[Debatte-Grundeinkommen] [Genugfueralle] Einkommensobergrenze und BGE-Modelle

Manfred Bartl sozial at gmail.com
Fr Jun 29 14:34:29 CEST 2007


Hallo, Jörg!

Da stimme ich Dir sofort zu. Ich habe zwar schon öfter angemahnt, dass
die BRUTTO-Einkommen von Managern ja steigen mögen, wohin sie wollen -
NETTO sollte KEIN Mensch mehr als 10.000 Euro Einkommen über alle
Einkommensarten haben! Das wäre nämlich ein komplettes Auto - jeden
Monat! So produktiv kann aber kein Mensch sein, wenn Einkommen
tatsächlich nach Produktivität berechnet wird.

Wenn man dies in ein Grundeinkommensmodell einarbeiten würde, hätte
man sagenhaft viel frei flottierendes Kapital, das der Staat dann zum
Anbieten biespielsweise eines gratis nutzbaren ÖPNV einsetzen könnte.

Gruß
Manfred


On 6/29/07, Joerg Drescher <iovialis at gmx.de> wrote:
>
> Hallo zusammen,
>
> auf Spiegel-Online wurde ein Artikel zu den Managergehältern in Deutschland
> veröffentlicht:
> http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,491394,00.html
>
> Daran zeigt sich vielleicht deutlich, wieso ein BGE-Finanzierungsmodell eine
> Einkommensobergrenze haben sollte. Mir ist nur ein einziges Modell bekannt,
> das eine solche Obergrenze hat.
>
> Aber solange die Politik meint, Arbeit schaffen zu müssen, damit es allen
> gut geht, wird es niemand wagen, den Wirtschaftsspitzen irgendwelche
> Vorteile zu nehmen. Die Einführung eines BGE, das unabhängig von
> Arbeitseinkommen ist, bietet eine ganz andere Verhandlungsbasis mit der
> Wirtschaft. BGE-Modelle, die auf Arbeitseinkommen basieren, sind (so
> unabhängig die Ausbezahlung auch sein mag) von Arbeit abhängig.
>
> Wie Katja Kipping des öfteren sagt: Nicht alles, wo BGE drauf steht, ist BGE
> drin. Doch mit BGE ist hauptsächlich die Empfänger-Adresse gemeint. Dabei
> hat das jeweilige BGE-Modell enorme Auswirkungen auf der Finanzierungsseite.
>
> Auch wenn Werner Rätz im vergangenen Jahr einen wichtigen Beitrag zur Gefahr
> von BGE-Modellen veröffentlicht hatte, so muß ich sagen, daß zumindest die
> gewünschten Folgen definiert werden sollten, die ein BGE-Modell leisten
> soll. Bisher wurde in diesem Zusammenhang die "Empfänger-Seite" definiert
> (vom Netzwerk Grundeinkommen) - die Position der BGE-Befürworter ließe sich
> (mMn) durch eine Modell-Definition massiv stärken. Vor allem deshalb, weil
> viele, die zum ersten Mal "BGE" hören, glauben, sie würden die Zeche der
> "Faulen" bezahlen (was bei manchen BGE-Modellen wirklich der Fall ist). Wer
> die Gegenstimmen zum BGE analysiert, wird immer wieder feststellen, daß die
> Finanzierungsseite angezweifelt wird.
>
> Viele Grüße aus Kiew,
>
> Jörg (Drescher)
>
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