[Debatte-Grundeinkommen] Vorschlag

Ernst Ullrich Schultz webmaster at eusidee.de
Sa Aug 23 21:13:42 CEST 2008


Liebe MitstreiterInnen,
liebe Anke,

Schön, dass man sich mit meinem Vorschlag auseinandersetzt.

Zu  1 Wer ein wenig länger nachdenkt, kommt darauf, dass derjenige, der 
nur 10 Euro überweist immer auch mindestens 10 Euro zurückbekommt. 
Also, unsozial ist die Sache nicht.

Zu 2 Sehr richtig, es geht um Verteilungsgerechtigkeit!

Zu 3 Auch sehr richtig, eigentlich macht unser "Vater Staat" genau das 
auch, er nimmt Steuern ein und verteilt diese mehr oder weniger 
gerecht. Mein Gedanke ist zugegeben ein wenig utopisch, dass die Bürger 
die Verteilung selbst in die Hand nehmen, aber sogar Marx sprach vom 
"Reich der Freiheit".

Liebe Anke, neoliberal wäre z.B. die Abschaffung der Steuerprogression. 
Das wollen Sie doch nicht, oder? Bei der jetzigen Steuerregelung zahlen 
auch viele drauf, genau wie in meinem Vorschlag.
Mein Vorschlag ist ein ganz persönlicher Beitrag und ist kein 
"offizieller", ich würde mir auch wünschen, dass durch eine allgemeine 
Regelung  das BGE eingeführt wird.
Diese Idee soll auch verdeutlichen, dass es kein Füllhorn gibt, welches 
uns mit Geld beglückt.

Wenn Sie gegen Grundeinkommen sind, dann wünsche ich mir von Ihnen 
Argumente und eigene Vorstellungen und nicht, dass sie an jedem 
Vorschlag nur Gegenargumente suchen. Wenn ich etwas empfehlen kann, 
lesen sie die Zwischenbilanz zum Grundeinkommen von Götz Werner.

Mit freundlichem Gruß,
Ernst Ullrich Schultz



Am 23.08.2008 um 13:36 schrieb A.N.:

> Hallo,
>  
> 1. alle, die keine 10 € überweisen (können?), dürfen nicht mitmachen
>     -> das widerspricht dem BGE Grundgedanken
> 2. alle, die weniger als den Durchschnittsbetrag überwiesen haben, 
> profitieren
> 3. alle, die mehr als den Durchschnittsbetrag überwiesen haben, zahlen 
> drauf
>  
> Wäre es nicht einfacher, alle die, die ihr Geld verteilen wollen, drum 
> zu bitten?
> Wäre es nicht gerechter, es an die zu verteilen, die keins oder wenig 
> haben?
>  
> Das, was hier angeregt wird, ist ein gutes Beispiel dafür, worum es 
> wirklich beim
> BGE geht:
>  
> - sozial Schwache werden ignoriert
> - alle, die wenig Einsatz zeigen, profitieren (vermutlich ein bisschen)
> - alle, die viel Einsatz zeigen, zahlen drauf (vermutlich sehr stark)
>  
> An welcher Stelle unterscheidet sich das denn vom Neoliberalen 
> Gedankengut?
>  
> Ist das tatsächlich das, was Ihr hier wollt?
>  
> Gruß,
>  
> Anke
>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
>> Von: Ernst Ullrich Schultz [mailto:webmaster at eusidee.de]
>> Gesendet: Freitag, 22. August 2008 22:20
>> An: Debatte-grundeinkommen at listi.jpberlin.de
>> Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] Vorschlag
>>
>> Liebe MitstreiterInnen,
>>
>> die vielen Diskussionen in letzter Zeit über Details der Finanzierung 
>> des BGE haben mich nachdenklich gemacht. Meine Ansicht ist, dass es 
>> zuerst einmal um einen radikalen Bewusstseinswandel geht. Um zu 
>> sehen, wie weit sich dieser Wandel bei den Verfechtern des BGE schon 
>> vollzogen hat, mache ich folgenden, ernst gemeinten Vorschlag:
>>
>> Es wird ein Sammelkonto eröffnet - ich wäre bereit, bei der GLS-Bank 
>> (die ausschließlich ökologische und sinnvolle soziale Projekte 
>> fördert) ein solches Konto einzurichten.
>>
>> Jeder, der sich beteiligen möchte, überweist am Anfang des Monats 
>> einen frei gewählten Geldbetrag ab 10 Euro (damit sich die Abwicklung 
>> überhaupt lohnt) - nach oben hin natürlich unbegrenzt (auch Ackermann 
>> darf sich beteiligen!).
>>
>> Mitte des Monats wird der eingegangene Gesamtbetrag durch die Zahl 
>> der Teilnehmer geteilt und dieser Teil wird an jeden Teilnehmer 
>> zurücküberwiesen.
>> Ist doch ganz einfach, oder?
>>
>> Wenn sich mindestens 10 Teilnehmer melden, fange ich damit an.
>>
>> Ich freue mich auf rege Beteiligung,
>> Ernst Ullrich Schultz
>>
>> PS: Aus aktuellem Anlass: Diskretion, was die Bankdaten angeht, wird 
>> auf jeden Fall zugesichert.
-------------- nächster Teil --------------
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