[Debatte-Grundeinkommen] Für alle Marxisten...

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
So Nov 4 17:03:28 CET 2007


Lieber Jörg, 

ich habe einmal die Frage in Bezug auf Besitz und Deiner Ansicht dazu herausgeholt. 
Im Prinzip könnte mann Dich als geschichtslosen Gesellen betrachten. Der Besitz wurde doch mit allen Mitteln auch schon vorher verteidigt, und mit vielen Betrügereien (gelösche, verbrannte heruasgerissene Seiten aus Kirchenbüchern)  gesichert. Warum wurde Friedrich Schiller von seinen eigenen Freimaurerbrüdern nachts um ein Uhr rituell geköpft? Er war der Ideenlieferer für Marx: "Alle Bettler werden Fürstenbrüder", alleine dieser Satz war für seine verschworene Gemeinschaft Anlass genug, ihn zu köpfen, und der wahrscheinliche Mitwisser J.W.v. Goethe interessierte sich im Rahmen seiner Studien besonders für seinen Kopf. http://www.goethezeitportal.de/fileadmin/Images/db/wiss/goethe/goethe-motive_auf_postkarten/goethe-plastiken/Schiller_Schaedel__500x769_.jpg
So ist Deine Sichtweise, wo es um Besitz- und Besitzlosigkeit geht, nicht sorfältig recheriert. Warum gab es diese Menschen, nach diesem Bericht: 
Aus einem amtlichen Weißbuch des Deutschen Reichstags aus dem Jahre 1895: Ein Umstand, der Hottentotten und Herero so hinderlich ist, sich europäischer Kultur einzuordnen, ist ihre ‚Staatsverfassung’. ... Nicht allein die Männer, sondern häufig genug auch die Weiber, selbst die Diener geben ihren Rath mit ab. So fühlt sich eigentlich keiner so recht als Untertan, keiner hat so recht gelernt, sich zu fügen. ... Solange einer noch etwas hat, teilt er es redlich mit jedem des Weges Kommenden ... und betrachtet das als etwas ganz Selbstverständliches. ... Diese Eigenschaft ist aber einer wirtschaftlichen Entwicklung des Volkes sehr hinderlich, denn sie führt zum ausgesprochenen Kommunismus und großer Leichtlebigkeit."

  Und warum waren diese Menschen den Besitzenden hier ein Dorn im Auge? Ja, sie zeigten, es war möglich, ohne Besitz Gemeinwohl zu entwickeln, denn auch der Besitzlose fühlt sich noch mehr verantwortlich für die anderen. Wie wir das in der Natur der Tierwelt ja auch deutlich beobachten können. Dieses Denken hat weder der Kommunismus noch unsere Gesellschaft pproduziert. Dem einen ging es um die Vorherrschaft der Stände, dem anderen um die Vorherrschaft der Arbeiterklasse, alles der Unsinn, der den Naturgesetzen widerspricht, dort heißt es: ALLE MENSCHEN WERDEN BRÜDER, mit einer neuen Weltordnung mit nur einer "Familie" jenseits von Politik, Wirtschaft und Religion, ist das nicht deutlich genug? Und das Schenken, wie oben zu sehen, hält die Menschen und die Welt zusammen, wo bei das Lachen eines Kindes ein wunderbares Geschenk ist, was hier noch viel zu wenig gewürdigt wirn. 
Gruß 
Axel Tigges

> Hallo Juli (und sonstige Interessierte),
> 
> Das Problem der Besitzlosigkeit ist allerdings, daß sich die wenigsten für
das verantwortlich fühlen, was ihnen nicht gehört. Wenn nämlich alle für
alles verantwortlich sind, sollen sich doch andere drum kümmern, was mir
nicht gehört. Das ist meine "Kritik" an der "Marx'schen Kritik", die
eigentlich nur eine Feststellung war. Besser eine Schlußfolgerung im 19.
Jahrhundert, die er in England aufgrund den damaligen Verhältnissen machte.
Wie sich in der Sowjetunion zeigte, gab's dort auch Leute, die "gleicher"
waren und mehr bekamen - ein ganz natürlicher Vorgang (oder ist das
Universum überall gleich mit Materie "gefüllt"?). Gerecht ist das im Prinzip
auch - wenn alle die gleichen Möglichkeiten bekommen.


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