[Debatte-Grundeinkommen] Betreff: Gruenes_Netzwerk_GrundeinkommenNachrichtensammlung, Band 30, Eintrag 14
Joerg Drescher
iovialis at gmx.de
Sa Jul 18 11:45:32 CEST 2009
Hallo Peter und alle anderen,
wenn man sich mit dem TGM beschäftigt, kommt heraus, daß es die
Finanzierbarkeit aufzeigt, wenn man den heutigen Maßstab ansetzt. Es versagt
allerdings bei den Vorschlägen der Konsumbesteuerung (Werner/Dilthey), da
jedes TGM-Derivat von einer Einkommensbesteuerung ausgeht. Prof. Pelzer
schrieb sogar selbst:
Unser Modell zeigt somit die prinzipielle Finanzierbarkeit eines BGE auf
Basis des Status quo, es erlaubt aber keine genaue Prognose für die Zukunft
nach seiner Einführung.
Quelle:
http://www.uni-ulm.de/uni/fak/zawiw/content/forschendes_lernen/gruppen/fl/buergergeld/buergergeld4.pdf
Eine Vereinfachung des gesamten (deutschen) Steuerwesens und die Einführung
eines Grundeinkommens zieht außerdem eine massive Arbeitslosigkeit nach
sich. Am 12.07.09 zitiert die Berliner Zeitung den HWWI-Chef Thomas
Straubhaar zu seinem Vorschlag:
Je mehr Ausnahmefälle, desto teurer für den Steuerzahler.
Quelle:
http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/auch-guttenberg-gegen-renten-garantie-article516607.html
Teuer sind die "Ausnahmefälle" nur deshalb, weil sie von irgendeinem
Einkommensarbeitsplatz begutachtet werden müssen. Fallen die "Ausnahmen"
weg, verbilligt sich zwar alles, aber auch Steuereinnahmen aus Einkommen
gehen verloren. Steuerberater, Steuerfachanwälte, Mitarbeiter des Finanzamts
und alle, die heute mit diesen "Ausnahmen" Geld verdienen (und Steuern
zahlen!) würden plötzlich auf der Straße stehen und sich mit einem
Grundeinkommen begnügen (müssen). Dazu ein Artikel im BGE-Portal:
http://www.bge-portal.de/20090717442/Allgemein/Hintergruende/Ausnahmen-schaffen-Arbeit.html
Einen Auszahlungsvergleich verschiedener GE-Vorschläge habe ich auf YouTube
gestellt, was soll zeigen, wie das funktioniert (nach meinem Verständnis!):
http://www.youtube.com/watch?v=Yle-vAgTJWQ
Das ganze Ausmaß einer GE-Einführung ist überhaupt nicht absehbar. Es geht
auch nicht darum, ob die Leute mit Grundeinkommen arbeiten würden, sondern
vielmehr stellt sich die verschärfte Frage, WAS sie arbeiten sollen.
Viele Grüße aus Kiew,
Jörg (Drescher)
Projekt Jovialismus
http://www.iovialis.org
http://www.bge-portal.de
http://www.smi2le.org
----- Original Message -----
From: "Peter Scharl (Netzwerk_BGE (Peter Scharl))" <Netzwerk_BGE at gmx.net>
To: <Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
Cc: "Karl-Heinz Stammberger" <kh.stammberger at web.de>
Sent: Wednesday, July 15, 2009 8:37 AM
Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Betreff:
Gruenes_Netzwerk_GrundeinkommenNachrichtensammlung, Band 30, Eintrag 14
Hallo Karl-Heinz Stammberger, hallo at lle in der Debatten-Liste und in der CC
das Problem der "Elfenbeinturm-Palme", oder anders ausgedrückt der
Standpunkt "... Nur ich habe recht", trifft leider aus sehr viele
BGE-Aktive zu.
Prof. Pelzer das vorzuwerfen, zeugt aber davon, dass jemand sich überhaupt
nicht mit seinem TGM (TransferGrenzenModell) auseinandergesetzt hat. Der
Charme der Herangehensweise von Prof. Pelzer ist ja gerade, dass NICHTS als
der "Stein des Weisen" ausgegeben wird. Mit dem TGM-Algorythmus kann man /
frau nur JEDES BGE-Modell auf seine Finanzierbarkeit hin abklopfen. ... und
dabei kommt halt raus, dass ein BGE ohne ein auch wie immer geartetes
Zurückfliessen des BGE in den Finanzierungstopf bei jeder Art von Einkommen
nicht finanzierbar ist.
Wie hoch man den %-Satz dieser Ausgleichsabgabe ansetzt, wie hoch man das
BGE ansetzt, wie hoch man die zusätzliche Allgemein-Finanzierung ansetzt,
DAS wird Sache der demokratischen Institutionen sein, die ein BGE einführen
müssen. Das TGM beweist lediglich, DASS ein BGE eben SOFORT einführbar wäre,
auch ohne große Änderungen in den momentanen Finanz- und Sozial-Systemen.
Gerade DESHALB verwenden es eben Althaus und Strengmann-Kuhn z.B. ;-)) Aber
uns allen ist hoffentlich klar, dass es eher kurz- als mittelfristig solcher
gravierender Änderungen in allen Systemen bedarf.
Aber wir sollten uns vor ALLEN, die irgendwelche "Nur ich habe
recht"-BGE-Systeme vertreten sehr hüten, denn DAS ist sicher kontraproduktiv
für die BGE-Idee.
Ciao Peter Scharl - Mitarbeiter an der Propagierung des TGM von Prof. Pelzer
und an der Weiterentwickling der generellen BGE-Idee in der "Ulmer
Grundeinkommens-Initiative",
z.B. mit Musterberechnungen -> Homepage: www.Ulmer-BGE-Modell.de
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| ----- Ursprüngliche Nachricht -----
| Von: kh.stammberger at web.de (Karl-Heinz Stammberger)
| Gesendet am: Samstag, 11. Juli 2009 08:10
| An: Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de;
Betreff: Gruenes_Netzwerk_Grundeinkommen Nachrichtensammlung, Band 30,
Eintrag 14
Lieber Matthias Dilthey,
da wir uns persönlich face to face aus einem längeren Gespräch vor dem
Grünen Haus in Erlangen vor einiger Zeit (verdammt lang her!) kennen, glaube
ich mir die bissige Bemerkung erlauben zu dürfen, dass mein Eindruck ist,
dass Du ebenfalls auf Deiner selbstgewählten Elfenbein-Palme sitzt. Sonst
wären Dir die Elfenbeintürme von Prof. + Unternehmer Götz Werner und Prof.
Helmut Pelzer schon früher aufgefallen.
Summertime+schöne grüne Sommergrüße aus dem nahen Erlangen
Karl-Heinz Stammberger
| > -----Ursprüngliche Nachricht-----
| > Von: "BGE" <bge at maxi-dsl.de>
| > Gesendet: 08.07.09 12:24:32
| > An: Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Betreff: Gruenes_Netzwerk_Grundeinkommen Nachrichtensammlung, Band 30,
Eintrag 14
|
|
| > Liebe BGE-BefürworterInnen,
| >
| > vor kurzem war ich in Weißenburg/Bay. bei einem BGE-Vortrag von Prof.
Helmut
| > Pelzer. Herr Pelzer ist der Entwickler des "Transfergrenzenmodells";
Althaus,
| > Strengmann-Kuhn und einige andere BGE-Modelle sind lediglich Derivate
des in
| > Ulm entwickelten Pelzer-Modells.
| >
| > Eigentlich hatte ich mich auf diesen Vortrag sehr gefreut und Herrn
Pelzer in
| > unseren Newslettern mit viel Lorbeeren bedacht. Nicht ohne Erfolg, denn
die
| > Veranstaltung war gut besucht.
| > Um so mehr war ich über die "Elfenbeinturm-Mentalität" dieses Mannes
erstaunt.
| > Er leitete seinen Vortrag mit den Worten ein: "Es gibt Pelzer, Althaus
und
| > Götz Werner. Alle anderen Vorschläge können Sie vergessen, die sind so
| > grottenschlecht ..."
XXXXXXXXXXXXX Rest gelöscht - weil bekannt XXXXXXXXXXXXXXXXXXX
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