[Debatte-Grundeinkommen] Arbeit geht aus? Re: Kommentar zum Artikel/Re: Götz Werner

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Di Sep 27 15:58:43 CEST 2011


liebe agnes!
richtig schön ausgedrückt. wenn jetzt noch der unterschied zwischen tätigkeit und arbeit berücksichtigung finden würde, könnten die piraten dies direkt in ihre programmatik aufnehmen.
tschau, karl palder


-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Tue, 27 Sep 2011 00:29:12 +0200
> Von: Agnes Schubert <Agne.s at gmx.de>
> An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] Arbeit geht aus? Re: Kommentar zum Artikel/Re: Götz Werner

> Hallo,
> 
> "Die Arbeit geht aus?"
> 
> Wohin denn? Da wünsche ich ihr viel Spaß - aber um Mitternacht sollte 
> sie wieder da sein.
> 
> Werner Popken (nur hier beispielhaft für viele vergleichbare Autoren) 
> schreibt:
> " Durch die zunehmende und unvermeidliche Rationalisierung und 
> Automatisierung nämlich, nicht so sehr durch die Verlagerung der 
> Arbeitsplätze in Billiglohnländer, geht den Menschen die Arbeit aus. Und
> diese Arbeit kommt nicht wieder, nirgendwo. ..."
> 
> Nun, in einzelnen Branchen wird immer mal die notwendige Arbeit weniger. 
> Man schaue sich nur mal die Entwicklung des Grades der Beschäftigten in 
> der Landwirtschaft an. Und inzwischen braucht es Leute, die Apps für 
> Handys programmieren, ...
> 
> Es ist doch gar nicht so, dass es da nichts mehr zu tun gäbe für die 
> Menschen,  und sie /deshalb /streiten müssten, etwas von der "tollen 
> Erlebniswelt Arbeit" abzubekommen. Neue spannende Beschäftigungen lassen 
> sich immer finden, wenn man denn bereit und physisch fähig ist, denen 
> nachzugehen.
> 
> Das Gerede von der ausgehenden Arbeit (mit entsprechender jeweiliger 
> Begründung) ist doch  weder empirisch haltbar -   noch theoretisch 
> nachvollziehbar!
> Das, was da temporär mal mehr mal weniger ist, ist  eher die 
> renditetaugliche Benutzung von Arbeitern. Wenn man mittels Maschinen das 
> Geschäft rationalisiert, dann braucht man weniger Arbeiter, wenn man 
> neue geschäftsfelder Aufmacht, bracht man wieder welche.  Das insgesamt 
> mal mehr und mal weniger Arbeiter beschäftigt werden, hängt von den 
> zyklischen Krisen in der Marktwirtschaft ab.
> 
> "Für die Frage des Gebrauchtwerdens hat der Autor ebenfalls keine 
> richtige Antwort....
> Es geht nämlich wirklich gar nicht um mehr oder weniger Geld, sondern um 
> das Selbstwertgefühl,um den Sinn des Lebens."
> Weil es an dem Widerspruch desjenigen liegt, der da gebracht werden 
> will, gibt es jene verlangte "richtige Antwort" auch gar nicht. Jemandem 
> *ohne Gegenleistung dienen *zu wollen, soll es ja ehrlich dann doch 
> nicht sein. Sonst könnte man sich ja locker im Ehrenamt betätigen, ... 
> oder gar wildfremden die Schuhe putzen. Eine Anerkennung - wenn nicht 
> mit Geld - dann mit irgendeinem anderen "/Leistungsgerechtem/" Dank 
> solle schon sein, ...
> 
> Was soll der Autor also da für Antworten finden? Oder stehen die 
> Menschen tatsächlich auf der Straße und sagen: "Bitte bitte *benutze 
> mich*! -Das ist mein ganzer Lebenssinn." ?
> 
> "Menschen sind soziale Wesen und leben nicht vom Brot allein."
> Na denn, braucht es doch keinen Mindestlohn und nur minimalen 
> (Grund-)Einkommens, damit man dann seiner inneren Bestimmung des Dienens 
> nachgehen und glücklich sein kann. - oder doch nicht?
> 
> 
> AgneS
> 
> 

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