[Debatte-Grundeinkommen] Studiengebühren

Joerg Drescher iovialis at gmx.de
Mo Feb 19 22:47:03 CET 2007


Hallo zusammen,

vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch mit einem Freund in Deutschland,
der in Ulm studiert. Er meinte, daß die heutigen Studenten sich kaum mehr
für die Gesellschaft einsetzen. Zum einen seien sie damit beschäftigt, ihren
Lebensunterhalt zu verdienen, zum anderen müssten sie sich zusätzlich
engagieren, um die Studiengebühren aufzubringen.

Wir wollten in unserer Diskussion nicht allein Geld dafür verantwortlich
machen. Er erzählte mir dabei, daß die meisten Studenten das Studium als
Karriere-Sprungbrett betrachten und Banken nur mit einem Karriere-Plan
bereit wären, Geld zu geben. Somit waren wir doch wieder beim Geld.

Trotzdem fand er, daß ein Mangel an Geisteswissenschaften an der Uni Ulm
mitverantwortlich sei, daß soziale Themen vernachlässigt würden. Dabei warf
ich die Frage auf, was denn ein studierter Philosoph für Karriere-Aussichten
habe, um sich das Studium zu finanzieren. Gleiches gilt für sonstige
geisteswissenschaftliche Disziplinen.

Wie krank unser System eigentlich ist, kann scheinbar kaum jemand
abschätzen. An jeder Ecke stoße ich auf Ursachen, die Symptome auslösen,
welche von den Politikern bekämpft werden. Ein Grundeinkommen könnte dabei
wirklich helfen, diese Ursachen zu reduzieren.

Warum hat die Politik so sehr Angst vor den Auswirkungen davor. Es will mir
einfach nicht in den Kopf.

Jörg




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