[Debatte-Grundeinkommen] Eurokrise

willi übelherr wube at gmx.net
Di Jul 3 02:48:30 CEST 2012


lieber ernst-ulrich und alle,

deine argumentation ist selbst von dem behaftet, was du anderen vorwirfst.

 > Die Finanzindustrie läßt sich nicht "abschalten"

das ist von dir und du bleibst jeder begruendung fern. stattdessen wirfst du 
den aktivisten vor, sie wuerden jenen in die haende spielen, "die dieses 
System noch neoliberaler und unsozialer gestalten wollen". und alles ohne 
plausible begruendung. und zum schluss deine vision:

 > Besser wäre eine Finanzierung der Staaten durch Konsumsteuer
 > und eine demokratisch kontrollierte Zuteilung von Finanzmitteln
 > durch die europäische Zentralbank.

zunaechst. was soll denn finanziert werden? imperialistische kriege und 
aufstandsbekaempfung? der parasitaere und wuchernde buerokratenapparat? die 
staatlichen gewaltverbaende gegen die bevoelkerung, um sie in der 
sklavengesellschaft zu halten? der ganze ueberbau zur aufrechterhaltung 
geldgetriebener oekonomien, die schon lange keine mehr sind? die 
systemgrundlagen zur aufrechterhaltung des raubes an gemeinschaftlichen 
guetern wie land, wasser, frequenzen, wissen?

wovon traeumst du eigentlich. weiter auf dem ruecken des grossen teils der 
weltbevoelkerung dein bisschen wohlstand zelebrieren? ist es das, was du 
willst? und die europaeische zentralbank. wozu brauchst du sie?

du brauchst sie. und all den anderen dreck. wenn du genau hinsiehst, 
brauchst du nichts von alledem. ein sinnloses theater und schwachsinnige 
selbsterhaltungsinszenierung.

mit gruessen, willi, merida/venezuela



Am 01/07/2012 10:14 a.m., schrieb Ernst Ullrich Schultz:
> Lieber Friedrich,
> liebe MitstreiterInnen,
>
> Schon zu verstehen, dass die jetzige Krise des Finanzsystems Ratlosigkeit und
> Angst auslöst.
> Dass jedoch Teile der Zivilgesellschaft hysterisch reagieren und auf die
> kurzfristigen und weitgehend nutzlosen Anstrengungen der Euro-Krisengipfel auf
> die Barrikaden gehen wollen, um ESM und Fiskalpakt zu verhindern, ist nicht nur
> müßig, sondern zum Teil auch gefährlich. Diese Strategie spielt den Kräften in
> die Hände, die dieses System noch neoliberaler und unsozialer gestalten wollen.
> So einfach, wie in der Frage des Atomausstiegs ist die Sache nämlich nicht. Die
> Finanzindustrie läßt sich nicht "abschalten". die hat sich krakengleich in die
> heutige Gesellschaft eingenistet. Wer lässt sich nicht gern auf ein
> "Schnäppchen" ein und fördert Ausbeutung ud Unterdrückung, wer möchte sein Geld
> nicht gewinnbringend anlegen, auf Kosten der Anderen? Das "Riestern" und andere
> Instrumente der Finanzwirtschaft werden nicht nur gern angenommen und man spart
> noch Steuern obendrein! Das neoliberale Denken ist weiter verbreitet, als wir
> wahr haben wollen. Das Geldvermögen in Deutschland beträgt 5 Billionen Euro! Ein
> Wahnsinn, über den bitte keiner zu lange nachdenken sollte, denn das "Vermögen"
> vermag eigentlich gar nichts mehr, es hat keinen Bezug mehr zur Realwirtschaft.
>
> Die zivilgesellschaftlichen Kräfte, wenn sie wirklich etwas in unserer Lebens-
> und Wirtschaftsform ändern wollen, wären besser beraten, neue Formen im
> gesellschaftlichem Handeln und im Umgang mit dem Geld zu unterstützen und sich
> auf Ziele, wie das bedingungslose Grundeinkommen zu einigen. Solche und andere
> Reformideen voran zu bringen, zB. die Vollgeldreform, erscheinen mir sinnvoller
> als der aktuelle Aktionismus. Ein neues Fiskalsystem, dass nicht auf Schulden
> basiert, muss mittelfristig angesteuert werden. Steuern auf Spekulationsgewinne,
> wie attac vorschlägt, beteiligt den Staat nur am "Casino". Das halte ich für
> falsch. Besser wäre eine Finanzierung der Staaten durch Konsumsteuer und eine
> demokratisch kontrollierte Zuteilung von Finanzmitteln durch die europäische
> Zentralbank.
> Über "Die Politiker" herziehen ist leicht, über "Die Griechen" noch leichter.
> Anfangen kann man erstmal bei sich selbst, denke ich und initiativ werden.
>
> Herzlichste Sommergrüße,
> EUS
>
> --
>
> *eus:idee*Ernst Ullrich Schultz  Matthiesgarten 16  22395 Hamburg  Telefon (040)
> 604 97 30
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