[Debatte-Grundeinkommen] [rtga] Anregung für eine globale Kampagne

Michael Klockmann mk at mphase.net
Do Okt 23 12:41:43 CEST 2008


Am Dienstag, den 21.10.2008, 21:25 +0200 schrieb reitter karl:

> Das Thema wäre eine lange Debatte wert. 
Das Thema IST eine KURZE Debatte wert :-]

> 1. Die Krise zeigt drastisch, dass Geldvermehrung jenseits der
> Realwirtschaft nicht möglich ist, dieses fiktive Kapital wird nun
> vernichtet. (Bei diesem Punkt dürften wir uns noch einig sein.)
Wenn es denn so wäre schon...

Die Krise zeigt, das eine Menge Kapital sich wahrscheinlich nicht so
schön rentieren wird, wie sich seine Eigner das so ausgemalt haben.

Zudem ist ein noch viel zu kleines bischen davon TATSÄCHLICH vernichtet
worden (Die verfaulten Hypotheken des absteigenden US-Mittelstands), das
meiste hat doch - wenn ich richtig orientiert bin - nur den Eigentümer
gewechselt, zumeist von der Herde der Bullen, den armen Purzelchen, zu
den Bären, den fiesen mit der guten Nase dafür, wann die Party mal
wieder vorbei ist... 

Geldvermehrung ist, da können die Zimbabwer derzeit ein Lied von singen,
völlig unabhängig von der Realwirtschaft möglich, und zwar so lange, bis
es Druck & Papier nicht mehr wert ist...
Wie soll es auch mehr wert sein (= Ausbeutung verheißen) wie die
Realwirtschaft dahinter? 
   
Was das "Geld" mit dem  f i k t i v e n  Kapital, das da nun vernichtet
wird, zu tun hat, ist mir nicht ganz klar, da müßtest du mir nochmal
helfen...

Fiktiv waren doch nur die Börsenkapitalisierung der diversen Papiere,
die da jetzt wieder auf Normalmaß geschrumpft worden sind, oder? Da ist
doch nie nich je auch nur ein Pfennig neu entstanden, wie soll der jetzt
wieder verschwinden?

Das ist doch die Finanzmarkt-Binse schlechthin, das sich alle nur so
lange reich wähnen können, bis alle gleichzeitig auf die Idee kommen,
diesen Reichtum umzumünzen, das teure Papier teuer zu verkaufen...

Das ist doch gerade das schöne an der Finanzwirtschaft, daß dann die
Kurse sinken, sprich, sich die überzogenen Ausbeutungserwartungen wieder
der Realität, also der Mehrwertrate annähern, oder?

fragt sich

Michael Klockmann





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