[Debatte-Grundeinkommen] Wg: [BAG-Grundeinkommen] Erklärung SprecherInnenrat zu Judith Dellheims Artikel

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
Mo Jul 30 16:24:52 CEST 2007


Hallo Jörg,

es ist nicht mein Denkfehler, sondern die Forschungen  und Aussagen des Dialogphilosophen Martin Buber, die ich dort dargelegt habe. Ich habe nur das Ergebnis gewürdigt und verdeutlicht. 
Wer sich mit Hellenismus beschäftigt hat, weiß, dass früher Frauen sich mehrere Männer ausgesucht haben, die solange miteinander gerungen haben, bis der Stärkste für sie übrig blieb. So hast Du recht es ist nicht nur das Problem der Männer, doch wenn dieser Mann  seinen "passenden Schuh" gefunden hat, und seine "Freiheit", die Auserwählte in ihm alle Männer sehen kann, ist das Konkurrenzspiel unter den Männern erloschen, einschlielich Deiner Widerrede, denn hier will einschließlich mir, ja auch noch jeder gewinnen. Der eine sucht Kumpane, der andere ist in Seilschaften verstickt und der Dritte meint, mit "dem" System geht es gemeinsam, doch all das ist Illusion, die Zeiten der Hierarchien geht zu Ende, entweder durch die alles "erlösenden"  und erlöschenden Atombomben, oder aber durch ein Wiedererkennen, der einen Familie Menschheit, alle anderen Lösungen sind darunter angesiedelt und bedürfen wieder Mächtige mit vielen Manipulations- und Machtmöglichkeiten. Und wer die armen Menschen auf der Welt beobachtet, und das ist die absolute Mehrheit, der sieht ihre schenkende Gastfreundschaft, und wenn einmal das bedingungslose Grundeinkommen greift, wird das hier genauso sein. Was schreibst Du den hier? Wer bezahlt Dich denn dafür? Also wenn Dein Plan nicht aufgeht, und Du Deine Ziele nicht verwirklichen kannst,hast Du all Deine Zeit, die Du hier schreibst einfach verschenkt, und wer das kann, der ist frei von Erwartungen, der ist erst frei vom Mangel, der durch den Kapitalismus, wie auch durch alle anderen Systeme erzeugt wurden. So ist es ja auch ein Mangel wenn Du Dir eine Frau wünscht, doch sie ist Dir davongelaufen. Doch wenn sie zu Dir kommt und sagt 'mich wirst Du nie wieder los', und Du liebst dieses "Wunder" Deinen passenden Schuh, dann ist der Mangel zu Ende und damit der Kapitalismus und alle anderen Systeme auch. Idealismus ist nur ein negatives Schlagwort für Besitzende. Arme Menschen leben das, weil sie gar nichts anderes kennen. Der Indianer am Fluß, der seinen Fisch angelt, braucht keinen Fisch kaufen, er lebt mit seiner Angel. Der Roboter, der uns die Nahrung produziert, braucht nur ein wenig Öl und Solarenergie, oder andere erneuerbare Energiequellen, die wir noch gar nicht kennen. Wer sollte sich da Sorgen um die Zukunft machen? Nur der Unzufriedende und das ist in der Regel der Besitzende, zu denen wir hier im Verhältnis der Weltbevölkerung alle gehören. Oder wieviel % der Weltbevölkerung besitzen einen PC?
Viele Grüße 
Axel 

> Hallo Axel und sonstige Interessierte,
> 
> Du scheinst einem kleinen Denkfehler unterlaufen zu sein, wenn Du das
> Leiden
> der Welt an Männern festmachen willst - wie oft muß man Dir eigentlich
> sagen, daß der Zustand der Welt nicht am einzelnen Geschlecht liegt? Wenn
> Du
> meinst, nur Männer würden konkurrieren, so hast Du die Erfahrung nur
> deshalb, weil Du keine Frau bist - aber ich glaube, daß Frauen genauso
> Menschen sind und auch konkurrieren können.
> 
> Worin ich Dir allerdings zustimme, ist, daß der Konkurrenzkampf aufhören
> sollte - und das ist nur dann möglich, wenn alle Menschen auf irgendeine
> Weise gleich sind (auch Männer und Frauen). Das Problem bei dieser
> Gleichheit besteht nur darin: was passiert, wenn z.B. alle Menschen gleich
> frei sind? Außerdem haben einige etwas dagegen, nicht mehr ihre
> Individualität auszuleben (deshalb funktionierte der real gelebte
> Kommunismus in der Sowjetunion auch nicht so prima).
> 
> Weiter scheint mir Dein Gedanke, wir sollten alles verschenken, weil es
> uns
> ja sowieso nur vorübergehend gegeben sei, sehr idealistisch. Was, wenn
> nur
> ein Mensch anfängt, sich nicht mehr an diese "Maxime" zu halten? Kennst
> Du
> vielleicht das Märchen von den "Kleinen Leuten aus Swabedoo", als der
> grüne
> Kobold anfängt, den Leutchen einen Wurm ins Ohr zu pflanzen, daß sie
> vielleicht nicht immer anderen etwas zu schenken haben könnten und
> sparsam
> damit umgehen sollten (zum Nachlesen:
> http://www.sagen.at/texte/maerchen/maerchenbeitraege/swabedoo.html)?
> 
> Im Übrigen gibt's Theorien, die besagen, daß der Konkurrenzkampf auf
> Basis
> von Genen stattfindet und absolut natürlich sei. Vielleicht hat es die
> Menschheit auch gar nicht anders verdient, als in diesem Leid leben zu
> müssen - vielleicht ist es aber nichtmals für alle Menschen "Leid"...
> Schließe Deine Schlüsse nicht auf alle, das scheinst Du mir (wir kennen
> uns
> nun seit über einem Jahr) nur zu gern zu machen. Differenziere bitte ein
> wenig...
> 
> Viele Grüße aus Kiew,
> 
> Jörg (Drescher)
> 
> 
> 
> ----- Original Message ----- 
> From: "lächelnjetzt" <axel.tigges at gmx.de>
> To: "Joerg Drescher" <iovialis at gmx.de>
> Cc: <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
> Sent: Monday, July 30, 2007 9:02 AM
> Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Wg: [BAG-Grundeinkommen] Erklärung
> SprecherInnenrat zu Judith Dellheims Artikel
> 
> 
> >
> >  Erklärung SprecherInnenrat zu Judith Dellheims Artikel
> >
> > Ich vermisse die Antwort auf diese Frage allerdings nicht seit gestern
> und
> > vor allem nicht nur bei der Linken, sondern gleichfalls bei den Grünen,
> der
> > SPD, der CDU/CSU, der FDP und einigen anderen Parteien, die sich
> anmaßen,
> > Verantwortung für Menschen übernehmen zu müssen, die selbst "groß
> genug"
> > sind, Verantwortung zu tragen. Das beschränkt sich nicht nur auf
> > Verantwortung, sondern auch auf die eigene Entscheidung, wie diese
> Menschen
> > leben wollen - schließlich setzen sich deshalb manche für ein
> > emanzipatorisches BGE ein, um jedem diese Eigenentscheidung
> zurückzugeben.
> > Oder warum willst Du/"Die LINKE" oder viele andere hier ein BGE? Der
> > Einfachheit halber?
> >
> > Hier beginnt eine Ansicht die interessant erscheint, die Zurückgabe der
> Verantwortung an die Menschen an der Basis. Denn dort wird gebaut, dort
> müssen die Maße an der Baustelle nach Richtigkeit überprüft werden und
> nicht
> in den Wolkenkuckucksheimen der Parteien, wo z.B. um über den Rahmen mal
> wieder hinaus zugehen, gestern George W. Bush für die Modernisierung der
> Atomwaffen gegen den Iran 63 Milliarden Euro Steuergelder bewilligt
> bekommen
> hat.
> >  Doch wir müssen noch tiefer schauen, es ist auch hier noch Konkurrenz
> zu
> spüren, es ist noch immer ein Kampf um die Modelle, doch genau die
> schränken
> die Freiheit der Basis ein.
> > Wer das Thema von dem Ansatz des Dialogphilosophen Martin Buber her
> betrachtet, sieht  da tiefer:
> > aus Gog und Magog, Heidelberg 1949, S. 298f:   "... Die Frau sprach: Ich
> bin ermattet, denn ihr habt mich gehetzt. Ich bin siech, denn ihr habt
> mich
> gepeinigt. Ich bin beschämt, denn ihr verleugnet mich. Ihr seid der
> Zwingherr, der mich in der Verbannung hält. Wenn ihr einander feind seit,
> hetzt ihr mich. Wenn ihr einander verleugnet, verleugnet ihr mich. Jeder
> von
> euch verbannt seine Gefährten, und so verbannt ihr mitsammen mich ...Ich
> bin
> in Wahrheit bei euch. Wähne nicht, meine Stirn entsende himmlische
> Strahlen.
> Die Glorie ist drüben geblieben. Mein Gesicht ist das der Kreatur. Sie
> hob
> den Schleier vom Gesicht, und er erkannte es."
> >
> >
> > So ist die Ursache des Leidens dieser Welt darin zu sehen, dass Männer
> von
> ihrer Natur nicht nur zielorientiert sind und auch deshalb blindes
> Vertrauen
> haben können, sondern deshalb in Konkurrenz sind. Doch ursprünglich
> wegen
> ihrer "Freiheit" siehe: Freiheit oder, wie ihr rechtmäßiger altdeutscher
> Name ist Freihals - ich liebe ihr aufblitzendes Gesicht: es blitzt aus dem
> DUNKEL auf und verlischt, aber es hat dein Herz gefeit. Ich bin ihr
> zugetan,
> ich bin allzeit bereit um sie mitzukämpfen. ... Ich liebe die Freiheit,
> aber
> ich glaube nicht an sie. Wie könnte man an sie sie glauben, wenn man ihr
> Gesicht gesehen hat! Es ist der Blitz der Alldeutigkeit - der
> Allmöglichkeit. Um sie  kämpfen wir, immer wieder, von jeher, siegreich
> und
> vergebens. Buber, Über das Erzieherische in Werke I, 796
> > Und dieses Spiel erübrigt sich, wenn der Mann in seiner
> hingebungsvollen
> Frau den "passenden Schuh" gefunden hat, damit ist seine Konkurrenz zu
> seinen "Mitbewerbern" erloschen, wenn auch sie in ihm das passende
> Gegenstück sieht. Und dieses Erlöschen der Konkurrenz ergibt eine neue
> Weltordnung mit nur einer Menschheitsfamilie, jenseit von Politik,
> Wirtschaft und Religion. So ist das bedingungslose Grundeinkommen immer
> unter der Maxime zu betrachten, wie bewegen wir uns auf eine schenkende
> Gesellschaft zu, in der wir erkennen, alles ist uns nur vorübergehend
> geliehen
> > Gruß
> > Axel Tigges
> >
> > -- 
> > Psssst! Schon vom neuen GMX MultiMessenger gehört?
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