[Debatte-Grundeinkommen] Geldschöpfung

Martin Licht martin at die-lichts.de
Sa Jul 7 21:44:43 CEST 2012


Lieber Gero Jenner,

du widersprichst hier nicht nur einigen Ökonomen, sondern auch der
Deutschen Bundesbank.
Die Bundesbank erklärt die Giralgeldschöpfung etwas anders.
Siehe z.B. hier:
http://www.petersdurchblick.com/2011/05/bundesbank-bestatigt-geldschopfung-aus.html

Also ich denke, die Bundesbank müsste wissen wie das funktioniert.

Liebe Grüße
Martin Licht

Am 7. Juli 2012 12:46 schrieb Dr. Gero Jenner <info at gerojenner.com>:
>
> To whom it may concern
> Dieser Artikel richtet sich nur an Ökonomen und das große Lager der
> Geldschöpfungsmystiker!
>
> Der Mythos der Geldschöpfung (durch die Geschäftsbanken)
>
> von Gero Jenner (Original unter:
> http://www.gerojenner.com/portal/gerojenner.com/Multiple_KGS.html)
>
> Was den Umfang von Krediten betrifft, die das Geschäftsbankensystem
> angeblich zu „schaffen“ vermag, so stößt man auf die abenteuerlichsten
> Vorstellungen. Ich spreche nicht von bloßen verbalen Ungenauigkeiten, die
> auf unklaren Definitionen beruhen. Wenn ich einen Kredit (bzw. die ihm
> entsprechende Spareinlage) genauso unter die Bezeichnung Geld subsumiere wie
> das von einer Notenbank geschaffene Münz- oder Papiergeld, dann sind
> Geschäftsbanken in der Tat die Produktionsstätten für Unsummen „geschöpften
> Geldes“, denn bei ihnen fließen die Einlagen der Sparer zusammen, und sie
> sind es, die diese als Kredite weitergeben. Das Notenbankgeld macht dann
> nicht mehr als einen verschwindenden Bruchteil des in der Wirtschaft
> insgesamt vorhandenen „Geldes“ aus.
>
> Ich spreche hier nicht von dieser sprachlichen Ungenauigkeit, sondern von
> echten Urzeugungstheorien, die davon ausgehen, dass Kredite aus dem Nichts,
> also unabhängig von Spareinlagen „geschöpft“ werden können. Solche Theorien
> wurden und werden von vielen Ökonomen vertreten, unter anderen von Ludwig
> von Mises, Joseph Schumpeter, dem frühen Keynes, Hajo Riese, Jörg
> Huffschmid, Bernd Senf, Joseph Huber. Der späte Keynes, Silvio Gesell,
> Helmut Creutz sowie Gunnar Heinsohn und Otto Steiger haben diese Vorstellung
> verworfen. (1)
>
> Ich möchte betonen, dass hier von Krediten die Rede ist, die von
> Geschäftsbanken ausgereicht werden. Notenbanken hatten von jeher die
> Möglichkeit, Willkürgeld in die Welt zu setzen. (2) Diese Tatsache ist
> unbestritten und wird gerade in unserer Zeit durch das Vorgehen von FED und
> EZB demonstriert.
>
> Multiple Kreditgeldschöpfung
> Bei oberflächlichem Hinschauen scheint die sogenannte „multiple
> Kreditgeldschöpfung“, die weiterhin von einigen der bekanntesten
> Wirtschaftswissenschaftler als unumstößliche Wahrheit an den Universitäten
> gelehrt wird, durchaus plausibel zu sein.
>
> Um an einem Beispiel zu demonstrieren, was damit gemeint ist, gehen wir der
> Einfachheit halber von dem theoretisch denkbaren Fall aus, dass sich
> sämtliche Geschäftsbanken zu einer einzigen Bank zusammenschließen. Das wäre
> zwar wirtschaftlich überaus unvernünftig, weil dann viel Expertenwissen
> verloren ginge, (3) erleichtert aber unsere Argumentation. Wenn ein Sparer
> (Gläubiger) mit, sagen wir, 100.000 € die Bank aufsucht, um dieses Geld für
> zehn Jahre zu verleihen, so nutzt die Bank ihre Kontakte zu potentiellen
> Investoren, um die Summe sogleich an einen Schuldner weiterzureichen. Denn
> die Bank benötigt ja die Zinsen eines Kreditnehmers, um sie – unter Abzug
> der Bankmarge – an den Sparer weiterzureichen. Solange sie keinen
> Kreditnehmer findet, macht sie Verluste.
>
> Der Kreditnehmer (Schuldner) möge dafür nun augenblicklich ein Produkt, zum
> Beispiel eine Druckmaschine erwerben. Der betreffende
> Druckmaschinenhersteller hat für die 100.000 € allerdings gerade keine
> Verwendung und leiht den Betrag seinerseits auf zehn Jahre aus. Die Bank
> findet wiederum einen Investor, der dafür eine Erfindung entwickelt, deren
> aus Kunststoff bestehendes Material ihn genau 100.000 € kosten möge. Auch
> für den Kunststoffproduzenten sind, so wollen wir wiederum annehmen, diese
> 100.000 € überschüssiges (über den Konsum) hinausgehendes Geld. Sie enden
> daher gleichfalls auf einem Sparbuch der Bank. Und so möge es Schlag auf
> Schlag weiter gehen. Die Bank findet einen weiteren Investor, der wiederum
> eine Anschaffung tätigt und dieselben 100.000 € tauchen nach obigem Muster
> immer wieder als neue Einlagen auf. Wichtig ist nun, dass die Vermittlung
> all dieser Kredite im Interesse der Bank möglichst augenblicklich erfolgt.
> Weiterhin gehen wir davon aus, dass auch die Schuldner das Geld
> augenblicklich für ihre Einkäufe verwenden, und die Empfänger der Aufträge
> es ihrerseits sofort auf ihr Sparkonto legen. Da alle Vorgänge über eine
> einzige Geschäftsbank laufen und die ursprünglichen 100.000€ nach ihrer
> ersten Einzahlung die Bank in keinem Augenblick verlassen (sie werden immer
> nur zwischen Konten verschoben), können sie so gut wie simultan verlaufen.
> (4)
>
> Fassen wir nun diese theoretisch endlose, aber auf ein zeitliches Minimum
> komprimierte Folge zusammen, so können aufgrund einer einmaligen Ersteinlage
> von 100.000 € theoretisch Gesamtkredite in unbegrenzter Höhe vergeben
> werden.
>
> Spareinlagen: Kredite: Einkauf bei Firma:
>
> 100 000 Schuldner A kauft Druckmaschine bei Firma 1
>
> 100 000 (von Firma 1) Schuldner B kauft Kunststoff bei Firma 2
>
> 100 000 (von Firma 2) Schuldner C kauft x bei Firma 3
>
> etc. etc. etc.
>
> Summe aller Einl. = ∞ Summe aller Kredite = ∞ Summe aller Einkäufe = ∞
>
>
> Dieses Beispiel für eine sogenannte „Kredit- oder multiple
> Buchgeldschöpfung“ (5) taucht bis heute in den seriösesten ökonomischen
> Lehrbüchern auf, (6) nur dass es dort meist in leichter Abänderung
> erscheint. So setzen die üblichen Beispiele für diese wundersame
> Kreditvermehrung meist mehrere Geschäftsbanken ein und berücksichtigen
> überdies die Existenz von Mindestreserven, d.h. jenen Anteil der
> Gläubigereinlage, den die Banken als Sicherheit vorhalten müssen. (7)
>
> Angenommen, die Bank muss von jeder Einlage eine Reserve von 10% beiseite
> legen, so kann sie von der Ersteinlage in Höhe von 100.000 € nur noch 90.000
> an einen Kreditnehmer weiterreichen. Beim nächsten Durchgang werden von
> 90.000 dann wiederum 10% abgezogen, so dass für die folgende Einlage nur
> noch 81.000 € in Frage kommen. Im Endergebnis beläuft sich die Gesamtsumme
> aller möglichen Einlagen dann auf eine Million und die Gesamtsumme aller
> möglichen Kredite auf 900.000 € (bei einem Reservensatz von 10% macht die
> letztere somit zehn Prozent weniger als die Einlagen aus). Wäre allerdings
> nur eine Mindestreserve von einem Prozent vorgeschrieben, so würde sich die
> Summe aller Einlagen auf zehn Millionen € aufblähen, während die Bank
> Kredite in Höhe von neun Millionen neunhunderttausend € vergeben hat (also
> um 1 Prozent weniger als der Summe aller Einlagen entspricht).
>
> Eine unendliche Kreditgeldschwemme?
> Je höher die Mindestreserve desto geringer fällt demnach die multiple
> Kreditgeldschöpfung aus. Umgekehrt schnellt sie scheinbar ins Grenzenlose
> empor, wenn (wie im obigen Beispiel) die Mindestreserve gleich Null ist. Ein
> einfacher Trick würde also genügen – eben die Reduktion der Mindestreserven
> auf Null – um die Wirtschaft überall auf der Welt und für alle Zeiten mit
> einem unerschöpflichen Füllhorn aus frei geschöpftem Kreditgeld zu
> überschwemmen. Eine Kreditklemme und damit irgendein Hemmnis für beliebig
> hohe Realinvestitionen wäre unter dieser Bedingung unmöglich, man dürfte
> alles Kreditversagen für endgültig abgeschafft halten.
>
> Spareinlagen und Kreditausreichung stimmen in der multiplen
> Kreditgeldschöpfung notwendig überein
> Vermutlich ist es die offensichtliche Absurdität dieser Schlussfolgerung,
> welche die Verfechter der Theorie von der multiplen Kreditgeldschöpfung dazu
> motiviert, diese nur unter der zusätzlichen (aber logisch ganz
> unerheblichen) Voraussetzung von Mindestreserven zu demonstrieren. So
> drücken sie sich um die Schwierigkeit, eine unendliche Kreditschöpfung zu
> erklären, die in der Praxis noch nie beobachtet wurde. (8)
>
> Doch eines ist es, die offensichtliche Absurdität unendlicher
> Kreditgeldschöpfung herauszustreichen, und ein anderes, den hier verborgenen
> Denkfehler sichtbar zu machen, der in den gängigen Lehrbüchern weiterhin
> hartnäckig fortexistiert. Wo liegt der Fehler?
>
> Er liegt keineswegs in der Annahme, dass die hier beschriebene Kredit- oder
> Giralgeldschöpfung deswegen unmöglich sei, weil aus den Statistiken der
> Banken eindeutig hervorgehen würde, dass die ausgereichten Kredite das
> Volumen der Spar- bzw. Sichteinlagen nie übertreffen. Wenn Helmut Creutz in
> seiner Kritik der multiplen Kreditgeldschöpfung genau darauf besteht, (8) so
> zeigt sich hier, dass dieses Argument gerade nicht dazu dienen kann, die in
> unserem Beispiel demonstrierte Kreditgeldschöpfung zu widerlegen. Denn die
> Banken haben ja keine über die Spareinlagen hinausgehenden Kredite
> geschaffen, sondern sie haben die Kredite exakt im gleichen Umfang wie die
> Spareinlagen vermehrt. Bei augenblicklicher Weitergabe aller Einlagen als
> Kredite sind die Geschäftsbanken (sie seien der Einfachheit halber weiterhin
> zu einer einzigen zusammengefasst) theoretisch durchaus in der Lage, die
> Kredite gegen Unendlich zu steigern, sofern auch die Einlagen gegen
> Unendlich gehen. Es ist gar nicht zu leugnen, dass die multiple
> Kreditgeldschöpfung auf einer ganz realen Fähigkeit der Banken beruht.
>
> Der Denkfehler bei der multiplen Kreditgeldschöpfung
> Dennoch glaubt niemand – und schon gar nicht die Banker selbst – dass ein
> derartiger Prozess jemals stattfand und jemals stattfinden wird. Praxis und
> Theorie stehen also in stärkstem Gegensatz zueinander. Der Fehler ist schwer
> zu erkennen, weil er nicht in der Logik des dabei stattfindenden und oben
> beschriebenen Prozesses zu finden ist, sondern – und das wurde, soweit ich
> sehe, bisher noch nie klargestellt – in dessen Voraussetzungen. Die
> Theoretiker des Geldes sind von jeher so sehr auf das Geld selbst fixiert,
> dass sie immer wieder in den grundlegenden Irrtum verfallen, Geld und Kredit
> als eine von den Dingen losgelöste Substanz zu betrachten.
>
> In dem Augenblick, wo man in Krediten das sieht, was sie notwendig immer
> sind, nämlich Überschussgeld, das auf dem Vorhandensein von Überschussgütern
> (überschüssiger Arbeit und überschüssigen Produktionsmitteln) beruht, löst
> sich die Fata Morgana multipler Kreditschöpfung augenblicklich in Nichts
> auf. Neue Einlagen können immer nur dann entstehen, wenn sie einen
> Geldüberschuss repräsentieren. Weil Geldüberschüsse aber nichts anderes sind
> als monetarisierte Realüberschüsse, lassen sie sich immer nur soweit
> mobilisieren, wie die letzteren in einer Wirtschaft innerhalb eines
> bestimmten Zeitraums tatsächlich vorhanden sind – nie darüber hinaus. Ein
> Sparer kann nicht als neue Einlage einzahlen, was er als Überschuss gar
> nicht besitzt.
>
> Wenn wir also im obigen Beispiel die Voraussetzung machten, dass jeder
> Auftragnehmer das empfangene Geld sofort auf sein Sparbuch überweist, so
> dass die Bank es als neuen Kredit verleihen kann, so liegt eben hierin eine
> völlig unrealistische Annahme, denn sie würde besagen, dass sämtliche im
> Tauschgeschäft entgegengenommenen Mittel für deren Besitzer Überschüsse
> darstellen. Tatsächlich ist aber in jeder Wirtschaft die Summe aller für
> Investitionen mobilisierbaren Realüberschüsse beschränkt (also alles andere
> als unendlich), und genau dasselbe gilt auch für das Geld, in dem sie
> ausgedrückt werden. Auf einfache Weise gesagt, entspricht dieser Überschuss
> genau der jeweiligen Sparquote eines Landes. Wenn diese etwa bei zehn
> Prozent liegt, dann bedeutet dies, dass die Bürger im Schnitt nur etwa jeden
> zehnten Euro auf ihr Sparkonto bringen und damit als Kredit zur Verfügung
> stellen. Von einer unendlichen Einlagen- und Kreditsumme, wie das gängige
> Beispiel der multiplen Geldschöpfungstheorie sie suggeriert, kann also keine
> Rede sein.
>
> Und das oben beschriebene und in sämtlichen sogenannten seriösen Lehrbüchern
> noch immer den Studenten vorgegaukelte Modell ist noch in einer weiteren
> Hinsicht irreführend. Es ist nämlich völlig unerheblich, ob man identische
> Banknoten in Höhe von 100.000 € (oder eines beliebigen anderen Betrags) auf
> ihrem Weg von Sparer zu Schuldner zu Sparer usw. verfolgt (die Bank weiß
> ohnehin nicht, ob es sich um dieselben Noten handelt) oder man von
> beliebigen Sparern ausgeht. Durch etwas Nachdenken wird sich der aufmerksame
> Leser selbst davon überzeugen.
>
> Die Theorie der multiplen Kreditgeldschöpfung ist nicht falsch, sondern
> irrelevant
> Die Theorie der multiplen Kreditgeldschöpfung scheitert nicht an der
> fehlerhaften Logik ihrer Verfechter, sondern an unrealistischen
> Voraussetzungen. Sie ist nicht eigentlich falsch, sondern schlicht
> irrelevant angesichts der allein entscheidenden Tatsache der maximal zur
> Verfügung stehenden Überschüsse, d.h. der jeweiligen Sparquote eines Landes.
> Die Geschäftsbanken können kein Willkürgeld schaffen. Diese Möglichkeit
> steht allein den Zentralbanken offen. Auch andere abenteuerliche
> Vorstellungen in dieser Richtung erweisen sich als schillernde Seifenblasen.
> (10)
>
> 1 Hierzu im Detail mein Buch Wohlstand und Armut. Metropolis Verlag, Marburg
> 2010; S. 151ff.
> 2 Der Begriff des Willkürgeldes wird in der genannten Arbeit näher
> erläutert.
> 3 Eine einzige Geschäftsbank wäre in einer zentralen Planungsbürokratie das
> (ineffiziente) Gegenstück zu den Zehntausenden von Geschäftsbanken in einer
> Marktwirtschaft, denn unzählige einzelne Entscheidungsträger können
> natürlich die Kreditwürdigkeit unzähliger privater Schuldner weit besser
> einschätzen als eine zentrale Instanz.
> 4 Der Grund, warum ich alle Geschäftsbanken in einer einzigen
> zusammengefasst habe (und darin von den üblichen Beispielen für die multiple
> Kreditschöpfung abweiche), ist genau darin begründet: der möglichen
> Simultaneität aller Vorgänge.
> 5 Wenn von Buch- oder Giralgeldschöpfung gesprochen wird, bleibt die
> Beweisführung gleich.
> 6 So bei Otmar Issing, Einführung in die Geldtheorie. WiSo Kurzlehrbücher;
> 10. überarb. Auflage, München 1995; ebenso Paul A. Samuelson und William D.
> Nordhaus, Volkswirtschaftslehre. Mi-Verlag, Landsberg 2005; S. 725. Oder
> auch Harvard Professor Niall Ferguson, The Ascent of Money. New York 2008;
> S. 50.
> 7 Dass es mehrere Geschäftsbanken sind, soll den Umstand verständlich
> machen, dass die Direktoren einzelner Banken nichts von der wundersamen
> Vermehrung bemerken. Logisch ändert sich aber nichts an der Argumentation,
> nur dass die Demonstration an einer einzigen Bank für uns den bereits
> genannten Vorteil besitzt, dass die Vermehrung sich wirklich simultan
> abspielen kann.
> 8 Z.B. Bernard Lietaer, Das Geld der Zukunft. München 1999; S. 68; aber
> ebenso Samuelson, Volkswirtschaftslehre. S. 725ff. Derselbe Fehler bei
> Eichhorn und Solte, deren Buch mir leider erst kurz vor Drucklegung in die
> Hände fiel (Kartenhaus; S. 67). Hier entsteht ein von den Autoren so
> genanntes „Schwellgeld“ auf dem Wege der Urzeugung. Abgesehen von diesem
> Irrtum ist mit dem Begriff auch sonst kein Erkenntnisgewinn verbunden. Im
> Wesentlichen ist ihr Schwellgeld nichts anderes als was immer schon als
> Schulden=Guthabenblase bekannt war. Die Bezeichnung als „Geld“ verwischt
> aber den Unterschied zwischen echtem Geld und bloßen Geldansprüchen. Da die
> Autoren überdies auch noch Sachvermögen darunter subsumieren (z.B. Aktien,
> S. 64, 170) wird zudem der Unterschied zwischen Geld und dem was es
> repräsentiert, eben den Sachen, aufgehoben.
> 9 Helmut Creutz, Die 29 Irrtümer rund ums Geld; München 2004; S. 172.
> 10 Das gilt z.B. für eine eigens von Prof. Bernd Senf in die Welt gesetzte
> Variante der Kreditgeldschöpfung. Herr Senf schlägt sich zunächst auf die
> Brust, um sich bei seinen Studenten nachträglich dafür zu entschuldigen,
> dass er ihnen jahrelang die Theorie der multiplen Kreditgeldschöpfung als
> unstrittige Wahrheit eingeflößt habe. Er hält sie inzwischen für falsch.
> Anders als in der Wissenschaft üblich, begründet er seinen Standpunkt jedoch
> nicht weiter, sondern spricht von sinnlosen Fragen, auf die man eben auch
> nur sinnlose Antworten erhalte (Bernd Senf, Der Nebel um das Geld; München
> 2001; S. 159ff). Er setzt stattdessen eine von ihm eigens erfundene
> Kreditschöpfungstheorie an die Stelle der abgelehnten. Leider hat diese den
> Nachteil, sowohl praktisch irrelevant wie logisch falsch zu sein. Ich habe
> das in meinem Buch „Wohlstand und Armut“ im Einzelnen ausgeführt (S. 168).
>
>
> _______________________________________________
> Debatte-grundeinkommen Mailingliste
> JPBerlin - Politischer Provider
> Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen
>



-- 
Mit freundlichen Grüßen,

Martin Licht



Mehr Informationen über die Mailingliste Debatte-Grundeinkommen