenige gut, weil sich daraus für wenige macht- und reichtumszuwächse einstellen. für viele kann dies aber in eine katasthrope führen (siehe griechenland).
mit freundlichem gruss, karl palder

 
-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Sat, 05 May 2012 16:44:31 +0200
> Von: Verena Nedden <V.Nedden at freenet.de>
> An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] Steuerliches Konzept für ein bGE

> Liebe NetzwerklerInnen,
> 
> anläßlich des Aufrufs zur Beteiligung am Zukunftsdialog von Frau Dr. 
> Merkel habe ich ein steuerliches Konzept zur Verwirklichung eines 
> bedingungslosen Grundeinkommens in Deutschland erarbeitet, welches ich 
> allgemein zur Verfügung und zur Diskussion stellen möchte.
> 
> www.gemeinschaftliches-steuersystem.de/Das_gemeinschaftliche_Steuersystem.pdf
> 
> Das Konzept ist an das Konsumsteuermodell der Initiative Grundeinkommen 
> angegliedert und möchte einen Weg aufzeigen, wie ein bedingungsloses 
> Grundeinkommen anstelle des heutigen bedingten Grundeinkommens 
> (einkommensteuerlicher Grundfreibetrag und soziale Grundsicherung) bei 
> gerechter Steuererhebung und gerechter Ausgabenverteilung in Deutschland 
> steuerlich umgesetzt werden kann. EU-weit stoßen wir dabei auf 
> gesetzliche Grenzen, die wir in Deutschland einhalten müssen oder nur 
> innerhalb der EU
> mehrheitlich verändern können. Dennoch gelingt ein gerechtes 
> Steuersystem mit bedingungslosem Grundeinkommen auch unter Angliederung 
> an die Steuergesetzgebung der EU, wenn die Kriterien einer gerechten 
> Verteilung eingehalten werden. Orientieren wir uns bei der Berechnung 
> zur Höhe des Grundeinkommens am innerdeutschen Produktionswert zu 
> Herstellungspreisen - also dem Wert, den wir in Deutschland bereits mit 
> unserer gesamten Arbeitskraft unter Einbeziehung von ehrenamtlichen und 
> pflegerischen unbezahlten Tätigkeiten produzieren, – könnte jeder 
> Einwohner Deutschlands bereits heute einen Betrag von monatlich 
> durchschnittlich 888,- € an Grundeinkommen erhalten und hätte zudem die
> erforderliche und nicht nur existenziell notwendige Krankenversorgung. 
> Ich halte dieses Konzept, welches sich an der Erhebung von Umsatz- und 
> Sozialkonsumsteuer zu insgesamt 100% auf das Netto orientiert, anstatt 
> wie derzeit von jedem Gewinn exakt 50% erheben zu wollen, für ein 
> zukunftsweisendes und vereinfachendes – vor allem aber gerechteres 
> Steuersystem, welches in der Lage ist, die Würde des Menschen zu 
> respektieren und unangetastet zu lassen.
> 
> 
> Mit gemeinschaftlichen Grüßen
> 
> 
> Verena Nedden
> _______________________________________________
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