[Debatte-Grundeinkommen] (kein Betreff)

Viktor Panic viktor.panic at gmx.de
Mi Mai 6 18:26:15 CEST 2009


-------- Original-Nachricht --------
> 
> [...]
> 
> Zu zwei Denkfehlern Victors:
> 
> Die Idee beim Grundeinkommen ist keineswegs, das Einkommen aller
> Bürger fair und sozial umzuverteilen, sondern die Kaufkraft direkt aus
> dem wirtschaftlichen Ertrag heraus sozial an alle Bürger zu verteilen
> (NICHT umzuverteilen).
> 
> Die Idee beim Grundeinkommen ist DEFINITIV NICHT, dass der, der mehr
> arbeitet, auch mehr Geld hat als der, der weniger arbeitet!!!
>
> Roberto J. De Lapuente hat [...] ganz
> aktuell ein [...] Zitat von Peter Kropotkin veröffentlicht,
> das von mir stammen könnte: "Eine zukünftige Gesellschaft muss die
> Idee des Entlohnens der Arbeit aufgeben." Ich habe dies sofort
> aufgegriffen und einen eigenen Weblog-Beitrag dazu verfasst:
> 
> http://so-zi-al.myblog.de/so-zi-al/art/6363180/Kropotkin-meine-Rede-
> 
> Die "Leistungsgesellschaft" ist ein aberwitziges Konstrukt kranker
> Seelen, die als Arbeit nur Erwerbsarbeit gelten lassen, dann auch noch
> Arbeit mit Fronarbeit verwechseln und Konsum als Form des Glücks
> betrachtet. Prost Mahlzeit!
> [...]
> 
> Gruß
> Manfred Bartl

Ich habe zweimal versucht, darauf zu antworten, ohne meine maßlose Verärgerung über obige, aber auch frühere Ausführungen von Herrn Bartl zu verhehlen. Das Resultat ist UNbekannt, weil vom Moderator moniert.

Nun versuche ich mich auf sachliche Formulierungen zu beschränken, auch weil ich anschließend in Art eines Offenen Briefs Herrn Bartl eine Frage stellen möchte.

Zum ersten Kritikpunkt an meiner "Umverteilung" möchte ich ein Zitat von Gregor Bednarek einwenden:
> ... die
> Aufgabe, die der Staat nun mal hat: Umverteilung von den Vielhabern zu den
> Wenigerhabern.
Das bedingungslose Grundeinkommen ist Geld, das der Staat Menschen gibt, die nicht genug zum Leben haben - anderen aber auch - und das er denen wegnimmt, die es sich leisten können.  Das wird allgemein als Umverteilung bezeichnet.
Herrn Bartls Formulierung "aus dem wirtschaftlichen Ertrag heraus"
suggeriert jedoch, dass dieser Ertrag zunächst Gemeineigentum sei, welches nach Gutdünken verteilt werden könnte. Dass diejenigen, die diesen Ertrag erwirtschaften, davon selber nichts haben sollten, außer wenn es die Gemeinschaft ihnen gäbe.

Oder aber meint er damit das folgende, was ich durchaus nachvollziehen kann:
Das Ergebnis jeder wirtschaftlichen Tätigkeit sollte vernünftig zwischen dem Schaffenden (Personen und Unternehmen) und der Gemeinschaft aufgeteilt werden, so dass die Gemeinschaft ihre Verantwortung gegenüber Bedürftigen erfüllen sowie gemeinschaftliche Aufgaben wahrnehmen kann.
Doch sollte er anerkennen, dass nach "üblicher" Auffassung zunächst der gesamte Ertrag dem Schaffenden zuzurechnen ist, und das Aufteilen zwischen ihm und der Gemeinschaft als "Wegnehmen" betrachtet wird.


Meine Offene Frage an Herrn Bartl:

Wie sollte Ihrer Meinung nach die Brutto-Netto-Kurve aussehen?
Oder einfacher: Betrachten wir einen Alleinstehenden.
Wie hoch sollte sein Gesamt-Einkommen y sein, wenn sein persönlicher wirtschaftlicher Ertrag x ...
0
100
200
300
400
etc
... Euro beträgt?
(Brutto-Netto-Tabelle)
Sie dürfen gerne zusätzliche (feste!) Annahmen machen,
z.B. eine bestimmte Miet-Höhe,
doch ich möchte Ihre Vorstellungen gerne in Form einer Tabelle vor Augen haben, damit wir beide in Zukunft vom selben Thema reden.

Oder um zu beweisen, dass SIE nicht vom BGE reden.

Mit freundlichen Grüßen,
Viktor Panic

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