[Debatte-Grundeinkommen] Bedarf
Rblaschke at aol.com
Rblaschke at aol.com
Sa Mär 3 21:58:56 CET 2007
Das dieses "wer" als Person nicht mehr eindeutig identifizierbar ist (weil
Automatisierung = geronnene Produktivität/Wissen, Ökonomie des lebendigen
Wissens, alles unter Stichwort Vergesellschaftung der Arbeit, Moderne usw. usf.)
, ist der Ansatz der
Postoperaisten/-marxisten fürs bedingungslose Grundeinkommen (Hardt/Negri,
Gorz).
Das dieses wer auch nicht "der Unternehmer" sein kann, ist damit auch klar.
In einer vormodernen Gesellschaft war der Unternehmer nur marginal oder gar
nicht der Erarbeiter der Steuern, sondern die arbeitenden ProduzentInnen.
Steuern (besser: deren Werte) sind immer von ProduzentInnen erarbeitet. Insofern
zahlte ein Unternehmer nie Steuern, auch wenn er sie an den Staat überwies.
Götz Werner zahlt nie Steuern, weil er deren Wert nicht erarbeitet und als
Konsument diesen Wert nicht realisiert hat, auch wenn er Steuern an den Staat
überweist.
Ronald Blaschke
Zur "arbeitslosen" Produktion von Software im Übrigen auch André Gorz:
Wissen, Wert und Kapital.
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In einer eMail vom 03.03.2007 19:21:57 Westeuropäische Normalzeit schreibt
reimund.acker at t-online.de:
Ronald Blaschke schrieb:
> Wer erwirtschaftet, erarbeitet das, was unter anderem auch von
Unternehme(r)n als > Steuern gezahlt wird?
Insofern dieses "wer" nach Personen fragt, wird die Frage immer weniger
relevant, weil bekanntlich immer weniger Menschen immer mehr erwirtschaften.
Spätestens bei einer vollautomatischen Fabrik wird die mangelnde
Zurechenbarkeit von Output zu Personen deutlich. Fragen wir dagegen "Wer
oder was erwirtschaftet ... ?" so kann ich z.B. antworten: "Das
Computerprogramm, das ich irgendwann geschrieben haben werde, um mich als
Erwerbsarbeiter zu ersetzen".
-------------- nächster Teil --------------
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