[Debatte-Grundeinkommen] bipolares denken

Rüdiger Heescher ruediger.heescher at attac.de
Mi Feb 14 09:01:57 CET 2007


Hallo bGE Befürworter

Wir haben einen Punkt erreicht, wo man sich orientieren muss  
deutlichen Klischees zu widerstehen (wir selbst brauchen eine klare  
Argumetationslinie) und an ein "entweder oder" und dieses als  
Argument zu formulieren. Die Menschen denken in diesen Kategorien.

Eine wichtige Argumentation und damit aktive Fragestellung muss so  
verlaufen:

Was ist utopischer? Vollbeschäftigung oder ein Existenzgeld für alle?

Es wird den Gegnern des bGE sehr schwer fallen zu sagen, dass  
Vollbeschäftigung machbar ist. Wir können auf einen Jahrzehnte  
Politik aufmerksam machen, die ständig einer Utopie nachgejagt sind,  
dass Vollbeschäftigung machbar ist. Vollbeschäftigung ist also nach  
menschlichem Ermessen und der Erfahrung nach nicht machbar. Wir sagen  
dass Existenzgeld machbar ist und keine Utopie ist. Darauf folgt dann  
ein Argument von der Gegenseite, wie es finanziert werden soll.

Unser Argument lautet dann, dass unsere Wirtschaftliche Situation  
gerade aufgrund des hohen Rationalsierungsgrades schon vor 17 Jahren  
dazu in der Lage war ein ganzes Land mit 17 Mio Einwohnern Ohne  
einschränkung für die Bewohner zu übernehmen und so eine Wirtschaft  
am laufen zu halten, die auf nichts zu verzichten hatte. Heute sieht  
es sogar noch viel besser aus, denn das Geld sprudelt überalle nur  
so, dass es schon lange nicht mehr notwendig ist, dass die Menschen  
alle arbeiten müssten um am Wertschöpfungsakt einer Wirtschaft  
beitragen zu müssen. Wir kehren also den Monetarismus um für unsere  
Argumentation.

Wir sollten viel mehr in diesen Bipolaren Denkweisen der Menschen  
argumentieren. Es darf sich nicht mehr die Frage stellen, ob wir eine  
Grundsicherung brauchen sondern nur noch ob es Vollbeschäftigung  
jemals geben wird oder ob wir ein Existenzgeld für alle brauchen. Die  
Variante einer Grundsicherung hält nur an einem alten Verständnis von  
Wirtschaft fest, die davon ausgeht, dass man es Vollbeschäftigung  
theoretisch geben könnte. SOzialdemokraten und Gewerkschaften z.B.  
halten daran fest weil sie an Keynes Gedanekn immer noch festhalten  
dass man die Leute wie in China dazu anhält Gräben auszuschaufeln um  
die dann wieder zuzuschütten.

Das kann nicht wirklich wirtschaftlich sein.

SOlche Argumentationen sind für uns viel wichtiger um deutlich zu  
machen, was tatsächlich der Stand der Dinge ist und nicht  
irgendwelche Grundsatzdiskussionen über Grundsicherung oder Penner,  
ob sie es verdienen ihren Alkohol zu versuafen. Das lenkt von der  
eigentlich wichtigen Diskussion ab.

let's face it!

Rüdiger

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"Ich bin nun überzeugt, dass der höchste Akt der Vernunft, der, in  
dem sie alle Ideen umfasst, ein ästhetischer Akt ist und dass  
Wahrheit und Güte nur in der Schönheit verschwistert sind."

Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831)



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