[Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen-Petition in "Das Parlament" Nr. 3-4 vom 12.1.2009
Andre Trecksel
grundeinkommen at andre.trecksel.de
Di Jan 13 15:41:34 CET 2009
Am 12.01.2009 21:57, schrieb Viktor Panic:
> Antwort auf Manfred Bartl
>
> Es ist absoluter Unsinn, dass man keine völlige Gerechtigkeit erreichen könne!
> Das behaupten nur diejenigen, die von der heutigen Situation profitieren.
Aua! Also ich profitiere sicher nicht von der derzeitigen Situation und
ich möchte sie auch gerne verändern.
Aber objektive »völlige Gerechtigkeit« wird es nicht geben, solange der
Begriff »völlige Gerechtigkeit« nicht allgemein gültig definiert wurde.
Auf der einen Seite scheint es ungerecht wenn einer mehr hat als 100
andere zusammen, aber auch nur wenn der eine diese Summe durch
Ausbeutung der anderen erworben hat.
Wenn (theoretisch!) einer 10 Std in der Woche arbeitet und ein anderer
100 Std und beide der gleichen Tätigkeit nachgehen und den gleichen
StdLohn bekommen, dann sollte der andere doch 10mal so viel bekommen
dürfen wie der eine. Oder nicht?
Dem nun einen höheren Prozentsatz abzuziehen nur weil der ja mehr hat
ist doch auch ungerecht.
Es wird immer Menschen geben die mehr Leisten wollen als andere.
Ich sehe es ja auch als ungerecht an, wenn Einzelne mehrere Millionen
bekommen nur weil sie am Tag ein paar Unterschriften setzen. Aber Geld
bedeutet nun mal Macht, und wir werden unsere Ziele nicht erreichen
können, wenn wir uns gegen diese Mächtigen nur mit Gejammer statt
Argumenten stellen. Wir müssen diese Leute »ins Boot holen« und sie
davon überzeugen, dass sie von unseren Ideen profitieren. Nur dann
können wir etwas bewegen.
Ich hoffe du verstehst, dass jeder eine andere Auffassung von
Gerechtigkeit hat, und so kann es eben keine objektive Gerechtigkeit geben.
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