[Debatte-Grundeinkommen] Wg: [BAG-Grundeinkommen] Erklärung SprecherInnenrat zu Judith Dellheims Artikel

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
Mo Jul 30 08:02:23 CEST 2007


 Erklärung SprecherInnenrat zu Judith Dellheims Artikel

Ich vermisse die Antwort auf diese Frage allerdings nicht seit gestern und
vor allem nicht nur bei der Linken, sondern gleichfalls bei den Grünen, der
SPD, der CDU/CSU, der FDP und einigen anderen Parteien, die sich anmaßen,
Verantwortung für Menschen übernehmen zu müssen, die selbst "groß genug"
sind, Verantwortung zu tragen. Das beschränkt sich nicht nur auf
Verantwortung, sondern auch auf die eigene Entscheidung, wie diese Menschen
leben wollen - schließlich setzen sich deshalb manche für ein
emanzipatorisches BGE ein, um jedem diese Eigenentscheidung zurückzugeben.
Oder warum willst Du/"Die LINKE" oder viele andere hier ein BGE? Der
Einfachheit halber?

Hier beginnt eine Ansicht die interessant erscheint, die Zurückgabe der Verantwortung an die Menschen an der Basis. Denn dort wird gebaut, dort müssen die Maße an der Baustelle nach Richtigkeit überprüft werden und nicht in den Wolkenkuckucksheimen der Parteien, wo z.B. um über den Rahmen mal wieder hinaus zugehen, gestern George W. Bush für die Modernisierung der Atomwaffen gegen den Iran 63 Milliarden Euro Steuergelder bewilligt bekommen hat.
 Doch wir müssen noch tiefer schauen, es ist auch hier noch Konkurrenz zu spüren, es ist noch immer ein Kampf um die Modelle, doch genau die schränken die Freiheit der Basis ein. 
Wer das Thema von dem Ansatz des Dialogphilosophen Martin Buber her betrachtet, sieht  da tiefer:
aus Gog und Magog, Heidelberg 1949, S. 298f:   "... Die Frau sprach: Ich bin ermattet, denn ihr habt mich gehetzt. Ich bin siech, denn ihr habt mich gepeinigt. Ich bin beschämt, denn ihr verleugnet mich. Ihr seid der Zwingherr, der mich in der Verbannung hält. Wenn ihr einander feind seit, hetzt ihr mich. Wenn ihr einander verleugnet, verleugnet ihr mich. Jeder von euch verbannt seine Gefährten, und so verbannt ihr mitsammen mich ...Ich bin in Wahrheit bei euch. Wähne nicht, meine Stirn entsende himmlische Strahlen. Die Glorie ist drüben geblieben. Mein Gesicht ist das der Kreatur. Sie hob den Schleier vom Gesicht, und er erkannte es."


So ist die Ursache des Leidens dieser Welt darin zu sehen, dass Männer von ihrer Natur nicht nur zielorientiert sind und auch deshalb blindes Vertrauen haben können, sondern deshalb in Konkurrenz sind. Doch ursprünglich wegen ihrer "Freiheit" siehe: Freiheit oder, wie ihr rechtmäßiger altdeutscher Name ist Freihals - ich liebe ihr aufblitzendes Gesicht: es blitzt aus dem DUNKEL auf und verlischt, aber es hat dein Herz gefeit. Ich bin ihr zugetan, ich bin allzeit bereit um sie mitzukämpfen. ... Ich liebe die Freiheit, aber ich glaube nicht an sie. Wie könnte man an sie sie glauben, wenn man ihr Gesicht gesehen hat! Es ist der Blitz der Alldeutigkeit - der Allmöglichkeit. Um sie  kämpfen wir, immer wieder, von jeher, siegreich und vergebens. Buber, Über das Erzieherische in Werke I, 796 
Und dieses Spiel erübrigt sich, wenn der Mann in seiner hingebungsvollen Frau den "passenden Schuh" gefunden hat, damit ist seine Konkurrenz zu seinen "Mitbewerbern" erloschen, wenn auch sie in ihm das passende Gegenstück sieht. Und dieses Erlöschen der Konkurrenz ergibt eine neue Weltordnung mit nur einer Menschheitsfamilie, jenseit von Politik, Wirtschaft und Religion. So ist das bedingungslose Grundeinkommen immer unter der Maxime zu betrachten, wie bewegen wir uns auf eine schenkende Gesellschaft zu, in der wir erkennen, alles ist uns nur vorübergehend geliehen
Gruß 
Axel Tigges 

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