[Debatte-Grundeinkommen] BGE in der Vergangenheit

Joerg Drescher iovialis at gmx.de
Sa Feb 24 11:57:27 CET 2007


Hallo Listenleser,

hier ein paar Links, die aufzeigen, daß die Diskussion über ein BGE oftmals
älter ist, als die Leser dieser Listen. Unter manchen Links sind
Diskussionen zu finden, welche Auswirkungen ein BGE hätte und was es mit
einem BGE zu bedenken gibt. Teilweise existierten sogar konkrete
Umsetzungspläne, sowie Studien zur Auswirkung eines BGEs. Eine Diskussion
über das Für und Wider scheint deshalb unsinnig, weil man schon mindestens
40 Jahre darüber spricht. Heute geht es in meinen Augen darum, die
Öffentlichkeit über die Ergebnisse aus diesen Diskussionen zu informieren,
sowie die Konsequenz daraus zu ziehen. Dafür sollten vor allem die Medien
sensibilisiert werden, denn sie sind es, die in einer Demokratie
meinungsbildend sind. Das "Parteigeplänkel" behindert die BGE-Einführung -
vielmehr sollten die Parteien ihre Position nutzen, um das BGE in die
Öffentlichkeit zu bringen. Sollen wir noch weitere 10 Jahre darüber
diskutieren? Nur die Politik mit ihren Parteien kann ein BGE auf staatlicher
Ebene realisieren.

Viele Grüße aus Kiew,

Jörg Drescher

Linkliste (unvollständig):

1.) BGE seit den 60ern
http://denkfabrik.iovialis.de/viewtopic.php?p=11#11

Darin heißt es z.B.:
1967 wurde unter Präsident Johnson eine Kommission zu dem Thema
eingerichtet. Nach zwei Jahren wurde der Bericht der Kommission
veröffentlicht, die aus Unternehmern, Gewerkschaftern und Persönlichkeiten
des öffentlichen Lebens bestand und die sich einhellig für ein garantiertes
Mindeseinkommen aussprach.

2.) RICH-Ökonomie (1980)
http://www.iovialis.org/counting.php?file=rich.pdf

Darin heißt es z.B.:
Clifford Hugh Douglas (* 20. Januar 1879 in Stockport; + 29. September 1952
in Fearnan, Schottland) war ein schottischer Ingenieur, der das
Wirtschaftskonzepts der nationalen Dividende (auch Social Credit)
entwickelte.

3.) Arbeitsgesellschaft und Republik (Januar 1997)
http://www.oeko-net.de/kommune/kommune1-97/dmaier1.html

Darin heißt es z.B.:
In der grünen Parteidebatte hat der Gedanke von einer Neubegründung des
Sozialen jenseits der Arbeitsgesellschaft bisher eine Rolle gespielt in der
Idee einer bedarfsorientierten Grundsicherung. Diese sollte urspünglich mit
erworbenen Ansprüchen aus dem Arbeitsleben gar nicht mehr in Verbindung
stehen, sondern rein steuerfinanziert sein.

4.) Gespräch mit André Gorz (September 1997)
http://www.oeko-net.de/kommune/kommune12-97/AGORZ.html

Darin heißt es z.B.:
Schon heute sind 50 (in manchen Ländern 60) Prozent der Einkommen von jeder
Arbeit unabhängige Sozialeinkommen. Das garantierte Mindesteinkommen wird
gar nicht zu umgehen sein. Ohne es wird kaum jemand die produzierten
Reichtümer kaufen können, weil niemand oder fast niemand bezahlt worden sein
wird, um sie zu produzieren. Die Forderung nach einem ausreichenden
Grundeinkommen hat schon heute einen, sagen wir, "heuristischen" Wert: Sie
zeigt die Richtung, auf die die aktuelle Entwicklung hinsteuert.




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