[Debatte-Grundeinkommen] Sinn, Bildung, Beschäftigung

Torsten Kries torsten.kries at gmx.de
Sa Mai 10 11:08:44 CEST 2008


Hallo zusammen,

da ich folgenden Satz nicht so einfach stehen lassen kann melde ich mich nun auch mal zu Wort.

-
Reimund Acker schrieb:
"Das BGE löst nicht alle Probleme. Es beseitigt die materielle Armut, aber
nicht automatisch auch die geistige oder seelische Armut. Deshalb brauchen wir flankierende Maßnahmen zusätzlich zum BGE, z.B. um mehr Menschen mehr und bessere Bildung zu ermöglichen. Das BGE wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten, aber das allein wird nicht reichen."
-

Das BGE alleine kann die materielle Armut nicht beseitigen, denn Armut wird über den Reichtum definiert. Ohne Reichtum gäbe es auch keine Armut.

Das BGE kann lediglich die Restriktionen beseitigen, denen derzeit Bezieher von Sozialleistungen in aller Welt ausgesetzt werden.

Es geht um die Befreiung der Menschen und Förderung der Selbstentfaltung. Erst wenn der Kapitalismus,d.h. die Selbstallimentation des Geldes, abgeschafft ist, und damit der unendliche Reichtum von wenigen verhindert wird, kann die materielle Armut überwunden werden. Das BGE ist lediglich ein erster Schritt dorthin.

Torsten Kries

-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Thu, 8 May 2008 01:46:05 +0200
> Von: "Reimund Acker" <reimund.acker at t-online.de>
> An: "BGE Liste" <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
> Betreff: [Debatte-Grundeinkommen]  Sinn, Bildung, Beschäftigung

> Natürlich wünsche auch ich mir, dass möglichst viele Menschen einen
> Sinn in
> ihrem Leben finden. Aber wie ich mein Leben so führen kann, dass es mir
> sinnvoll erscheint, dafür bin ich allein verantwortlich. Die Gemeinschaft
> kann und soll ihren Mitgliedern Möglichkeiten für eine sinnvolle
> Lebensgestaltung bieten und auch mal jemandem aus der Hängematte helfen,
> wenn der- oder diejenige es wünscht, weil er/sie es alleine nicht schafft
> -
> aber nur dann.
>  
> Ich will niemanden beschäftigen und ich will auch nicht von jemandem
> beschäftigt werden! Beschäftigt werden Menschen in Kindergärten,
> Nervenheilanstalten und Gefängnissen. "Beschäftigung" ist
> Anstaltsjargon.
>  
> Das BGE löst nicht alle Probleme. Es beseitigt die materielle Armut, aber
> nicht automatisch auch die geistige oder seelische Armut. Deshalb brauchen
> wir flankierende Maßnahmen zusätzlich zum BGE, z.B. um mehr Menschen
> mehr
> und bessere Bildung zu ermöglichen. Das BGE wird dazu einen wichtigen
> Beitrag leisten, aber das allein wird nicht reichen.
>  
> Mit und ohne BGE wird es immer Menschen geben, die länger in der
> Hängematte
> verweilen, als es anderen Menschen lieb ist. Das müssen wir aushalten und
> den Drang unterdrücken, sie deswegen zu schikanieren oder zu
> zwangstherapieren.
>  
> Reimund Acker
>  
> 
> 
>   _____  
> 
> From: debatte-grundeinkommen-bounces at listi.jpberlin.de
> [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listi.jpberlin.de] On Behalf Of
> Gabor
> Vecsei
> Sent: Wednesday, May 07, 2008 12:21 PM
> To: debatte-grundeinkommen at listi.jpberlin.de
> Subject: [Debatte-Grundeinkommen] (kein Betreff)
> 
> 
> 
>  
> 
>  
> 
>   <http://www.arbeitsagentur-hd.de/seite11a.html> 
> 
>  
> 
>  
> 
>          Mitglied im Netzwerk Grundeinkommen
> 
>                              Viktor Frankl 
> 
>              Es gibt nur zwei Rassen auf der Welt
> 
>       Es gibt die Anständigen und die Unanständigen
> 
> ________________________________________________
> 
> X-AntiVirus: checked by AntiVir MailGuard (Version: 8.0.0.18; AVE:
> 8.1.0.37;
> VDF: 7.0.4.9) 
> 
>  
> 
> Hallo,
> 
>  
> 
> ich denke, dass die Aussage von Reimund Acker zu kurz greift und die
> Frage,
> 
> die Wolfgang Krell aufwirft zu recht aufgeworfen werden.
> 
> Wenn ich mir die Aktuelle Entwicklung anschaue in der Bildungspolitik, die
> ausschließlich vom
> 
> Kostendruck diktiert wird und dann mit einer rasch gefundenen menschlichen
> Komponente 
> 
> Argumentiert wird, dann kann einm nur schwarz vor Augen werden.
> 
> Hände, die man in den Schoß legt müssen ja nicht unttätig sein, oder?
> 
>  
> 
> Die Grundlage einer Gesellschaft sollte die Bildung und Ausbildung sein.
> 
> Da gibt es Möglichkeiten ohne Ende Menschen sinnvoll zu beschäftigen –
> ohne
> das
> 
> Wertvolle Ressourcen verschwendet werden – im Gegenteil wertvolle
> Ressourcen, potenziale werden geschaffen.
> 
> Das fängt doch in der Schule an, in der die Schüler auch heute noch
> ausschließlich über ANGST und STREß
> 
> und GELD motiviert werden und  kaum ein Bezug zur Wirtschaft hergesellt
> wird
> 
> In immer schnellerer Abfolge werden immer mehr „Kleinstfachkompetemte“
> Menschen „produziert“.
> 
>  
> 
> Also es gäbe sicherlich interessante Möglichkeiten Menschen zu
> beschäftigen,
> Kompetenzen von „Alten“ zu nutzen,
> 
> ohne dass es darum geht, irgendeinen Schwachsinn zu produzieren.
> 
> Die Menschen sollen schon Aufgaben im Leben erhalten – aber es soll eben
> weniger um den Gelderwerb gehen müssen
> 
> als darum einen Beitrag zu leisten.
> 
> Ich mag mir nicht vorstellen, dass Millionen von Menschen sich dem nicht
> immer süßen Nichtstun hingeben!
> 
> Auch Ingenierue – nicht gedrängt Prjojekte sofort umzusetzen und
> umzumünzen
> in Geld – können etrem
> 
> gute JOBS leisten. Kernkraft / Transrapid – das sind gute Beispiele, die
> dazu geführt haben, dass Techniken
> 
> auf den Markt gekommen sind und von völlig inkompetenten Politikern, die
> auch noch schlecht beraten waren
> 
> ( siehe Herr Gabriel mit dem Biosdiesel Quatsch), gefördert worden sind
> ohne
> eine vernünftige Analyse
> 
> der Möglichkeiten, Chancen und Risiken.
> 
>  
> 
> Also um die Beschäftigung , die sinnvolle Beschäftigung der Menschen, da
> würde ich mir keine Sorgen machen.
> 
> Es muss aber eben an der Basis anfangen – an den Schulen und später dann
> steigen die Familien ja selber
> 
> - auf einem höheren Bildungsniveau – mit ein!
> 
>  
> 
>  
> 
>  
> 
> X-AntiVirus: checked by AntiVir MailGuard (Version: 8.0.0.18; AVE:
> 8.1.0.37;
> VDF: 7.0.4.9) 
> 
>  
> 
>  
> 
>  
> 
>  
> 
>  
> 
>  
> 
> Mit freundlichen Grüssen
> 
>     Gábor Vécsei
> 
> Rathausstraße 6
> 
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> 
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> 

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