[Debatte-Grundeinkommen] ZDF-Doku-Drama am Dienstag, 16.01.: "Aufstand der Alten" - kritische Gegeninformation dazu - Methusalem-Lüge, angebliche "Überalterung" der Gesellschaft - Zerschlagung des Sozialstaates
Jürgen Kruse
wendanix at t-online.de
Sa Jan 13 19:30:52 CET 2007
*
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
wenn vom Zusammenbruch des Rentensystems, "Überalterung" der
Gesellschaft, vom demografischen Wandel etc. die Rede ist, soll zumeist
der Versuch unternommen werden, die Generationen zu spalten und die
Solidarität zu zerstören. Nur weil etwas gebetsmühlenartig wiederholt
wird, entspricht es noch lange nicht der Wahrheit!
Angehängte Dokumente verweisen darauf, dass die Lüge von der
Überalterung in Deutschland immer wieder gezielt vorgebracht wird; siehe
dazu auch: _"Mythos Demografie", Gewerkschaft Ver.di._* (siehe:
www.verdi.de - dort auch: Tabellen, Schaubilder, Statistiken etc.)
*
Freundliche Grüße
Jürgen Kruse, attac-Gruppe-Wendland
Tel.: 05864/986422, www.attac.de/wendland
Wir bitten um massenhafte Verbreitung der Gegeninformation!
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_Anhänge:_
Liebe Freundinnen und Freunde!
Vorbemerkung: *Wie sehr die SPD und die Grünen zu *neoliberalen*
Erfüllungsgehilfen der wirklich mächtigen Eliten geworden sind, die
schamlos die Umverteilung von Unten nach Oben
betreiben und dabei den Sozialstaat endgültig zerschlagen wollen, sieht
man an Ihrer *Politik der* *Entsolidarisierung* mit deren Hilfe sie
eine Sozialkürzung nach der anderen -propagandistisch durch die
*gleichgeschalteten Medien *abgesichert!- durchpeitschen! Auch in der
Opposition haben die Grünen im Prinzip die Heraufsetzung des
Rentenalters (= massive Rentenkürzung!) gerade noch
begrüßt. Von CDU/CSU und FDP hatte man eine neoliberale Sozialdemontage
erwartet, von der SPD in der großen Koalition natürlich auch!....
_*Bleibt als Hoffnung nur noch die neue Linkspartei!!*_
Hier einige Argumente und Fakten zur *Aufklärung:
Gerd Bosbach
_Demografische Entwicklung -- kein Anlass zur Dramatik_
Auszüge *aus dem Text der Veröffentlichung (Anhang - pdf):
In der heutigen gesellschaftspolitischen Diskussion spielt der zukünftig
zu erwartende
demografische Wandel eine sehr große Rolle. Vor allem in den Bereichen
Gesundheit und
Rente wird vor den Folgen einer *"Überalterung"* in Deutschland gewarnt.
Anhand der im
Juni 2003 veröffentlichten Vorausberechnungen des Statistischen
Bundesamtes für die
Jahre bis 2050 weist der Autor nach, dass bei ganzheitlicher Betrachtung
der Daten kein
Anlass zur Dramatik besteht. Ausführungen über den Wert von
Langfristprognosen runden
die Kritik am herrschenden "Demografie-Pessismus" ab.
In der politisch--ökonomischen Diskussion der letzten Monate spielte die
10. koordinierte
Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes,
veröffentlicht im Juni 2003,
eine sehr große Rolle.
*Fast einem Naturgesetz gleich dient die zu erwartende demografische
Entwicklung als Hauptargumentation für Veränderungen im Rentensystem,
aber auch für
Einschnitte im Gesundheitswesen.*
Franz Müntefering (SPD), Sommer 2003:
"Wir Sozialdemokraten haben in der Vergangenheit die drohende
Überalterung unserer Gesellschaft
verschlafen. Jetzt sind wir aufgewacht. Unsere Antwort heißt: Agenda
2010! Die
Demografie macht den Umbau unserer Sozialsysteme zwingend notwendig."
Gerhard Schröder, Sommer 2003:
"Und wir müssen anerkennen und aussprechen, dass die Altersentwicklung
unserer Gesellschaft,
wenn wir jetzt nichts ändern, schon zu unseren Lebzeiten dazu führen
würde, dass
unsere vorbildlichen Systeme der Gesundheitsversorgung und
Alterssicherung nicht mehr
bezahlbar wären."
Während über die Konsequenzen hart diskutiert und gestritten wird,
gelten die Berechnungen
der Statistiker selbst als unumstritten und gleich einem Naturgesetz
wird angenommen,
dass alles genau so in 47 Jahren eintritt.................
*Dass diese Prognosegläubigkeit unberechtigt ist und auch von den
Fachleuten des Statistischen
Bundesamtes gar nicht so gesehen wird, belegt dieser Aufsatz. Und
selbst, wenn die
Vorhersagen so eintreffen würden, haben sie bei weitem nicht die
Dramatik, die uns in den
letzten Monaten vorgeführt wurde. Auch dies belegt dieser Aufsatz, meist
mit Fakten und
Sichtweisen, die von den Fachleuten des Amtes in ihrer gut 50 seitigen
Presseveröffentlichung3
dargestellt wurden.*
Der Autor war von 1988 bis 1991 als wissenschaftlicher Mitarbeiter des
Statistischen Bundesamtes
überwiegend in der Bonner Beratungsstelle des Amtes tätig und hat dort
das Wirtschafts-
und Finanzministerium und die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen
Bundestages in Fragen der amtlichen Statistik beraten. Aufgrund einer
Anfrage des Ex-
Bundeskanzlers Helmut Schmidt hat er sich 1990 intensiv mit der Materie
Bevölkerungsprognosen
beschäftigt. ...
"Weil die Entwicklung der genannten Bestimmungsgrößen mit zunehmendem
Abstand vom
Basiszeitpunkt 31.12.2001 immer unsicherer wird, haben solche
langfristigen Rechnungen
Modellcharakter. Sie sind für den jeweiligen Zeitraum von mehreren
Jahrzehnten keine
Prognosen, sondern setzen die oben beschriebenen Annahmen um."
Die Fachleute des Amtes wissen also nichts von der angeblichen
Unausweichlichkeit der
Entwicklung, wie sie der Jurist und politische Beamte Johann Hahlen --
direkt dem Bundesministerium
des Innern unterstellt, in dem er vorher 18 Jahre tätig war -- der
entsetzten Öffentlichkeit
präsentiert.............
Aber selbst wenn die Modellrechnungen Wirklichkeit würden, so zeigen
vier Betrachtungen
deutlich auf, dass die Folgen einer Alterung der Gesellschaft nicht zu
Wohlstandsverlust
führen müssen. Auch bei diesen Betrachtungen stützt sich der Autor
dieses Aufsatzes überwiegend
auf Fakten, die die Fachleute des Amtes am 6. Juni der Presse übergeben
haben,
von der Öffentlichkeit aber weitgehend unbemerkt.
Dass die Argumente statistischer Natur sind, sei der Profession des
Autors geschuldet und ist
auch beabsichtigt, um der behaupteten Unumstößlichkeit des statistischen
"Naturgesetzes"
Demografie die Grundlage zu entziehen.......
Trotz der oben geäußerten Unsicherheiten über die Entwicklung der
Bevölkerung schließt
der Autor natürlich nicht aus, dass die zukünftige Realität in der Nähe
der Vorausberechnungen
liegen kann. Dies hätte aber bei weitem nicht die dramatischen
Auswirkungen, wie
sie aller Ortens wie ein Teufel an die Wand gemalt werden. Das zeigen
die folgenden Überlegungen,
anhand der Daten der Variante 5 der amtlichen Berechnung. Diese sogenannte
mittlere der neun gerechneten Varianten liegt auch den meisten
Veröffentlichungen des Amtes
und der Presse zugrunde....................
Auch die Jungen wollen ernährt werden!
Bei so gut wie allen Betrachtungen zum Thema Demografie wird getan, als
wenn die erwerbsfähige
Bevölkerung (meist als 20- bis unter 60-Jährige angenommen) nur ihre
Alten zu
ernähren hätte. Dass Kinder und Jugendliche neben Essen, Kleidung und
Wohnen -- oft von
den Eltern finanziert -- auch gesellschaftliche Ausgaben erfordern, z.B.
für Kindergärten,
Schulen, Gesundheit, inkl. Personal, wird meist nicht beachtet. Bei
seriösen Betrachtungen
darf nicht nur der Altenquotient, sonder muss auch der Jugendquotient
dargestellt werden.
Die Summe beider, der sogenannte Gesamtquotient, ist eine
aussagekräftige Größe über die
von den Erwerbsfähigen zu versorgenden Menschen.
Aus der Veröffentlichung der Fachleute des Statistischen Bundesamtes
(ebenda S. 42), die
sich diesem Gedanken nicht verschließen, sind die folgenden Daten
entnommen..............
Tabelle 3
Die Zahlen der amtlichen Statistiker aus obiger Tabelle sprechen für sich!
Der Autor tritt damit nicht für eine generelle Anhebung des
tatsächlichen Renteneintrittsalter
um 5 Jahre ein. Aber den heutigen, vielfach durch Arbeitslosigkeit oder
ihre Androhung
verursachten Zustand der Frühverrentung auf das Jahr 2050 bei längerer
Lebenserwartung
und angeblichem Arbeitskräftemangel fest zu schreiben, ist schlichtweg
unseriös! Und auch
wenn das tatsächliche Renteneintrittsalter nicht auf 65, sondern auf 63
Jahre ansteigt, ist bei
dieser Gesamtbetrachtung jegliche Dramatik der demografischen
Entwicklung verloren gegangen.
.............
Argument 6
Produktivitätsfortschritt erlaubt mehr Rentner
Die heutige Diskussion ist von einer statischen Betrachtungsweise
geprägt. Die Leistungsfähigkeit
eines heutigen Beschäftigten wird auch für das Jahr 2050 unterstellt.
Nur so kann ein
Anstieg der Zahl der zu ernährenden Rentner bedrohlich wirken. Damit
wird komplett ausgeblendet,
dass aufgrund des technischen Fortschritts ein Arbeitnehmer immer mehr
herstellen
kann. Wie hoch die Arbeitsproduktivität steigt, kann niemand
voraussagen. Die Werte
der letzten Jahrzehnte zu unterstellen, wäre nicht seriös.................
Um das Ausmaß von Produktivitätsentwicklung sichtbar machen zu können,
beziehe ich
mich im Folgenden auf die Prognosen der Herzog- und der
Rürup-Kommission, rechne also
weiterhin mit den niedrigen Zahlen der "Dramatisierer".
jährliche Steigerung der Arbeitsproduktivität ergibt eine Gesamtsteigerung
2001 bis 2050
1,25 % (Herzog-Kommission) um 84 %
1,80 % (Rürup-Kommission) um 140 %
.....
Aufgrund dieser Leistungssteigerung von mindestens 84% bis 2050 ist
jeder Beschäftigte,
der seinen Anteil an der gestiegenen Produktivität auch erhält, in der
Lage, etwas mehr für
die Rentner und Kinder abzugeben, ohne selbst auf die Teilnahme am
Fortschritt verzichten
zu müssen. Eine Einschränkung, wie uns immer wieder eingeredet wird, ist
wirklich nicht
nötig.
Zusätzliche Leistungen sind erwirtschaftbar, wenn über den Abbau der
Arbeitslosigkeit das
Potenzial der Erwerbsfähigen genutzt würde. Diese Steigerung sind bei
den Daten in Tabelle
4 nicht berücksichtigt.
*Eine vereinfachte Überschlagsrechnung soll verdeutlichen, wie immens
die Wirkung von
Produktivitätssteigerungen ist:*
Erhält heute ein Arbeitnehmer inkl. Sozialversicherungsanteil des
Arbeitgebers 3.000 Euro,
so zahlt er etwa 600 Euro (20%) für Rentner. Es verbleiben ihm also
2.400 Euro. Nach der
niedrigeren Annahme der Produktivitätssteigerung um 1,25%
(Herzog-Kommission) würden
aus den 3000 Euro inflationsbereinigt 50 Jahre später 5.583 €. Bei einer
Steigerung des Abgabe-
Satzes für Rentner auf 30% verblieben dem Arbeitnehmer immerhin noch
satte 3.908 €
(plus 63%). Selbst bei einer völlig unrealistischen Verdoppelung des
Beitrages auf 40%
Rentenversicherung verblieben dem Arbeitnehmer mit 3.350 € noch 40
Prozent mehr als
heute. Von "unbezahlbar" also gar keine Rede, wenn die
Produktivitätssteigerungen auch
anteilig an die Arbeitnehmer ausbezahlt werden.
Dabei ist noch nicht berücksichtigt:
Anhebung des Renteneintrittsalters auf über 60 Jahre, Einsparungen durch
die ca. 30% weniger
Kinder und Jugendliche, Abbau der Arbeitslosigkeit. Und angenommen wurde
nur die
niedrigste der von den Fachleuten prognostizierten
Produktivitätssteigerungen!
Argument 7
Auswahl des "worst case"
Bei genauer Datenbetrachtung der Ergebnisse des Statistischen
Bundesamtes fällt auf, dass
mit 2050 für die Prognose die schlechteste 10-Jahres-Stufe ausgewählt
wurde. Wären die
Berechnungen bis 2060 geführt worden, wären die heute geburtenstarken
Jahrgänge der 30-
bis 40-Jährigen - 2050 noch in nennenswerter Zahl Rentner - überwiegend
verstorben. Das
Zahlenverhältnis würde sich wieder zu Gunsten der Erwerbsfähigen
verändern. Und für
2040 zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes ebenfalls eine
günstigere Situation als
2050.
War die Auswahl des Jahres mit der höchsten "Dramatik" Zufall oder
politisch beauftragt?
Zum Schluss ein paar ketzerische Fragen
Nach diesen harten statistischen Fakten, seien dem Autor zum Schluss
einige Fragen gestattet:
. Warum wurden diese viel zu langfristigen Rechnungen durchgeführt und
anschließend
fast täglich dramatisch vorgeführt?
. Versucht diese Regierung tatsächlich bis zum Jahre 2050 zu planen?
(Dies entspricht
einer Planung Adenauers im Jahre 1956 für heute!)
Gucken wir dazu mal auf den Zusammenhang, in dem die "demografische
Zeitbombe" benutzt
wird.
"Diese Solidarität unter veränderten ökonomischen Bedingungen in einer
globalisierten
Welt, aber auch angesichts der veränderten demographischen Entwicklung
zu gewährleisten
ist unsere Aufgabe. Dass wir alle glücklicherweise immer älter werden
und die Lebenserwartung
steigt, auf der anderen Seite aber zu wenig Kinder geboren werden, ist
die größte Herausforderung
des 21. Jahrhunderts."
(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) 09.09.2003 Erste
Lesung der
Gesundheitsreform im Deutschen Bundestag. Rede von
Bundesgesundheitsministerin Ulla
Schmidt....
So oder ähnlich wird heute jedesmal argumentiert, wenn wegen aktueller
Probleme in das
Gesundheits- oder Rentensystem eingegriffen wird!
Dabei hat das Statistische Bundesamt die deutliche Auswirkung der
Alterung erst für
die Jahre nach 2020 berechnet. Bis 2010 steigt der Altenquotient so gut
wie gar nicht, bis
2020 moderat.
Und damit zur letzten ketzerischen Frage:
. _*Soll mit dem "Hammer" Demografie von einem ganz anderen Schauplatz
gesellschaftlicher
Auseinandersetzungen abgelenkt werden? Will man die Löhne und Gehälter der
Arbeitnehmer von der Teilhabe am Produktivitätsfortschritt langfristig
abkoppeln? Dann
wären die Arbeitnehmer tatsächlich nicht so leicht in der Lage, die
Versorgung der Jungen
und Älteren zu übernehmen.
Das hätte allerdings weniger mit den "unausweichlichen" Folgen des
Alterungsprozesses
zu tun, sondern wäre eine bewußte, politische Entscheidung in Fragen der
Verteilung
des gesellschaftlichen Reichtums!*_
www.bmgs.bund.de/deu/gra/aktuellles/reden/bmgs/index_3742.cfm
*_Die Thesen auf einen Blick:_*
1. 50 Jahres-Prognosen übersehen zwangsläufig die vielfältigen
Strukturbrüche.
2. Die Modellannahmen der Bevölkerungsberechnungen sind keine
Naturgewalten, sondern
z. T. durch die Politik beeinflussbar.
3. Bevölkerungsvorausberechnungen werden alle paar Jahre wegen
veränderter Grundlagen
mit anderen Ergebnissen wiederholt.
4. Bei Finanzierungsberechnungen müssen Ältere und Junge gemeinsam
betrachtet werden.
5. Bei Arbeitskräftedefizit und längerer Lebenserwartung wird sich auch
das Renteneintrittsalter
erhöhen, ist ergo auch bei den Darstellungen zu berücksichtigen.
6. Der Produktivitätsfortschritt in 50 Jahren lässt uns auch weitere
Lasten schultern.
7. Mit 2050 wurde bewusst oder unbewusst das dramatischste Jahr ausgewählt.
*Prof. Dr. Gerd Bosbach lehrt Statistik, Mathematik und Empirik an der
Fachhochschule Koblenz,
Standort Remagen.*
Geboren 1953 in Euskirchen, hat er im Bereich Statistik an der
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
Fakultät der Universität zu Köln promoviert.
Berufserfahrung sammelte er u.a. bei dem Statistischen Bundesamt (1988
bis 1991), dort vor allem
in der Bonner Beratungsstelle für Ministerien und Bundestag, und in der
Abteilung Statistik der
Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung.
*Fragen und Anmerkungen bitte an bosbach at rheinahrcampus.de
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_weitere Publikation zum Thema:
_**Politik mit der Angst
vor den Alten
*Knapp zwei Jahre ist es her, dass FAZ-Mitherausgeber
Frank Schirrmacher mit seinem Buch
"Das Methusalem-Komplott" und seinem
düsteren Szenario von der demographischen
Katastrophe wochenlang die Talk-Shows der
Republik beherrschte. Schon im Titel seines
Buches reagiert Ernst Kistler, Direktor des Internationalen
Instituts für Empirische Sozialökonomie
(INIFES), auf Schirrmachers Horrorgemälde.
*Kistlers "Die Methusalem-Lüge"* geht differenziert
an die Themen "demographischer Wandel"
und "alternde Gesellschaft" heran. *Sein
Ziel: Propaganda von Fakten zu trennen und
zu analysieren, wem die gängigen Argumente
nutzen -- wer also mit den "demographischen
Mythen" welche politischen Ziele verfolgt.*
Sechs dieser Mythen nimmt "Die Methusalem-
Lüge" genauer unter die Lupe und räumt
Schritt für Schritt mit ihnen auf. So etwa mit
dem Argument, das Altern der Gesellschaft habe
die Sozialsysteme in finanzielle Bedrängnis
gebracht. Kistler hält dagegen: In der Geschichte
der Bundesrepublik habe es bereits wesentlich
ungünstigere Quotienten
zwischen Jungen und Alten
gegeben. Schuld an
den leeren Sozialkassen
sei nicht der demographische
Wandel, sondern
eine verfehlte Sozial- und
Arbeitsmarktpolitik.
_*Das Resümee des Buches
fasst eine der Zwischenüberschriften
passend
zusammen: "Für Panik gibt es keinen Grund" --
nur die Maßnahmen müssen stimmen.
*_Ernst Kistler, Die Methusalem-Lüge. Wie mit
demo graphischen Mythen Politik gemacht wird,
Hanser Verlag, München 2006, 270 Seiten,
19,90 Euro
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_Diesen Film sollten wir genau unter die Lupe nehmen:_
MartinBetzwieser at aol.com schrieb:
> Eben sah ich einen Programmhinweis auf das hier:
>
> Dienstag, 16.01.2007
> 20:15 Uhr
> ZDF
> "2030 - Aufstand der Alten"
> Eine Doku-Fiction, die Dokumentation und Fernsehspiel verbindet.
>
> "Im Jahr 2030 wird jeder dritte Deutsche älter als 60 Jahre alt sein.
> Immer weniger Junge müssen dann immer mehr Senioren versorgen, einem
> Rentner wird nur noch ein Erwerbstätiger gegenüberstehen. Der
> Generationenvertrag steht vor der Auflösung, das gesamte Renten- und
> Pflegesystem ist in Frage gestellt und die Rationalisierung
> medizinischer Leistungen scheint unausweichlich."
> Weiterer Text:
> s. http://www.zdf.de/ZDFde/einzelsendung/1/0,1970,2836737,00.html
>
> Hier ist ein Link auf der Seite der Produktionsfirma:
> http://www.ziegler-film.com/de/news/news.html?&ID=222
> <http://www.ziegler-film.com/de/news/news.html?&ID=222>
>
> Dort ist zu lesen, dass es einen Dreiteiler geben wird: "2030 - Der
> demographische Wandel"
>
> "Der demographische Wandel ist eines der drängendsten Probleme der
> Gegenwart."
> "Immer weniger Junge müssen immer mehr Alte versorgen, einem Rentner
> wird nur noch ein Erwerbstätiger gegenüberstehen. In dem vom ZDF
> gemeinsam mit Wissenschaftlern entwickelten Szenario werden Millionen
> von Alten in Heimen für Arme dahinvegetieren, während andere in
> Luxusresidenzen einen glänzenden Lebensabend genießen können."
> Und 75jährige werden dann als Fensterputzer arbeiten müssen.
>
> Gruß
> Martin Betzwieser
> Frankfurt am Main
>
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> _______________________________________________
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> Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen
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