[Debatte-Grundeinkommen] [Genugfueralle] Einkommensobergrenze und BGE-Modelle

Matthias Dilthey info at psgd.info
Do Jul 5 00:58:06 CEST 2007


Lieber Manfred, lieber Boris, hallo Liste,

wir diskutieren hier momentan weder Neid noch BGE; wir diskutieren hier einen 
sozialen Wert, der in der allgemeinen gesellschaftlichen Debatte gewaltig 
"aus dem Ruder" läuft:

Gesellschaftlich wird zunehmend die Anerkennung über die Anhäufung von Geld 
erzielt.

Glaubt einer dieser "Top-Manager", wir hätten nicht das geistige Rüstzeug, den 
Kenntnisstand, um deren Einkommen erzielen zu können?


Es ist nicht das "Weniger", das wir haben, es ist das "Mehr":

Es ist Moral und Anstand, es ist der Blick für Nachhaltigkeit, die 
Verantwortung für unsere Kinder ...

Alles Werte, die den "Leistungserbringern" offensichtlich grundlegend fehlen.


Aber in den Augen von z.B. Hans-Olaf Henkel sind wir ja nur Ratten, die von 
der BGE-Idee gefangen werden.

Die Wirklichkeit sieht anders aus: Hans-Olaf Henkel fängt Ratten, die er 
darauf dressiert, seiner antisozialen Geldwerte-Anerkennung zu folgen ...

Matthias Dilthey
Platenstraße 21

91054 Erlangen

Tel.: 09131/29889 
  

Am Mittwoch, 4. Juli 2007 12:17 schrieb Manfred Bartl:
> Lieber Boris!
>
> Ich höre hier eher die Vernunft.
>
> Das Wirtschaftssystem ist laut Gesellschaftsvertrag ein
> Umverteilungssystem, kein Leistungshonorierungssystem, auch wenn das
> Umverteilungssystem leistungsorientierte Anteile hat (insbesondere im
> Hinblick auf die Arbeitszeit natürlich), schon gar nicht von
> eingebildeten "Leistungen".
>
> Wenn es Manager gibt, die das nicht verstehen und glauben, sie würden
> mehr "verdienen" (mehr als die Leute vor allem, die die Arbeit
> verrichten, mit dem diese Werte erzielt oder aufgebaut wurden), und
> ich weiß, dass ein Großteil der Manager so denkt (das sind die Leute,
> die mit Umfragen referenziert werden, wenn moniert wird, dass "die
> Deutschen so wenig Ahnung von der Wirtschaft haben"), dann lege ich
> auch keinen gesteigerten Wert auf deren Anwesenheit in diesem Land und
> möchte dieses moralisch verwerfliche Treiben auch gar nicht dulden.
> Weg mit den Absahnern!
>
> Ich würde auch jedem seine Buch-Millionen und Buch-Milliarden gönnen,
> solange er sich am System beteiligt - und das bedeutet nun einmal,
> dass er mit real höchstens 10.000 Euro Einkommen im Monat weit mehr
> als nur rundum versorgt wird!
>
> Deine Arbeitskollegen können ruhig neidisch auf mich und die anderen
> "Hartzvierler" sein, weil wir so viel Zeit haben! Du kannst ihnen
> gerne mitteilen, dass ich SOFORT mit ihnen tausche, wenn sie unbedingt
> mal das Gefühl nachvollziehen möchten, neidisch auf Menschen mit ETWAS
> Kohle zu sein (es muss nicht einmal "viel" oder nur "unwesentlich
> mehr" Kohle sein)! Mindestens solltest Du ihnen sagen, dass sie mit
> ihrer bescheuert langen Arbeitszeit VERANTWORTLICH dafür sind, dass es
> so viele Menschen mit null Arbeitszeit gibt, auf die man aber
> schlechterdings nicht neidisch sein kann, weil sie dafür aber auch
> faktisch null Einkommen haben!
>
> Anregende Diskussionen wünsche ich!
>
> Mit solidarischen Grüßen
> Manfred
>
> On 7/4/07, Boris Behnke <boris.behnke at googlemail.com> wrote:
> > Hallo
> >
> > Ich höre hier eindeutig den Neid.
> > Warum sollte ein Manager denn noch hier arbeiten, wenn er "nur noch"
> > 10.000 Euro verdienen könnte?
> >
> > 50% Steuern finde ich in Ordnung, heute zahlt er keine Steuern!
> >
> > Hört auf mit der Neiddebatte. Meine Arbeitskollegen sind neidisch auf
> > die Hartzvierler, die haben so viel Freizeit, Ihr seid neidisch auf
> > menschen, die viel Kohle haben.
> >
> > Ich gönne jedem seine Millionen und Milliarden, solange er sich an dem
> > System beteiligt.
> >
> > Grüße Boris



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