[Debatte-Grundeinkommen] zu Axel Tigges Antwort an E.U.Schultz, Band 27, Eintrag 14

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
Mo Jun 25 23:14:08 CEST 2007




> Ich glaube wenn man das bGE dem Kapitalismus und seinen neoliberalen
> Fürsprechern überließe (siehe Althaus-Modell und Unterstützer "König
> Kurt" Biedenkopf), dann verbirgt sich schlussendlich wieder nur so ein
> oben genanntes Mittelchen dahinter, um den Mob still zu halten und das
> Sozialwesen weiter zu kastrieren.
> 
> Was soll das bGE eurer Meinung nach erreichen- einen "menschlichen
> Kapitalismus"?
> 
> Grüße,
> Fred Thiele

Das ist eine interessante Fragestellung von Fred Thiele, ich bin auch überzeugt, je mehr Einfluss der Apparat behält, desto weniger wird die Verantwortung nach unten an die Basis verlagert. Und da gerade  Kollegen von Götz Werner so sehr  gegen sein Modell sind, wird erkennbar, dass es da zwischen Politik und Industrie Seilschaften gibt, die das Unterschichtenfernsehen, das heißt die Verblödung der Gesellschaft,  weiter aufrecht erhalten wollen. Alleine nur die Kritik von Norbert Blüm an Angela Merkel zeigt deutlich in welchem Konzert die   "verantworttragenden" PolitikerInnen eingebunden sind: 
http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2007/nr4-vom-3012007/gerechtigkeit-versus-neoliberalismus-und-globalisierung/

Was jedoch bei den radikaleren Modellen  mit einem ausreichenden bedingungslosem Grundeinkommen von 1500 Euro  verkannt wird, ist die Freiheit zur Selbstbestimmung, die den Neoliberlisten zwingt, freundlicher mit seinen Mitarbeitern umzugehen, damit er ein Betriebsergebnis erzielen kann. Ich sehe auch in dem Modell von Götz Werner nur die Vorstufe, das Kapitalismus nicht mehr nötig ist. Jedoch wenn selbstbestimmtes Regionalfernsehen mehr an Einfluss gewinnt, ergibt sich mehr Offenheit und dadurch mehr Einsicht für eine lebbare Zukunft. Wenn ich nur daran denke, das ohne Einkommens- und Gewerbesteuer keine Panzer und anderes Kriegsgerät mehr gekauft werden können, dann wird deutlich, in welcher Richtung  wir uns durch bGE  bewegen. Wenn wir sehen, das der Kapitalismus  in gewisser Weise auf das Funktionieren des Warenverkehrs angewiesen ist, also auf Diaolg zwischen den Menschen, ergibt sich durch verbesserten Dialog die Möglichkeit auch dieses Monopolyspiel zu überwinden, doch nicht mit dialogunfähigen Kriegen als letztes Mittel. So glaube ich eher, dass das Establishment sich gegen das bedingungslose Grundeinkommen wider alle Vernunft wehrt, weil es Angst vor Machtverlust hat. Denn wenn ich den anderen durch den Geldhahn nicht mehr klein halten kann, entschwindet ihnen die Kontrollmöglichkeiten, und welcher ALTER EGO verabschiedet sich gerne davon.
lg. Axel Tigges 

>
-- 
NEU! +++ Bis 30.06. Sparpreis sichern! GMX empfiehlt 4DSL von 1&1.  +++
Jetzt inklusive Handy-Flatrate!*: http://www.gmx.net/de/go/dsl



Mehr Informationen über die Mailingliste Debatte-Grundeinkommen