[Debatte-Grundeinkommen] Kindergeld fuer Alle!

Grundeinkommen GiselaBrunken at t-online.de
Mi Mär 12 19:00:48 CET 2008


Liebe BGE-Freunde,
 
wir können das Thema sehr kompliziert machen, doch worauf es letztendlich wohl ankommt: 
Das Grundeinkommen muss hoch genug sein, damit niemand eine Arbeit unter Bedingungen, die er normalerweise nicht akzeptieren würde, anzunehmen bereit ist. Das sieht zumindest auch Götz Werner so.
Irreführend finde ich weiterhin die Äußerungen von Ronald Blaschke, die m.E. den Eindruck erwecken, als ginge es Götz Werner vor allem um den eigenen Vorteil.
 
Irreführend finde ich außerdem die Äußerung von Hardy Krampertz, der am Freitag darauf hingewiesen hat, dass er darauf achtet, dass er von jedem nur drei Beiträge in der Woche freischaltet.
Zumindest wenn er daraufhin Ronald Blaschke den fünften Beitrag innerhalb einer Woche, siehe hier unten, freischaltet. Oder bekommt dieser jetzt als Ausgleich eine Pause von zwei Wochen verordnet?
Das wäre wohl angemessen, wenn schon solche Maßnahmen durchgeführt werden.
 
Es drängt sich der Eindruck geradezu auf, dass hier Ronald Blaschke die Gelegenheit gegeben werden soll, die Debatte zu kontrollieren. Offensichtlich ist, dass hier zwei Hand in Hand arbeiten.
Zu bedenken ist, dass von attac Hardy Kramperts der vorher wohl gar kein Netzwerkmitglied war, für Ronald Blaschke als Tausch in den Netzwerk-Sprecherkreis gekommen ist.
Ronald Blaschke kam dafür "als unsere Vertretung" in den attac-Kokreis, worüber wurden wir Mitglieder auf der Mitgliederversammlung in Hannover nicht informiert worden sind.
 
Ich bin jedenfalls nicht damit einverstanden, dass unsere Beiträge von Hardy Krampertz so offensichtlich willkürlich freigeschaltet werden. Wie sehen das die anderen Listenmitglieder?
Ich finde, es sollte, wenn, dann nach einem gleichbleibenden Prinzip gerecht, d.h. für alle gleich freigeschaltet werden, z.B. regelmäßig jeden Tag einmal oder auch jeden zweiten Tag.
Das ergäbe schon die Einschränkung, nur noch sieben, oder eben dreieinhalb Beiträge pro Woche zu schreiben und würde auch einer Beitragsüberflutung entgegenwirken.
Was wird überhaupt in dieser Liste davon gehalten, dass Hardy Krampertz mit der Freischaltung beauftragt ist?
 
Schöne Grüße
Gisela Brunken
 
PS: Ich hätte hierauf gerne, außer natürlich von den anderen Listenteilnehmern, eine Antwort von Hardy Krampertz, nicht jedoch von Ronald Blaschke, der hier die Regel missachtet, und sich in wenigen Tagen fünfmal zu Wort meldet.


  _____  

Von: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de] Im Auftrag von rblaschke at aol.com
Gesendet: Dienstag, 11. März 2008 13:55
An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Kindergeld fuer Alle!


Bitte bedenken Sie bei der Debatte, dass viele GE-Modelle explizit auch gesetzliche Mindestlöhne beinhalten, herzlichen Gruß




-----Ursprüngliche Mitteilung----- 
Von: Peter Voss, Odense <vossp at tdcadsl.dk>
An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Verschickt: Mo., 10. Mrz. 2008, 20:40
Thema: [Debatte-Grundeinkommen] Kindergeld fuer Alle!


Liebe BGE-Freunde,





Wie Claus Eisgruber hervorhebt ist  anzunehmen, dass Normalöhne sinken 


dürften. Ob es dazu kommt, dass das zukünftige Lohnniveau allerdings auf 


Nu-Arbeitslohn minus BGE fiele, ist zu bezweifeln, weil dann genau der 


Anreiz fehlte, arbeiten zu wollen. Für viele wäre dabei das BGE gleichzeitig 


auch der Minimumslohn, der dazu dann auch noch höher sein könnte, als es der 


Arbeitslohn wäre.


            Es ist nicht so, dass ich etwas gegen ein høheres BGE als Lohn 


hätte, aber beim erstgenannten Fall habe ich meine Zweifel, ob ich für nur 


100 oder 200 € mehr noch Lust hätte, mich von für mich wichtigeren Dingen 


abzuwenden, um meine Zeit auf Lohnarbeit anstelle von Eigenbeschäftigung zu 


verwenden. Meiner Ansicht nach muss da schon ein bedeutender Abstand 


zwischen BGE und BGE und draufgesetzem Arbeitslohn sein, damit es Spass 


bringt zu jobben.


            An diesem Punkt gibt es überhaupt ein Riesenproblem, dass man 


endlich einmal zu diskutieren anfangen sollte. Wie gross wird die negative 


Wirkung auf das Preisniveau bei Einführung eines BGE sein, und wie schlimm 


wird dies auf die Löhne und die Lohnsteuern als Teil der Finanzierung eines 


BGE einwirken?


            Weiterhin glaube ich auch nicht an einen freiwilligen und 


unbezahlen Gemeinnutzarbeitsmarkt. Zwar glauben alle, dass die öffentliche 


Hand / der Staat sparen muss - aber doch nur, dass er Steuererleichterungen 


geben kann. Sollte jemand wirklich zu dém Zwecke gratis schuften - oder sich 


um "Anerkennung" - den billigen Schiet - bemühen? Ich frage.


            Ich frage auch die Fachwirtschaftler unter den BGE-Anhängern 


darum, ob sie eine theoriebasierte Schätzung abgeben können, wie sich die 


verschieden hohen Tariflöhne für Arbeit (und wie schon oben gefragt) auf die 


Preise anpassen würden, wenn ein BGE eingeführt würde. Man darf dass gerne 


beantworten auf mehreren BGE-Niveaus: 600, 800, 1.000, 1.200 und 1.500 €.


            Diese Fragen werden alle verantwortungs-bewussten Leute 


umtreiben - möglicherweise kann dies nur durch Grossskalaversuche geklärt 


werden. Wo und Wie?


Mit freundlichem Gruss


Peter Voss





----- Original Message ----- 


From: "Claus Eisgruber" <claus.eisgruber at arcor.de>


To: Cc: <rblaschke at aol.com>; <giselabrunken at t-online.de>


Sent: Monday, March 10, 2008 3:27 PM


Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Kindergeld fuer Alle!








> Lieber Hr. Blaschke, Liebe Fr. Brunken,


>


> Mein Eindruck ist, dass hier zwei Dinge miteinander verwechselt werden.


>


> Eine Sache ist die rechtliche Ausgestaltung des BGE Modells. Die andere


> Sache ist, was sich nachher am Markt für ein Lohnniveau einstellt.


>


> In dem was ich bisher von G. Werner gelesen habe sieht sein Modell ein


> Mehrwersteuer finanziertes GE vor. Hr. Werner möchte hierzu die


> Mehrwertsteuer entsprechend drastisch erhöhen ausserdem möchte er die


> Einkommensteuer abschaffen. Er peilt also einen Totalumbau des


> bestehenden Systems von Steuern und Sozialtransfers an.


>


> Löhne sollen aber bei Werner so wie bisher von den Tarifparteien bzw. in


> privaten Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer festgelegt


> werden. Zwischen Lohnhöhe und GE  besteht freilich ein indirekter


> Zusammenhang. Er argumentiert, dass unter bestimmten seiner Ansicht nach


> realistischen Annahmen ein Marktgleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt zu


> erwarten ist, bei dem im Durchschnitt sich die Löhne etwa auf der


> Lohnhöhe wie vorher abzüglich dem GE einpendeln werden. .


>


> Gruß


> CE


>


>


> rblaschke at aol.com schrieb:


>> Liebe Gisela,


>>


>> 1. Götz Werner meint das nicht fürs Anfangsstadium, sondern


>> prinzipiell. Oder du kannst Textpassagen  übermitteln, wo deine


>> Auffassung untermauert wird. Hier eine Passage aus seinen Angaben zu


>> einem gemeinsamen Workshop. "5. Die Frage der Anrechnung des GE auf


>> die Gehälter


>> Lohn/Gehalt plus Grundheitnkommen ergibt das gleiche Nettoeinkommen wie


>> vor Einführung des Grundeinkommens (Efa S. 100 ff.). Nur so ist es


>> finanzierbar,


>> können die Kosten für Arbeit gesenkt (Efa S. 104 ff.), selbstbestimmte


>> Arbeit


>> ermöglicht und das Grundeinkommen über die Mehrwertsteuer ohne Anstieg 


>> des


>> Preisniveaus finanziert werden." Efa steht für sein Buch Einkommen für


>> alle.


>> Ein Beispiel: Eine Verkäuferin bei DM bekommt 1.500 Lohn, bekäme sie


>> bei 1.000 BGE nur noch 500 € Lohn vom Arbeitgeber/IUnternehmer. Bekäme


>> sie 800 € Lohn und 1.000 € BGE .... arbeitet sie ohne Lohn???


>>


>> 2. Ronald Blaschke will nicht das BGE auf den Lohn drauflegen, wie du


>> meinst, sondern auf das *Grund*Einkommen wird Einkommen (alle Arten,


>> auch Erwerbseinkommen) draufgelegt, das ist in allen bekannten


>> Konzepten so (auch Götz Werner, aber nur wenn das Erwerbseinkommen


>> höher als das BGE ist). Zu beachten ist, dass bei einer möglichen


>> Einkommensteuerfinanzierung des BGE die Abgaben für die


>> BGE-Finanzierung das Einkommen minimieren - je nach Höhe der Abgabe


>> fürs BGE.


>>


>> Herzlich, Ronald


>>


>>


>> -----Ursprüngliche Mitteilung-----


>> Von: Gisela Brunken <giselabrunken at t-online.de>


>> An: Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de


>> Verschickt: Fr., 7. Mrz. 2008, 19:53


>> Thema: [Debatte-Grundeinkommen] Kindergeld fuer Alle!


>>


>>  Das mag stimmen, dass Götz Werner sagt, das BGE sei substitutiv, dass


>> also der Lohn um den Anteil des BGEs sinken könnte bzw. würde.


>> Trotzdem finde ich die Äußerung so, wie sie Ronald macht, irreführend.


>> Götz Werners Argument bezieht sich, wenn ich ihn richig verstanden


>> habe, auf den Zeitpunkt der Einführung. Substitutiv soll das BGE sein,


>> um nicht zusätzliche Schwierigkeiten zu erzeugen wie z.B. eine


>> Inflation. Mir scheint aber plausibel, dass in der Folge die


>> Einkommenssumme aus BGE und Lohn höher sein würde als heute. Das BGE


>> muss dann natürlich hoch genug sein, damit man nur noch für einen


>> angemessenen Lohn arbeitet. Ronald will anscheinend von Anfang an das


>> BGE auf den Lohn obendrauf legen. Das wirft die Frage auf, mit welcher


>> Berechtigung das so sein sollte.


>>


>> Schöne Grüße


>> Gisela Brunken


>>


>>


>>


>>     ------------------------------------------------------------------------


>>     *Von:* debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de


>>     <mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de <mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de?> >


>>     [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de <mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de?> 


>>     <mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de <mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de?> >]


>>     *Im Auftrag von *rblaschke at aol.com <mailto:rblaschke at aol.com <mailto:rblaschke at aol.com?> >


>>     *Gesendet:* Freitag, 7. März 2008 15:29


>>     *An:* Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de


>>     <mailto:Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de <mailto:Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de?> >


>>     *Betreff:* Re: [Debatte-Grundeinkommen] Kindergeld fuer Alle!


>>


>>


>>     Die Aussag ist von Götz Werner selbst und ist auch richtig. Es ist


>>     das einzige GE-Modell, in dem der Lohn um das BGE gekürzt werden


>>     soll. Also 1.500 € Lohn - 1.000 € GE, zahlt der Arbeitgeber nur


>>     noch 500 € Lohn, d. h. das BGE minimiert um 100 % den Lohn.


>>


>>     Andere Modelle sind kumulativ, d. h. BGE plus Lohn/andere


>>     Einkommen, welcher mglw. durch Steuern/Abgaben fürs


>>     Grundeinkommen  minimiert wird  - siehe z. B. take half- Regelung


>>     BAG SHI, BAG Grundeinkommen, Grüne Grundsicherung usw.


>>


>>     Herzlich, Ronald


>>


>>     -----Ursprüngliche Mitteilung-----


>>     Von: Gisela Brunken <giselabrunken at t-online.de


>>     <mailto:giselabrunken at t-online.de <mailto:giselabrunken at t-online.de?> >>


>>     An: rblaschke at aol.com <mailto:rblaschke at aol.com <mailto:rblaschke at aol.com?> >;


>>     Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de


>>     <mailto:Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de <mailto:Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de?> >


>>     Verschickt: Fr., 7. Mrz. 2008, 13:16


>>     Thema: AW: [Debatte-Grundeinkommen] Kindergeld fuer Alle!


>>


>>


>>


>>     "Dass das BGE den Lohn substituiert  (ersetzt) ist nur bei Götz


>>     Werner so "


>>


>>     Diese Aussage finde ich irreführend. Es ist doch nicht so, dass


>>     andere meinen, ein Grundeinkommen von z.B. 800 oder 1000,- Euro


>>     müsste allen zum jetztigen Lohn oder Gehalt noch draufgezahlt werden.


>>     Erwerbslose hätten dann 1000,- Euro monatl., Erwerbstätige zum


>>     jetztigen Einkommen 1000,- Euro dazu. Dann wäre der


>>     Einkommensunterschied zwischen denen die keinen und denen, die


>>     einen Arbeitsplatz haben, sehr hoch. Außerdem hätten wird dann


>>     doch sofort eine Inflation.


>>


>>     Schöne Grüße


>>     Gisela Brunken


>>


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