[Debatte-Grundeinkommen] [Grundeinkommen-Info] Zum Thema " Bürgerarbeit " in Sachsen-Anhalt
Netzwerk_BGE
Netzwerk_BGE at gmx.net
Mo Jan 8 08:53:00 CET 2007
Hallo ALLE hier,
wie der "1. Vorsitzende" der PsgD Dilthey mit Leuten umgeht, die nicht GENAU seinem Duktus entsprechen
ist im FORUM http://forum.unternimm-die-zukunft.de/ mit Verunglimpfungen und Beleidigungen gegen mich
in den Bereichen FINANZIERUNG (TransferGrenzen-Modell)
und ALTERNATIVE KONZEPTE (Solidarisches Büfgergeld) zu besichtigen.
Dies ging soweit, dass die Administration Ihn und seinen Adlatus Iovalis gesperrt haben,
leider auch mich, der dort als BGE-Peter diskutierte. Die Admins haben Entsperrung angekündigt.
Mal sehen was dann passiert!
Meine Meinung zum Konzept dieser "Partei", die sich sehr bekannt omnipotent verhält:
"Unter uns wird´s SO sein" !!!! <<< Darunter tun sie´s nicht!
>>> http://www.ulmer-bge-modell.de/WoKuckPsgD.gif
Vor dieser Art von Leim sei gewarnt! Das ist des Netzwerks unwürdig!
Ciao Peter Scharl
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| ----- Ursprüngliche Nachricht -----
| Von: info at psgd.info (Matthias Dilthey)
| Gesendet am: Montag, 08. Januar 2007 02:44
| An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
| CC: sozial at gmail.com (Manfred Bartl); grundeinkommen-info at listen.grundeinkommen.de
| Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen][Grundeinkommen-Info] Zum Thema " Bürgerarbeit " in Sachsen-Anhalt
|
| Hallo Manfred,
|
| es freut mich, daß Du erkannt hast, worauf wir hinaus möchten.
|
| Nenne es von mir aus "Neo-Kommunismus", wir nennen es "Jovialismus".
|
|
| Der gravierende Unterschied zum Kommunismus besteht einerseits darin, daß wir
| von einem anderen Menschenbild und Staatsverständnis ausgehen,
|
| andererseits
|
| die Produktionsmittel in privater Hand belassen möchten, aber die Erträge
| daraus (Wertschöpfung) anders verteilen möchten.
|
|
| Du schreibst "(Einkommensverteilung...) Gewichtet möglicherweise nur noch nach
| allgemeinem Arbeitseinsatz einerseits und Sonderbedürfnissen andererseits"
| und hast damit wunderbar unsere Verteilungs-Politik umschrieben.
|
| Im Falle des VW-Vorstandes würde die PsgD-Gehaltsabrechnung so aussehen:
|
| Einkommen: 10.000,--, davon steuerfrei: 3.000,-- weil "eigener Hände Arbeit"
|
| zu versteuerndes Einkommen: 7.000,--, 50% Flat-Tax = 3.500,--, weil "verdeckte
| Gewinnentnahme"
|
| macht netto:
|
| 900,-- BGE nach Dilthey-Modell Stand 2005
| 3.000,-- steuerfreies Enkommen
| 3.500,-- netto, steuerpflichtiges Einkommen
| --------------
|
| 7.400,-- netto, inklusive BGE pro Monat
|
|
| Bei Althaus/Pelzer (TG-M)
|
| 400,-- BGE
| 7.500.-- netto bei 25% Steuer aus 10.000
| -------------
| 7.900,-- abzüglich KV
| ./.200,-- KV-Kopfpauschale
| ------------
| 7.700,-- netto, inklusive BGE pro Monat
|
|
| Bei dieser Einkommenshöhe wird der Unterschied noch nicht als so gravierend
| wahrgenommen. Das ändert sich jedoch bei kleinen Einkommen:
|
|
| Einkommen 1.500,-- Euro pro Monat:
|
| Beim Dilthey-Modell:
|
| 900,-- BGE
| 1.500,-- netto für brutto
| -------------
| 2.400,-- netto, inklusive BGE pro Monat
|
|
| Althaus/Pelzer (TG-M)
|
| 800,-- BGE
| 750,-- netto bei 50% Steuer aus 1.500,--
| -------------
| 1.550,-- abzüglich KV
| ./. 200,-- KV-Kopfpauschale
| -------------
| 1.350,-- netto, inklusive BGE pro Monat
|
|
| Der Ordnung halber muß noch angeführt werden, daß beim Dilthey-Modell ein
| Kaufkraftverlust von 1,14 eintritt, so daß die 2.400,-- Euro netto nach
| heutigem Maßstab noch ca. 2.100,-- wert sind.
|
|
| Während alle gängigen lohnsteuerfinanzierten BGE-Modelle eine Umverteilung aus
| der Unter- und Mittelschicht heraus vornehmen, finanziert das Dilthey-Modell
| das BGE aus den nicht zu rechtfertigenden hohen Einkommen (leistungslose
| Einkommen).
|
|
| Soviel zum Teilaspekt Erwerbsarbeit und BGE.
|
| Quellen:
| http://psgd.info/index.php?view=current/presentations/bge/control&file=start&language=1&mn=4&n=3
| http://psgd.info/forum/thread.php?threadid=123
| http://www.d-althaus.de/index.php?id=52
|
|
| Matthias Dilthey
|
|
|
|
|
| Am Donnerstag, 4. Januar 2007 22:03 schrieb Manfred Bartl:
| > Hallo, Matthias!
| >
| > Ein wunderbarer Text ist Dir da gelungen! - Auch wenn Du behauptest,
| > "Autos sind schnell gebaut", und so mit meiner Konstruktion
| > kollidierst, mit der ich zeigen möchte, dass ein Einkommen von über
| > 10.000 Euro im Monat grundsätzlich nicht gerecht sein kann, indem ich
| > mir VW-Markenvorstand Wolfgang Bernhard vorstelle, wie er in einem
| > einzigen Monat sämtliche Metalle und Grundstoffe födert, die für den
| > Bau eines Autos benötigt werden, diese raffiniert und veredelt, formt
| > und zusammenbaut, von der intellektuellen Leistung der Konstruktion
| > ganz zu schweigen, und natürlich ganz allein und ohne ins Schwitzen zu
| > kommen :-)
| >
| > ABER (das musste ja kommen): Es ist nur die erste Hälfte des Textes,
| > oder? Nachdem Du festgestellt hast, dass "sich monetäre
| > Wertschöpfungen um so weniger Einzelnen oder einzelnen Gruppen
| > zuordnen lassen, je höher arbeitsteilig unsere Gesellschaft und unsere
| > Wirtschaft wird", und zwar umso schwieriger, je abstrakter sich ihre
| > "Arbeit" darstellt, was, wie Du eingangs schön erwähntest, den
| > Beziehern leistungslosen Auskommens nicht gefallen dürfte, sogar
| > analysierst, dass "in unserer heutigen extrem arbeitsteiligen Welt
| > jeder AUSSCHLIESSLICH für den anderern arbeitet", ist es doch nicht
| > einzusehen, dass nur "TEILE des Erwirtschafteten" durch eine
| > gleichmäßige Verteilung gerecht verteilt werden, oder?!! :-)
| >
| > Und wenn sich die "prinzipielle Gleichwertigkeit der Arbeit ableiten
| > lässt, weil der
| > biologische Energieumsatz eines Hilfsarbeiters sich nicht wesentlich
| > von dem eines Professors unterscheiden kann", dann sollte doch wohl
| > die SUMME des Erwirtschafteten durch eine gleichmäßige Verteilung
| > gerecht verteilt werden! Gewichtet möglicherweise nur noch nach
| > allgemeinem Arbeitseinsatz einerseits und Sonderbedürfnissen
| > andererseits.
| >
| > In meinen Augen sieht das aus wie eine moderne Definition des
| > Kommunismus - und das erfreut mich nicht wenig :-)
| >
| > Mit freundlichen Grüßen
| > Manfred Bartl
| >
| > On 1/4/07, Matthias Dilthey <info at psgd.info> wrote:
| > > Hallo Ronald, hallo Liste,
| > >
| > > zu diesem Thema als Anhang ein PDF (Auszug aus einem Vortrag) von mir,
| > > indem ich Deine Bedenken teile.
| > >
| > > Liebe Grüße
| > >
| > > Matthias Dilthey
| > >
| > > Am Donnerstag, 4. Januar 2007 19:27 schrieb rblaschke at aol.com:
| > > > Das Sachsen-Anhaltinische "Bürgerarbeits"programm ist im Grunde nix
| > > > neues. Sachsen hat ähnliches bereits vor Jahren mit TAURIS angeschoben
| > > > (nach einer gestutzten Idee von Ulrich Beck, TAURIS war/ist formal
| > > > freiwillig - natürlich heiß begehrt aus der Not der Leute und der
| > > > "gemeinnützigen" Vereine heraus, war die Variante Alhi/ALG bzw.
| > > > Sozialhilfe plus Mehraufwandsentschädigung, also der flächendeckende
| > > > Test auf die 1 €-Jobs im SGB II, lief vom Finanziellen auf dasselbe
| > > > Niedrig(st)lohnexperiment wie in Sachsen-Anhalt hinaus, auch wenn der
| > > > Verdienst jetzt als Lohn und nicht als Stütze plus MAE gezahlt wird,
| > > > 800 € Brutto für 130 Stunden im Monat). Ich halte diese Projekte,
| > > > insbesondere das Sachsen-Anhaltinische, für eine politisch
| > > > vorbereitende Maßnahmen zur Einführung des totalen
| > > > workfare-Prinzips - keine Leistung ohne Gegenleistung. Und viele
| > > > Erwerbslose würden dies begrüßen, so wie die 1 - Euro - Jobs weggehen
| > > > wie "warme Semmeln" - das hat vielerlei verständliche Ursachen, wenn
| > > > auch politisch fatale Folgen (natürlich auch Absichten und gewollte
| > > > Folgen, insbesondere hinsichtlich der Auseinandersetzung innerhalb der
| > > > CDU - Bürgergeld für Bürgerarbeit oder Bürgergeld bedingungslos -).
| > > >
| > > > Zu TAURIS, zum Thema gemeinnützige Beschäftigung versus
| > > > bürgerschaftliches Engagement sowie Grundeinkommen siehe meine beiden
| > > > Beiträge im archiv-grundeinkommen, die ich vor Jahren veröffentlichte -
| > > > arm, arbeitslos, aktiv und Das Ende der notwendenden Arbeit und
| > > > bürgerschaftliches Engagement.
| > > >
| > > > Ronald Blaschke
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