[Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl

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Di Apr 10 11:35:30 CEST 2012


lieber axel tigges!
arbeit und mühsamkeit ist nicht dasselbe, und nicht das gleiche!
du verwechselt den gesellschaftlichen begriff der arbeit mit der verausgabung von leistungsfähigkeit=mühsamkeit. kultur und arbeit sind gesellschaftliche begriffe, die streng vom begriff der arbeit im physikalischen sinne zu trennen ist. nachdenken hilft.
tschau, karl palder


-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Fri, 06 Apr 2012 17:40:29 +0200
> Von: "lächelnjetzt" <axel.tigges at gmx.de>
> An: "Jens Kasten" <jens.kasten at gmx.com>, debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de, iovialis at gmx.de
> Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl

> Hallo Jens: 
> 
> Einkünfte aus Zinsen sind leistungsloses Einkommen. Nur dass für dieses
> leistungslose Einkommen, die Schulder in die Vernichtung ihrer Existenz
> getrieben werden. Und wer den Freitod des Apothekers in Griechenland sieht,
> kann erahnen was  da auf uns zukommt, wenn wir uns nicht auf das BGE einigen
> können. Was ist Leistung, noch einmal Arbeit in einer bestimmten Zeit. Und
> jede Tätigkeit ist eine Leistung, und somit leistet derjenige etwas der
> andere Menschen zur Lebensfreude ermuntert, in der Regel lässt er sich das
> nicht bezahlen. Doch welche Ressourcen verschwendet er? Bitte lasst uns
> grundsätzlicher schauen, und nicht die Begriffe verbiegen. Das BGE
> ermöglicht Leistungen die mehr Erfüllung für den Einzelnen bedeuten, und das
> schädigt Niemand sondern bereichert alle, materiell wie immateriell.
>  
> FROHE OSTERN
>  
> und wer meint er er findet nach der Einführung des BGE
> keine sinnlose Beschäftigung mehr, dem empfehle ich diesen 
> austerbenden Beruf: http://www.youtube.com/watch?v=7Ys9VpcN_e8
> mvG. 
> Axel 
> 
> > Hallo Jörg,
> > hallo Agnes,
> > 
> > danke für Eure Anregungen zum Thema Egoismus - Altruismus.
> > 
> > wer nicht Egoist genug ist, sich keinen fremden Willen - zur Erfüllung
> > der Existenzpflicht anderer oder wozu sonst noch - aufzwingen zu lassen,
> bzw.
> > aufzwingen lassen zu wollen, der ist ein Sklave. 
> > Wenn er/sie sich damit behaglich fühlt, auf eigene Kosten die Pflichten
> > für andere mit zu erfüllen, ist er/sie fast schon ein
> leidenschaftlicher
> > Sklave. Gibt es zu viele davon, wird es eng für die Egoisten, die mit
> dem
> > Egoismus - der Selbsterhaltung, der erweiterten Selbsterhaltung, dem
> > Eigennutz (im Gegensatz zur Selbstsucht) - der anderen
> > Fremdexistenzpflichterfüller rechnen, um sich von dieser Last zu
> befreien. 
> > 
> > Dass Dir jemand das Leben "geschenkt" hat, verpflichtet dich zu nichts.
> > Denn es hätte keine 3 Tage gedauert, dass du ohne weitere
> Unterstützung
> > dieses Leben beendet hättest.
> > (Fraglich ob ein Vergewaltiger als Schenker hier in Betracht kommt)
> > Wenn dich kein anderer wollte und du trotzdem da bist, dann ist es
> besser,
> > wenn du dich willst, wo du es doch im Selbsterhaltungstrieb nicht gerade
> > mit einem schmächtigen Gegner zu tun bekommst, wenn du entscheidest,
> dass
> > das nicht dein Spiel ist.
> > Der Geschlechtsakt ist per se keine altruistische Tat.
> > Die Aufzucht der Jungen in den meisten Fällen schon eher. 
> > Doch auch hier werden alle jungen in die Rolle der Altersversorger
> > "eingeführt". Und dieser Kreislauf hat nichts anrüchiges.
> > 
> > Selbst innerhalb von Familien kann es jedoch die Tendenz geben, das
> Spiel
> > 'jeder übernimmt Teile der Pflichten für die Existenz anderer' zu weit
> zu
> > treiben.
> > 
> > Die fehlende Möglichkeit, von der Geburt an Egoismus zu leben, enthält
> > in der Fürsorge, im Altruismus von Eltern und Betreuern auch die
> fehlende
> > Notwendigkeit, diesen zu entwickeln.
> > Mit wachsenden Möglichkeiten fallen Unterstützungsleistungen weg.
> > Das Kind muss nicht überall hin gehoben werden, sondern kann sich mehr
> > und mehr alleine fortbewegen ...
> > Die Waage neigt sich bei normaler Entwicklung hin zu mehr
> > Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Eigenwahrnehmung,
> Interessen ... etc.
> > Bis Kinder im Alter von 12 bis 14 nicht mehr ganz verstehen, warum sie
> von
> > den Eltern noch Restriktionen hinnehmen sollten, wo sie doch "schon
> alles
> > wissen und alles können"
> > 
> > Wo es an Fürsorge fehlt (sehr schmaler sachlicher Grat) wird sich
> > Egoismus schneller entwickeln, und wahrscheinlich Züge von Selbstsucht
> annehmen,
> > von einer krankhaften Ausrichtung auf das Selbst begleitet sein.
> > Geben und Nehmen werden aus dem Gleichgewicht kommen.
> > 
> > Doch die Frage, welcher Trieb stärker ist, ob Selbsterhaltung oder
> > Arterhaltung, ist überaus wichtig und spannend.
> > Ich meine das der Selbsterhaltungstrieb mit seinen Erscheinungsformen
> > primär ist, auch wenn seine Befriedigung im arterhaltenden Gewand
> erscheint.
> > Jeder kann sich für ein Leben ohne Kinder entscheiden.
> > Aber eben nicht alle.
> > 
> > Der Eigennutz ist für die Klugen im Gemeinnutz am besten verankert.
> > Daher erscheinen einige "sozialer" als andere, als jene, denen die
> Sorge,
> > zu kurz zu kommen ständig auf der Stirn geschrieben steht. Die den
> > Zusammenhang zwischen den einzelnen Interessen, den fremden und den
> eigenen nicht
> > recht herzustellen vermögen.
> > 
> > Wir alle wollen gut leben. Wir behaupten, dass wir nicht auf Kosten
> > anderer leben wollen. Das ist solange ein hehres Ziel, solange die
> Umstände das
> > Schmarotzen erlauben, ja geradezu belohnen. Die wirtschaftliche Praxis,
> vor
> > allem die finanzwirtschaftliche Praxis lehrt uns, dass anständig fast
> > schon verstaubt ist.
> > 
> > Das BGE unterbindet die Möglichkeit auf Kosten anderer zu leben nicht.
> > Das BGE ist darauf angewiesen, dass jene, die kraft ihrer Vermögen die
> > Möglichkeit haben, die es vermögen, darauf verzichten, den Zins zu
> erheben,
> > der neben der Bodenrente, das Symbol für die Übergabe von eigenen
> > Existenzpflichten des Zinserhebers an andere ist.
> > 
> > Jeder kann sein Leben mit leistungslosem Einkommen bestreiten.
> > (indem er andere dazu verpflichtet, seine Existenz zu bestreiten)
> > 
> > Leistungsloses Einkommen für alle kann es nicht geben.
> > 
> > gruß jens
> > 
> > 
> > -------- Original-Nachricht --------
> > > Datum: Thu, 5 Apr 2012 17:39:05 +0300
> > > Von: "Joerg Drescher" <iovialis at gmx.de>
> > > An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> > > Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl
> > 
> > > Hallo Agnes und wen's sonst noch interessiert,
> > > 
> > > offenbar reden wir über zwei unterschiedliche Dinge - ich spreche bei
> > der
> > > Willensfreiheit zukunftsbezogen auf "wozu frei" und Du 
> > > vergangenheits-/gegenwartsbezogen von "wovon frei". Der Wille kann
> nicht
> > > "wovon frei" sein, denn der "Wille muß sein wollen" - andernfalls
> > müßte
> > > er 
> > > sich seiner Grundlage berauben. Das drückte ich damit aus, daß der
> > > Mensch 
> > > diese Freiheit gegenüber dem Tier hat.
> > > 
> > > Das Grundproblem besteht entsprechend darin, wie ich meine "Freiheit
> zu"
> > > willentlich nutzen kann, um meine "Existenzpflicht" zu
> bewerkstelligen.
> > > Und 
> > > da kamen dann ein paar clevere Leute auf die Idee, andere "zu
> > versklaven",
> > > indem sie deren Freiheit zur Erfüllung ihrer Pflicht so
> einschränkten,
> > > daß 
> > > diese "Sklaven" zusätzlich zu ihrer "Existenzpflicht" die der 
> > > "Sklavenhalter" stückweise mit erfüllten. Das würde durch ein
> > > Grundeinkommen 
> > > wegfallen. Allerdings: Die "Sklavenhalter", die die Möglichkeit
> > hätten, 
> > > "andere zum Leben verpflichtete" zwar nicht gänzlich von ihrer
> Pflicht
> > zu
> > > befreien, aber sie nicht mehr zu ihrer Pflicht zwingen zu können, um
> > > selbst 
> > > davon zu profitieren, werden wohl den Teufel tun, etwas daran zu
> > ändern.
> > > Und 
> > > die "Sklaven" sind sogar oftmals glücklich, überhaupt "Pflichten" zu
> > > haben, 
> > > damit sie ihrem Leben einen Sinn geben können.
> > > 
> > > Mit Deinen Ausführungen zum Egoismus (vor allem Deine Antwort an
> andere
> > > Listenteilnehmer) überforderst Du mich, weshalb ich Dein Ego auch
> nicht
> > > weiter füttern möchte. Du vergißt bei der Geschichte, daß es
> > jemanden
> > > gab, 
> > > der Dein Leben wollte (aus Egoismus oder anderen Gründen); aber jetzt
> > > benutzt Du Deinen vermeintlichen Egoismus, damit Du Dir selbst glauben
> > > machen kannst, "gewollt zu sein". Ein Grundeinkommen würde dieses
> > > "gewollt 
> > > sein" ein Stück weit bestätigen.
> > > 
> > > Viele Grüße aus Kiew,
> > > 
> > > Jörg (Drescher)
> > > Projekt Jovialismus
> > > 
> > > 
> > > 
> > > ----- Original Message ----- 
> > > From: Agnes Schubert
> > > To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> > > Sent: Wednesday, April 04, 2012 1:58 PM
> > > Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Freier Wille und Gemeinwohl
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