[Debatte-Grundeinkommen] Wg: Re: Wg: Aw: Hilfe zum BIEN-Kongress
Joerg Drescher
iovialis at gmx.de
Di Mai 13 10:47:11 CEST 2008
Liebe Leute...
fällt Euch auf, daß Matthias mit seiner Aussage Recht hatte, die in dem
Aufsatz für den BIEN-Kongress im Vorwort steht:
"Matthias Dilthey sagte einmal zu mir, dass es relativ einfach sei, ein
Grundeinkommen zu finanzieren; weitaus schwieriger sei die gerechte
Verteilung und wie sich diese auswirkt."
Mathematisch gesprochen:
Wir haben eine Personenzahl X (alle Einwohner eines Staates), die zusammen
eine Summe Y erwirtschaften, wobei nicht jeder den gleichen Beitrag leistet.
Die Personenzahl X teilt sich also in X(n), die eine Summe Y(n) (für alle)
"erwirtschaften" und von Y(n) einen Teil an den Staat abgeben (A(n)). Unter
X(n) sind auch solche, die 0 Geldeinheit "erwirtschaften" (können) und
entsprechend nichts an den Staat abgeben (jedenfalls nicht durch Einkommen).
Deshalb finden manche, daß die Gesamtsumme A geteilt durch X nicht "gerecht"
sei, da der eine ja mehr geleistet hätte, als der andere. Wer mehr leistet,
soll auch mehr bekommen - aber alle sollen mindestens soviel haben (Z), daß
sie davon leben können.
Die Summe A regelt sich durch den Abgabensatz von Y(n) (man kann es auch
Steuern nennen - egal ob Einkommenssteuer oder Ausgabensteuer), weshalb die
Finanzierung wirklich "relativ einfach" ist. Gesucht ist Summe Z, die vom
deutschen Netzwerk Grundeinkommen als "existenzsichernd mit soziokultureller
Teilhabe" definiert ist. Sie stellt die "gerechte Verteilung" dar und hat
entsprechende Auswirkungen (existenzsichernd, soziokulturelle Teilhabe, aber
auch sonstige Verhaltensweisen [Arbeitsmoral, Konsumverhalten,
Wohnverhalten, Migrationsverhalten...]).
Das ist einfache Algebra ;-)
Viele Grüße aus Kiew,
Jörg (Drescher)
----- Original Message -----
From: "Peter Scharl (Netzwerk_BGE (Peter Scharl))" <Netzwerk_BGE at gmx.net>
To: <debatte-grundeinkommen at listi.jpberlin.de>
Sent: Sunday, May 11, 2008 3:10 PM
Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Wg: Re: Wg: Aw: Hilfe zum BIEN-Kongress
Hallo 26912?? Namen hast Du wohl keinen?
Bei Dir gebe ich Raimund Acker mit der Hängematte wirklich recht.
Das BGE kann in einer Einstiegsstufe nur ein GRUND-einkommen sein.
Von JEDEr/m der KEINE Handikaps hat, kann erwartet werden, sich
eigenverantwortlich
für Mehrbedarfe zu BEWEGEN! Das ist heute mit Tauschringen und
Organisierten
Nachbarschaftshilfen auch ausserhalb des "Arbeitsmarktes" sehr gut möglich.
Leuten mit Handikaps muss natürlich die Gemeinschaft weiter für zusätzlichen
Bedarf
helfen, das geht auch unproblematisch.
... und wie wäre es, wenn sich sich Singles die in der Hängematte bleiben
wollen
wohnungsmässig zusammentun? Vergessen, dass WGs eine sehr passable
Lebensform sind?
Ciao Peter Scharl - www.Ulmer-BGE-Modell.de
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