[Debatte-Grundeinkommen] Hallo. Kann mir mal jemand erklären ...

Manfred Bartl sozial at gmail.com
Do Jan 15 10:18:05 CET 2009


Hallo!

Kinder sollten das BGE in gleicher Höhe wie Erwachsene bekommen.

Im Zentrum des BGE stehen wirtschaftliche Unabhängigkeit, die brauchen
Menschen in allen Lebensaltern, und Verwaltungsvereinfachung, die mit
verschiedenen Grundeinkommensbeträgen wieder aufgeweicht wird.

Matthias, Du machst einen Denkfehler. Nach geltender Gesetzeslage
(Volljähigkeit ab 18) können Kinder über ihre eigene wirtschaftliche
Unabhängigkeit innerhalb einer Familie ohnehin erst ab einem Alter von
18 Jahren verfügen.

Bis dahin müssen die Eltern für eine sinnvolle Verwendung des
Kinder-Grundeinkommens sorgen. Wichtig ist hier also weniger die Höhe
als vielmehr die Verantwortung. Diese liegt aber - ebenfalls per
Gesetz - allein in den Händen der Eltern und sollte auch nicht
detaillierter beeinflusst werden. Wohin das führt, sieht man ja an der
perversen Rückhaltetaktik der Neoliberalen gegen Erhöhungen des
Kinder-Hartz-IV-Regelsatzes, weil man nicht sicherstellen könne, dass
das Geld auch wirklich bei den Kindern ankommt....

Im Übrigen halte ich 4000 Euro netto für eine vierköpfige Familie
nicht wirklich für Luxus. Gegenüber der Welt ist es auf Dauer
ungerecht, das stimmt. Da muss noch viel geschehen, um die Dritte Welt
wieder mit ins Boot zu holen. Aber in Deutschland lebt man damit
allerhöchstens sorglos - und exakt das ist der Zweck des
Grundeinkommens!!

Gruß
Manfred




2009/1/14 Matthias Dilthey <info at psgd.info>:
> Hallo zusammen,
>
> das Kinder-BGE sollte bezüglich der BGE-Höhe "kostenneutral" festgesetzt
> werden um
> einerseits zu verhindern, dass Kinder alleine wegen des BGE auf die Welt
> gebracht werden
>
> und andererseits der Kinderwunsch wegen zu geringem BGE nicht erfüllt werden
> kann.
>
>
> Möchte man ein emanzipatorisches BGE (keinen Sozialhilfe-Ersatz), so kann das
> Kinder-BGE eventuell auch deutlich tiefer als das Erwachsenen-BGE angesiedelt
> sein, da bei Kindern naturgemäß über die BGE-Höhe keine emanzipatorische
> Wirkung entfaltet werden kann.
> In wieweit und ab welchem Alter man Jugendliche mit vollem BGE bedenkt,
> sollten Erziehungswissenschaftler diskutieren. Ich kann mir vorstellen, dass
> es der Entwicklung eines/er Jugendlichen mit z.B. 12 Jahren nicht unbedingt
> immer zuträglich ist, wenn dieser/e über volle wirtschaftliche Unabhängigkeit
> verfügen kann.
>
>
> Matthias Dilthey
>
>
>
> Am Mittwoch, 14. Januar 2009 12:57 schrieb Andre Trecksel:
>> 1)
>> ... warum Kinder in einigen Modellen weniger Geld bekommen sollen?
>>
>
>>
>> Viele Grüße
>> Andre Trecksel
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