[Debatte-Grundeinkommen] das BGE ist eine Forderung von faulen

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Fr Jul 13 18:27:48 CEST 2007


Das BGE ist eine Forderung von faulen,

die den Arbeitnehmern das Geld aus der Tasche ziehen wollen! Dies ist nicht etwa eine Aussage aus der neoliberalen Ecke, sondern ist das ernstliche Argument der Linken. Aber welcher Linken? Jedenfalls meinen dies viele Linke der K-Gruppen, DieLinke, Grünen, SPD und Gewerkschaften. Diese selbsternannten proletarischen Vordenker sollten wissen, das dies aber auch eine weit verbreitete und deckungsgleiche Denkweise von Menschen ist, die ihr Einkommen ausschliesslich aus der Arbeitstätigkeit anderer Menschen ziehen, die neoliberalistischen Führer von Henkel bis Glos predigen diesen Marktradikalismus und transportieren damit des Konstrukt des neuen Untermenschen: Den nicht mehr markttauglichen Menschen! Erwerbstätigkeit ist nicht gleich Arbeitstätigkeit; Arbeitstätigkeit ist an die Strukturen der Arbeit gebunden. Nur dort in den Strukturen der Arbeit wird materialer Wert geschaffen, der die Basis für alles materiale in der Gesellschaft schafft. Alles ausserhalb dessen gehört zur Aneignungssphäre und zur Umverteilungssphäre. Zur Umverteilungssphäre gehört alles, was nicht zur Arbeitstätigkeit, dem einzigen wertschaffenden Bereich in der Gesellschaft, gehört. Andere Tätigkeiten sind unternehmerische Tätigkeit, politische Tätigkeit, Verwaltungstätigkeit, Bildungstätigkeit, Pflegetätigkeit, also alles was im Kulturbereich an Erwerbstätigkeiten und Aneignungstätigkeiten ausgeführt wird. Arbeitstätigkeit ist eine besondere Form der Tätigkeit, und findet an den Strukturen der Arbeit statt. Alle anderen Tätigkeiten finden an den Strukturen der Kultur statt. Aber der Unterschied ist: Arbeitstätigkeit schafft materiale Werte, Kulturtätigkeit verzehrt materiale Werte. Arbeit und Mühsamkeit ist nicht dasselbe. Interpretiere ich aber jede Tätigkeit, also auch jede Erwerbstätigkeit als Arbeitstätigkeit, kann ich nur den falschen Schluss ziehen: Wer kein Einkommen hat ist faul! Wer kein Einkommen hat muss auf jeden Fall nachweisen, das er sich abmüht! Da, jetzt kommt wieder der Fehlschluss, da Mühsamkeit = Arbeit. Die Verausgabung körperlicher Leistungsfähigkeit ist aber erst recht keine Arbeit (und braucht noch nicht einmal Tätigkeit zu sein), sonst würde jede Kniebeuge zu Hause den materialen Reichtum der Gesellschaft mehren. Aber genau dies wird von den Faulheitspredigern unterstellt, anstatt die Tatsache festzuhalten: Ja, wir alle Leben von dem materialen Wert, der im Prozess der Arbeit als Referenzgrösse erzeugt wird. Der Kapitalist, der in der kapitalistischen Produktion sich Wert und Mehrwert aneignet, die Bürokratie, die sich Wert und Mehrwert aneignet, der Bundestags-, Landtags- und sonstiger –abgeordnete, die Banken und Sparkassen, die Krankenkassen, die Krankenhäuser, die Mediziner, die Polizei, die Armee, die Richter und Anwälte, die Sozialpädagogen, alle anderen Pädagogen, die Universitäten, Makler, die Hausbesitzer, die Vermieter, die Ladenbesitzer und alle die, die ich nicht aufgezählt habe. Die gesamte Gesellschaft lebt von den in den Arbeitstrukturen durch Arbeitstätigkeit geschaffenen materialen Werten. Es ist mehr als ungerechtfertigt die Befürworter eines BGE´s als Ausbeuter der Arbeiter hinzustellen. Die gesamte Gesellschaft beutet die Arbeitstätigen aus, wenn ich mit Kampfbegriffen argumentiere; der gesamte materiale Reichtum der Gesellschaft basiert auf der Arbeitstätigkeit und auf den dort erschaffenen materialen Werten, wenn ich es mit den Abhängigkeitsbeziehungen der Gesellschaft von der Arbeit ausdrücken will. Die BGE Befürworter fordern eine andere Umverteilung, und keine zusätzliche Belastung von Arbeitstätigen. Die angeblichen Linken mit ihren neoliberalen Thesen in den K-Gruppen, bei der Partei DieLinke, bei den Grünen, der SPD und den Gewerkschaften müssen sich von ihrem Arbeitsfetischismus lösen, der nur auf der Gleichsetzung von Arbeitstätigkeit mit kultureller Tätigkeit beruht. Die Aneignungssphäre (Kultur) und die Erschaffungssphäre (Arbeit) müssen fein säuberlich auseinander gehalten werden. Genauso fein muss Aneignung von Arbeitswerten in der kapitalistischen Produktion von der Erzeugung von materialen Werten im industriellen System getrennt werden. Kapitaleigner arbeiten nicht, sondern eignen sich Arbeitswerte an. Kulturtätige arbeiten nicht, sondern leben in der Umverteilungssphäre von den materialen Werten, die bei der Arbeitstätigkeit erzeugt werden. Und der Markt, erzeugt schon gar keine Werte. Dort treten die materialen Werte zusätzlich noch in Beziehung zu den nicht materialen Werten. Darum kann alles einen Marktwert erlangen, aber keinen Wert hervorbringen. Der materiale Wert, der in den Strukturen der Arbeit erzeugt wird, ist die Referenzgrösse für alle anderen mit Wert belegten Grössen, die auf dem Markt ausgetauscht werden. Ein BGE lässt alle Menschen an diesem Austausch teilhaben.

Noch ein Wort zu der Aussage, das es nicht einzusehen ist, warum Reiche auch noch ein Grundeinkommen bekommen sollen. Solche Aussagen können nur jemanden aus dem Munde quellen, dem eine Umverteilungstatsache nicht klar vor Augen steht: Reiche bekommen heute, und schon immer, mehr aus der Umverteilung des Staates heraus als Arme. Mit einem BGE, das Gleichzeitig alle Sozialleistungen an Reiche und gutverdienende abschafft, haben Reiche und Gutverdienende, im Vergleich zum Ist-Zustand, weniger in der Tasche.

 

Mit proletarischen Grüssen, Karl-Heinz Pachura

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