[Debatte-Grundeinkommen] Finanzierbarkeit eines BGE auf Basis des Status quo

Peter Scharl Netzwerk_BGE Peter Scharl Netzwerk_BGE at gmx.net
Mo Jul 20 07:26:11 CEST 2009


Hallo Joerg Drescher, hallo alle Anderen,

ich geh unten mit ### PS: vorne dran auf zwei zitierte Abschnitte aus dem letzten Mail von J.D. ein

| ----- Ursprüngliche Nachricht -----
| Von:         iovialis at gmx.de (Joerg Drescher)
| Gesendet am: Samstag, 18. Juli 2009 11:45
| An:          Netzwerk_BGE at gmx.net; Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
| CC:          kh.stammberger at web.de (Karl-Heinz Stammberger)

| Hallo Peter und alle anderen,
| 
| wenn man sich mit dem TGM beschäftigt, kommt heraus, daß es die 
| Finanzierbarkeit aufzeigt, wenn man den heutigen Maßstab ansetzt. Es versagt 
| allerdings bei den Vorschlägen der Konsumbesteuerung (Werner/Dilthey), da 
| jedes TGM-Derivat von einer Einkommensbesteuerung ausgeht. Prof. Pelzer 
| schrieb sogar selbst:
| 
| Unser Modell zeigt somit die prinzipielle Finanzierbarkeit eines BGE auf 
| Basis des Status quo, es erlaubt aber keine genaue Prognose für die Zukunft 
| nach seiner Einführung.
| Quelle: 
| http://www.uni-ulm.de/uni/fak/zawiw/content/forschendes_lernen/gruppen/fl/buergergeld/buergergeld4.pdf| 

### PS:  Damit beschreibt Prof. Pelzer aus seiner Lebenserfahrung heraus genau den wohl einzig 
möglichen Weg in absehbarer Zeit zu einem BGE zu kommen!  Vorstellungen mit denen in einem 
großen "Rundumschlag" die kompletten Besteuerungs-, Finanz- und Wirtschaftssysteme 
geändert werden sollen - und am besten alles gleichzeitig und weltweit - entspringen einem 
absolut unrealistischen Wunschdenken.  Götz Werner gibt in jeder Diskussion im kleinen Kreis
sofort zu, dass er sich selbstverständlich auch eine Kombination aus einer vermehrten Konsum-
Besteuerung und einer modifizierten Einkommensbesteuerung als Einstieg in ein BGE vorstellen kann.
Darauf wird es wohl hinauslaufen. Warum z.B. keine hohen MWSt.-Sätze (bis zu mehreren 100%!)
für umweltschädliche Luxusartkel? ... und niedrige oder sogar negative MWSt-%-Sätze auf Alles was
wünschenswert und energiesparend ist. Ich habe ein solches Scenario schon vor über 10 Jahren
beschrieben - und bei Prof. Pelzer´s "Bürgergeld" und bei MP Albrechts "Solidarischem Bürgergeld" 
wiedergefunden:  http://www.carookee.de/forum/Grundeinkommen/depot/2916/254934
Ich bin auch Gründungs-Mitglied bei der BAG Grundeinkommen in der "Die LINKE" - und sehr froh,
dass dort auf mein Betreiben in den Unterlagen drin steht, dass diese Vorstellungen eine mögliche
Endstufe eines BGE darstellen sollen.  Anfangen wird ein BGE beim status quo - oder es wird 
überhaupt nicht kommen!  Ich bin 67 und möchte es noch erleben!

| Das ganze Ausmaß einer GE-Einführung ist überhaupt nicht absehbar. Es geht 
| auch nicht darum, ob die Leute mit Grundeinkommen arbeiten würden, sondern 
| vielmehr stellt sich die verschärfte Frage, WAS sie arbeiten sollen.

### PS:  Nach einer zeitnahen Einführung eines BGE "auf der Basis des Status quo" ist wohl  allen
BGE-Aktiven klar, wird es einer ständigen Nachjustierung der Stellschrauben brauchen. Und JEDER/M
der mit Stellschrauben arbeitet ist klar, dass man besser mit mehreren Stellschrauben nachjustieren kann!
WAS die Menschen dann "arbeiten sollen" werden sie wohl alle hoffentlich selbst entscheiden
können: www.FreiheitStattVollbeschaeftigung.de  wird wohl dann die Parole heissen - hoffentlich!
Die Menschen werden dann zunehmend das tun, was sie WOLLEN - und nicht mehr was sie "sollen".

Für ein baldiges Einstiegsmodell in ein BGE!  Danke an ALLE die daran realistisch mitmachen!

Peter Scharl - Mitarbeit bei www.Ulmer-BGE-Modell.de basierend auf Prof. Pelzer´s TGM







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