[Debatte-Grundeinkommen] Konzept Grundeinkommen

Viktor Panic viktor.panic at gmx.de
Fr Aug 15 12:12:43 CEST 2008


Hallo, alle!

Hallo, Anke Niebuhr!
Ich habe den Eindruck, Du und Enrico Weigelt habt eine intensive Diskussion geführt, von der ich jedoch nur seine Beiträge lesen konnte, da Du Deine anscheinend nur an ihn persönlich geschickt hast. Aber vielleicht war das ja Absicht?

Meiner Meinung nach muss die Krankenversicherung verpflichtend sein!
Die Begründung liefere ich gleich, möchte vorher jedoch darauf hinweisen, dass es aus Sicht des Bürgers völlig gleichgültig ist, ob der Staat den dazu notwendigen Betrag zunächst auszahlt, mit der Verpflichtung, ihn für eine Versicherung aufzuwenden, oder ihn direkt an die betreffende Versicherung leistet. Ob es dann verschiedene Versicherer gibt oder nur noch einen, stellt kein Problem dar. Allerdings muss die Kostenentwicklung untersucht werden, dazu später mehr.

Warum wird Bismarck für die Einführung der Sozialversicherungen geehrt?
Ich gebe ja zu, dass ich mich nicht besonders mit dieser Epoche auskenne, aber es war doch wohl so, dass sich zuvor die meisten Arbeit(nehm)ern keine Vorsorge leisten konnten, egal ob für Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Alter. Durch die verpflichtenden Beiträge wurden die Arbeitgeber gezwungen, höhere Löhne zu zahlen, so dass diese nicht nur zur Lebenshaltung, sondern auch für die Vorsorge ausreichten.
Daraus lässt sich schließen, dass auch heute, wenn man den Menschen die freie Entscheidung ließe, ob sie sich versichern wollen, einige sich dagegen entscheiden würden, und die Arbeitgeber würden dies ausnutzen, um die Löhne zu senken, was wiederum diejenigen Arbeitnehmer, welche versichert wären, finanziell in Probleme bringen würde, und manche von denen würden darauf ebenfalls verzichten, Teufelskreis.
Andererseits haben nicht alle Arbeitnehmer dasselbe Risiko, krank, arbeitslos oder alt zu werden, sie würden also jeweils aus derjenigen Versicherung austreten, die sich für sie persönlich nicht lohnt, und die Verbleibenden hätten ein höheres Risiko, welches sich in steigenden Beiträgen niederschlagen würde, wodurch die Versicherungen für weitere Personen unattraktiv würden, die dann darauf verzichten würden, Teufelskreis.

Zur Kostenfrage: Meiner Meinung nach hat die bisherige gesetzliche Krankenversicherung das Problem, dass nur Arbeitnehmer dazu verpflichtet sind, jedoch wird die Entscheidung über deren Leistungen demokratisch gefällt, somit also auch von Vertretern der Nicht-Betroffenen. (Der Arbeitgeber-Anteil bezieht sich ja auch bloß auf den Arbeitslohn des Arbeitnehmers, kommt diesem zugute, und ist daher als Teil des Arbeitslohns anzusehen.) Ind Uferlose gestiegen sind die Beiträge dennoch nicht.
Ich bin aber der Auffassung: Wenn die gesamte Bevölkerung zur Krankenversicherung verpflichtet ist, werden die Politiker stärker motiviert sein, die Kosten zu begrenzen, als dies heute der Fall ist!

Übrigens möchte ich noch darauf hinweisen, dass das Krankheitsrisiko besonders stark vom Alter abhängt. Ich habe den Eindruck, das mancher das übersieht!

Bis dann!

PS:
Ich befürworte ein Althaus-ähnliches Modell, in dem ebenfalls eine Krankenversicherungs-Prämie Teil des Bürgergelds/Grundeinkommens ist.

-- 
GMX Kostenlose Spiele: Einfach online spielen und Spaß haben mit Pastry Passion!
http://games.entertainment.gmx.net/de/entertainment/games/free/puzzle/6169196



Mehr Informationen über die Mailingliste Debatte-Grundeinkommen