[Debatte-Grundeinkommen] Konzept Grundeinkommen

Enrico Weigelt weigelt at metux.de
Mo Aug 11 18:28:51 CEST 2008


* Peter Voss, Odense <vossp at tdcadsl.dk> schrieb:

> Die kritisierten Angestellten- und Lobbyapparate fallen weg, wenn man die 
> Socialabgaben als Steuern einbehellt.

Damit bekommst Du nur einen kleinen Teil des Molochs weg, die Inkasso-Seite.
Die ist nämlich vergleichsweise harmlos. Der mit Abstand größte
Teil der Verschwendung passiert auf Exkasso-Seite, und hier kommen auch
die zuweilen massiven Fehl- und Falschbehandlungen her.

> Ein ganzer Staat mit seiner Nachfragemacht wird anschliessend ein mächtiger 
> Gegenspieler für die Ärtzte, Krankenhäuser , die stark verminderten 

Genau das wird das Problem. Der Staat wird dann Preisdiktatur betreiben,
und zwar noch schlimmer als er (bzw. die KV'en) es bisher schon tun.
Das Problem der Unterfinanzierung der Ärzte und dem damit verbundenem
Abwandern der guten Ärzte ist damit nicht im Geringsten gelöst, 
im Gegenteil sogar noch drastisch verschlimmert, weil man allein mit
Kassenpatienten bekanntlich nicht über die Runden kommt.

> Nicht nur, dass alles viel einfacher wird, so kann man auch einer solchen 
> neuen Behörde eine Zweck- und Zielverfassung geben, dass Gesundsheitswesen 
> voranzutreiben mit der Massgabe von verschiedenen
> Zielen, wobei nicht eine absolute Prozentazahl für den Anteil am 
> Staatsbudgett gemeint sein darf, sondern Verhältnisse z.B. von Kranken zu 
> Gesunden, von der Anzahl von durchschnittlichen jährlichen Krankentagen,
> oder die Angabe von maximalen Wartezeiten bis zu Untersuchungen und 
> Behandlungen mit der Angabe von max. Abweichungen (die sich nie vermeiden 
> lassen). Ich will nicht weiter ausführen, was sich da noch alles
> als Ziele angeben liesse. Verbesserte Gesamtdiagnosen durch Polyklinikken 
> und verbesserte Vorbeugung müssten zur Verbilligung über die Zeit als Ziele 
> mit dabei sein.

Kannst ja gern mal einen solchen Text schreiben, der dann auch juristisch
durchsetzbar ist. Dh. es müßen dort auch klare Regeln und entsprechende
persönliche Sanktionen für die einzelnen Verantwortlichen enthalten sein.

> Wenn man dann dieser Behörde eine weitgehende Unabhängigkeit von der 
> Tagespolitik, ähnlich wie Gerichten, einräumte, dann glaube ich, dass kaum 
> Korruption, dafür aber fachlicher Stolz und stark erhöhte Effizienz, nicht 
> nur innerhalb der Behörde, sondern im gesamten Gesundheitssektor mit 
> Kostenreduzierungen bei erhöhter Gesundheit die  Folge sein würden.

Du meinst so wie die EZB oder die FED ? Letztere ist ja, wie mittlerweile
allgemein bekannt sein dürfte, an der WWK und damit dem II.WK schuld ...


cu
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