[Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl

axel.tigges at gmx.de axel.tigges at gmx.de
Mi Apr 11 03:58:38 CEST 2012


lieber karl palder,
 
herzlichen dank für die info,
ich habe mir dazu hans peter dürr empfohlen 
Das Lebendige lebendiger werden lassen. Wie uns neues Denken aus der Krise führt. oekom Verlag, München 2011, ISBN 978-3-86581-269-8
es gibt soviele unterschiedliche meinungen, doch es geht um das wiedererkennen was wir immer waren, und dazu brauche ich mich nicht äußern, es ist alles gesagt.
 
herzliche grüße 
axel tigges 
http://www.youtube.com/watch?v=7TX3iISZvNc&feature=relmfu

> lieber axel tigges!
> arbeit und mühsamkeit ist nicht dasselbe, und nicht das gleiche!
> du verwechselt den gesellschaftlichen begriff der arbeit mit der
> verausgabung von leistungsfähigkeit=mühsamkeit. kultur und arbeit sind
> gesellschaftliche begriffe, die streng vom begriff der arbeit im physikalischen sinne
> zu trennen ist. nachdenken hilft.
> tschau, karl palder
> 
> 
> -------- Original-Nachricht --------
> > Datum: Fri, 06 Apr 2012 17:40:29 +0200
> > Von: "lächelnjetzt" <axel.tigges at gmx.de>
> > An: "Jens Kasten" <jens.kasten at gmx.com>,
> debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de, iovialis at gmx.de
> > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl
> 
> > Hallo Jens: 
> > 
> > Einkünfte aus Zinsen sind leistungsloses Einkommen. Nur dass für
> dieses
> > leistungslose Einkommen, die Schulder in die Vernichtung ihrer Existenz
> > getrieben werden. Und wer den Freitod des Apothekers in Griechenland
> sieht,
> > kann erahnen was  da auf uns zukommt, wenn wir uns nicht auf das BGE
> einigen
> > können. Was ist Leistung, noch einmal Arbeit in einer bestimmten Zeit.
> Und
> > jede Tätigkeit ist eine Leistung, und somit leistet derjenige etwas der
> > andere Menschen zur Lebensfreude ermuntert, in der Regel lässt er sich
> das
> > nicht bezahlen. Doch welche Ressourcen verschwendet er? Bitte lasst uns
> > grundsätzlicher schauen, und nicht die Begriffe verbiegen. Das BGE
> > ermöglicht Leistungen die mehr Erfüllung für den Einzelnen bedeuten,
> und das
> > schädigt Niemand sondern bereichert alle, materiell wie immateriell.
> >  
> > FROHE OSTERN
> >  
> > und wer meint er er findet nach der Einführung des BGE
> > keine sinnlose Beschäftigung mehr, dem empfehle ich diesen 
> > austerbenden Beruf: http://www.youtube.com/watch?v=7Ys9VpcN_e8
> > mvG. 
> > Axel 
> > 
> > > Hallo Jörg,
> > > hallo Agnes,
> > > 
> > > danke für Eure Anregungen zum Thema Egoismus - Altruismus.
> > > 
> > > wer nicht Egoist genug ist, sich keinen fremden Willen - zur
> Erfüllung
> > > der Existenzpflicht anderer oder wozu sonst noch - aufzwingen zu
> lassen,
> > bzw.
> > > aufzwingen lassen zu wollen, der ist ein Sklave. 
> > > Wenn er/sie sich damit behaglich fühlt, auf eigene Kosten die
> Pflichten
> > > für andere mit zu erfüllen, ist er/sie fast schon ein
> > leidenschaftlicher
> > > Sklave. Gibt es zu viele davon, wird es eng für die Egoisten, die mit
> > dem
> > > Egoismus - der Selbsterhaltung, der erweiterten Selbsterhaltung, dem
> > > Eigennutz (im Gegensatz zur Selbstsucht) - der anderen
> > > Fremdexistenzpflichterfüller rechnen, um sich von dieser Last zu
> > befreien. 
> > > 
> > > Dass Dir jemand das Leben "geschenkt" hat, verpflichtet dich zu
> nichts.
> > > Denn es hätte keine 3 Tage gedauert, dass du ohne weitere
> > Unterstützung
> > > dieses Leben beendet hättest.
> > > (Fraglich ob ein Vergewaltiger als Schenker hier in Betracht kommt)
> > > Wenn dich kein anderer wollte und du trotzdem da bist, dann ist es
> > besser,
> > > wenn du dich willst, wo du es doch im Selbsterhaltungstrieb nicht
> gerade
> > > mit einem schmächtigen Gegner zu tun bekommst, wenn du entscheidest,
> > dass
> > > das nicht dein Spiel ist.
> > > Der Geschlechtsakt ist per se keine altruistische Tat.
> > > Die Aufzucht der Jungen in den meisten Fällen schon eher. 
> > > Doch auch hier werden alle jungen in die Rolle der Altersversorger
> > > "eingeführt". Und dieser Kreislauf hat nichts anrüchiges.
> > > 
> > > Selbst innerhalb von Familien kann es jedoch die Tendenz geben, das
> > Spiel
> > > 'jeder übernimmt Teile der Pflichten für die Existenz anderer' zu
> weit
> > zu
> > > treiben.
> > > 
> > > Die fehlende Möglichkeit, von der Geburt an Egoismus zu leben,
> enthält
> > > in der Fürsorge, im Altruismus von Eltern und Betreuern auch die
> > fehlende
> > > Notwendigkeit, diesen zu entwickeln.
> > > Mit wachsenden Möglichkeiten fallen Unterstützungsleistungen weg.
> > > Das Kind muss nicht überall hin gehoben werden, sondern kann sich
> mehr
> > > und mehr alleine fortbewegen ...
> > > Die Waage neigt sich bei normaler Entwicklung hin zu mehr
> > > Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl,
> Eigenwahrnehmung,
> > Interessen ... etc.
> > > Bis Kinder im Alter von 12 bis 14 nicht mehr ganz verstehen, warum sie
> > von
> > > den Eltern noch Restriktionen hinnehmen sollten, wo sie doch "schon
> > alles
> > > wissen und alles können"
> > > 
> > > Wo es an Fürsorge fehlt (sehr schmaler sachlicher Grat) wird sich
> > > Egoismus schneller entwickeln, und wahrscheinlich Züge von
> Selbstsucht
> > annehmen,
> > > von einer krankhaften Ausrichtung auf das Selbst begleitet sein.
> > > Geben und Nehmen werden aus dem Gleichgewicht kommen.
> > > 
> > > Doch die Frage, welcher Trieb stärker ist, ob Selbsterhaltung oder
> > > Arterhaltung, ist überaus wichtig und spannend.
> > > Ich meine das der Selbsterhaltungstrieb mit seinen Erscheinungsformen
> > > primär ist, auch wenn seine Befriedigung im arterhaltenden Gewand
> > erscheint.
> > > Jeder kann sich für ein Leben ohne Kinder entscheiden.
> > > Aber eben nicht alle.
> > > 
> > > Der Eigennutz ist für die Klugen im Gemeinnutz am besten verankert.
> > > Daher erscheinen einige "sozialer" als andere, als jene, denen die
> > Sorge,
> > > zu kurz zu kommen ständig auf der Stirn geschrieben steht. Die den
> > > Zusammenhang zwischen den einzelnen Interessen, den fremden und den
> > eigenen nicht
> > > recht herzustellen vermögen.
> > > 
> > > Wir alle wollen gut leben. Wir behaupten, dass wir nicht auf Kosten
> > > anderer leben wollen. Das ist solange ein hehres Ziel, solange die
> > Umstände das
> > > Schmarotzen erlauben, ja geradezu belohnen. Die wirtschaftliche
> Praxis,
> > vor
> > > allem die finanzwirtschaftliche Praxis lehrt uns, dass anständig fast
> > > schon verstaubt ist.
> > > 
> > > Das BGE unterbindet die Möglichkeit auf Kosten anderer zu leben
> nicht.
> > > Das BGE ist darauf angewiesen, dass jene, die kraft ihrer Vermögen
> die
> > > Möglichkeit haben, die es vermögen, darauf verzichten, den Zins zu
> > erheben,
> > > der neben der Bodenrente, das Symbol für die Übergabe von eigenen
> > > Existenzpflichten des Zinserhebers an andere ist.
> > > 
> > > Jeder kann sein Leben mit leistungslosem Einkommen bestreiten.
> > > (indem er andere dazu verpflichtet, seine Existenz zu bestreiten)
> > > 
> > > Leistungsloses Einkommen für alle kann es nicht geben.
> > > 
> > > gruß jens
> > > 
> > > 
> > > -------- Original-Nachricht --------
> > > > Datum: Thu, 5 Apr 2012 17:39:05 +0300
> > > > Von: "Joerg Drescher" <iovialis at gmx.de>
> > > > An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> > > > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl
> > > 
> > > > Hallo Agnes und wen's sonst noch interessiert,
> > > > 
> > > > offenbar reden wir über zwei unterschiedliche Dinge - ich spreche
> bei
> > > der
> > > > Willensfreiheit zukunftsbezogen auf "wozu frei" und Du 
> > > > vergangenheits-/gegenwartsbezogen von "wovon frei". Der Wille kann
> > nicht
> > > > "wovon frei" sein, denn der "Wille muß sein wollen" - andernfalls
> > > müßte
> > > > er 
> > > > sich seiner Grundlage berauben. Das drückte ich damit aus, daß der
> > > > Mensch 
> > > > diese Freiheit gegenüber dem Tier hat.
> > > > 
> > > > Das Grundproblem besteht entsprechend darin, wie ich meine "Freiheit
> > zu"
> > > > willentlich nutzen kann, um meine "Existenzpflicht" zu
> > bewerkstelligen.
> > > > Und 
> > > > da kamen dann ein paar clevere Leute auf die Idee, andere "zu
> > > versklaven",
> > > > indem sie deren Freiheit zur Erfüllung ihrer Pflicht so
> > einschränkten,
> > > > daß 
> > > > diese "Sklaven" zusätzlich zu ihrer "Existenzpflicht" die der 
> > > > "Sklavenhalter" stückweise mit erfüllten. Das würde durch ein
> > > > Grundeinkommen 
> > > > wegfallen. Allerdings: Die "Sklavenhalter", die die Möglichkeit
> > > hätten, 
> > > > "andere zum Leben verpflichtete" zwar nicht gänzlich von ihrer
> > Pflicht
> > > zu
> > > > befreien, aber sie nicht mehr zu ihrer Pflicht zwingen zu können,
> um
> > > > selbst 
> > > > davon zu profitieren, werden wohl den Teufel tun, etwas daran zu
> > > ändern.
> > > > Und 
> > > > die "Sklaven" sind sogar oftmals glücklich, überhaupt "Pflichten"
> zu
> > > > haben, 
> > > > damit sie ihrem Leben einen Sinn geben können.
> > > > 
> > > > Mit Deinen Ausführungen zum Egoismus (vor allem Deine Antwort an
> > andere
> > > > Listenteilnehmer) überforderst Du mich, weshalb ich Dein Ego auch
> > nicht
> > > > weiter füttern möchte. Du vergißt bei der Geschichte, daß es
> > > jemanden
> > > > gab, 
> > > > der Dein Leben wollte (aus Egoismus oder anderen Gründen); aber
> jetzt
> > > > benutzt Du Deinen vermeintlichen Egoismus, damit Du Dir selbst
> glauben
> > > > machen kannst, "gewollt zu sein". Ein Grundeinkommen würde dieses
> > > > "gewollt 
> > > > sein" ein Stück weit bestätigen.
> > > > 
> > > > Viele Grüße aus Kiew,
> > > > 
> > > > Jörg (Drescher)
> > > > Projekt Jovialismus
> > > > 
> > > > 
> > > > 
> > > > ----- Original Message ----- 
> > > > From: Agnes Schubert
> > > > To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> > > > Sent: Wednesday, April 04, 2012 1:58 PM
> > > > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl
> > > > 
> > > > 
> > > > _______________________________________________
> > > > Debatte-grundeinkommen Mailingliste
> > > > JPBerlin - Politischer Provider
> > > > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> > > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen
> > > _______________________________________________
> > > Debatte-grundeinkommen Mailingliste
> > > JPBerlin - Politischer Provider
> > > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> > > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen
> > 
> > -- 
> > Axel Tigges
> > Heinrich-Kandl-Weg 2
> > A-4030 Linz 
> > Phone +43 650  8080095
> > Alternativadresse 
> > axel.tigges at gmail.com
> > Facebook Axel Valentin Tigges
> > 
> > 
> > Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir
> > belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de
> > _______________________________________________
> > Debatte-grundeinkommen Mailingliste
> > JPBerlin - Politischer Provider
> > Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> > https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen
> 
> -- 
> Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir
> belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de
> _______________________________________________
> Debatte-grundeinkommen Mailingliste
> JPBerlin - Politischer Provider
> Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen
-- 
Axel Tigges
Heinrich-Kandl-Weg 2
A-4030 Linz 
Phone +43 650  8080095
Alternativadresse 
axel.tigges at gmail.com
Facebook Axel Valentin Tigges


Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir
belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de



Mehr Informationen über die Mailingliste Debatte-Grundeinkommen