[Debatte-Grundeinkommen] Die Wernersche Steuerlüge

Georg Jaehnig georg at jaehnig.org
Do Feb 22 23:33:29 CET 2007


Hallo,

On 2/22/07, rblaschke at aol.com <rblaschke at aol.com> wrote:
> ----- Original Message -----
> From: j.behncke
>
> Einfaches Beispiel: Ein Bäcker ( Personengesellschaft, zahlt als
> Unternehmenssteuer im wesentlichen die Einkommensteuer und die
> Gewerbesteuer, die ich hier mal außen vor nehme ) verkauft 1000 Brötchen zu
> 30 cent ( netto, mit der Umsatzsteuer wird er nicht belastet ). Er hat also
> einen Umsatz von 300€. Seine Kosten ( Materialeinsatz, Personal inklusive
> Lohnnebenkosten ) betragen 70%, d.h. 210€. Er hat also einen Gewinn von 90€.
> Auf diesen Gewinn zahlt er Einkommensteuer von, sagen  wir 30%, d.h. 27€.
>
> Jetzt versucht er, die Steuern auf die Preise "umzulegen": Er verkauft im
> Folgemonat (jahr) die Brötchen für 2,7 cent mehr pro Stück.

Nein, so meint das Werner nicht. Jeder Bäcker, der Gewinn macht, muss
Einkommensteuer zahlen. Dem kann er sich nicht entziehen mit
irgendwelchen "Umlage-Tricks".

Was Werner meint: Woher kommt das Geld, mit dem der Bäcker seine
Einkommensteuer zahlt? Doch einzig und allein von den
Verkaufseinnahmen! Die müssen reichen, um alle Mehrwertsteuer,
Einkommensteuer und alle anderen Kosten bezahlen zu können. Erst was
_danach_ (!) netto übrig bleibt, ist sein tatsächlicher Gewinn, von
dem er leben kann.

Deswegen ist es laut Werner im Prinzip das gleiche, wenn man die
Einkommensteuer abschafft und die Mehrwertsteuer in gleichem Maße
erhöht. Der tatsächliche Netto-Gewinn ("nach Steuern") des Bäckers
ändert sich nicht.

-- 
amike, Georg

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