[Debatte-Grundeinkommen] Götz Werner und die Naivität der BGE-Fans
MartinBetzwieser at aol.com
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Mi Jan 10 20:19:29 CET 2007
Das Götz Werner - Finanzierungskonzept hat neben den bekannten Kritiken,
siehe Rätz S. 19 im Reader ein weiteres Problem, s. S. 6 im Reader:
Es wird unterstellt, dass ein mensch, der bisher 1.500 ? Lohn bekam,
also grob 10 ? Stundenlohn (wenn Vollzeit), nach Einführung des GE dann mit
1.000 ? Lohn zufrieden wäre.
Das GE (500 ?) ist ja ohne Erwerbsarbeitsvoraussetzung, also extra.
Wieso geht dann der mensch nicht nur noch 100 statt 150 Stunden arbeiten -
und zwar ohne Lohneinkommensverlust? Also nicht wie in folgenden Absatz auf S.
6 unterstellt wird, mit Einkommensverlust?
Oder stellt Götz Werner (und damit auch "Freiheit statt
Volbeschäftigung", die dieses Konzept übernommen haben) drauf ab,
dass bei einer GE-Einführung nach dem Wernerschen Modell die Stundenlöhne
(ob nun tarifliche oder Mindestlöhne) gekürzt werden - in dem Falle um ein
Drittel??
Ronald Blaschke
Selbstverständlich will Götz Werner die Löhne senken. In keiner seiner
Publikationen und in keinem Interview, welches ich kenne, nimmt er dazu unter dem
Bezug Stellung, die Arbeitszeit könne analog zum Verdienst gesenkt werden.
s. _http://www.unternimm-die-zukunft.de/Daten/FlyerGrundeinkommenMB.pdf_
(http://www.unternimm-die-zukunft.de/Daten/FlyerGrundeinkommenMB.pdf)
s. _http://www.unternimm-die-zukunft.de/index.php?id=54_
(http://www.unternimm-die-zukunft.de/index.php?id=54) (Punkt "Auswirkungen")
Herr Werner und ähnliche Unternehmer möchten
- Löhne sparen
- Sozialversicherung sparen
- eigene Steuern sparen
- Unternehmenssteuern sparen
- Vermögenssteuern gibt es ja praktischerweise nicht
Tut mir leid, aber wer Götz Werner als Retter der Erwerbslosen und
Heilsbringer der neuen Verteilungsgerechtigkeit sieht, ist meiner Meinung nach ein
bischen naiv.
Gute Nacht
Martin Betzwieser
Frankfurt am Main
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