[Debatte-Grundeinkommen] Ein Dorf gräbt um...

Joerg Drescher iovialis at gmx.de
Fr Aug 17 19:49:04 CEST 2007


Hallo zusammen,

damit's niemandem langweilig wird, möchte ich hier einmal eine positive
Meldung verbreiten, die zeigt, was (selbst) in Deutschland machbar ist. Die
Geschichte:

Ein 950-Seelendorf mit 320 Telefonanschlüssen ist von DSL abgeschnitten. Die
Telekom weigert sich, 40.000 Euro zu investieren, damit das Dorf DSL
bekommt. So gab es Verhandlungen, daß die Dorfbewohner selbst "Hand anlegen"
und einen 1300 Meter langen Kanal schaufeln, um an die HighTechAutobahn
angeschlossen zu werden. Die Kosten verringerten sich auf 10.000 Euro und
werden vom Dorf getragen. Aber: das ganze Dorf "buddelt" mit - das
Solidaritätsgefühl ist einfach beneidenswert...

Quelle:
http://www.stern.de/computer-technik/internet/:Hegensdorf-Im-Dorf-DSL-Gr%E4ber/595523.html

Was lernen wir daraus?
Ein gemeinsames Ziel (und nicht nur gemeinsame Gegner) vereinen, können
Berge versetzen und Dinge erreichen, die man für unmöglich glauben will. Ich
sehe in dem genannten Beispiel auch widerlegt, daß durch ein BGE niemand
mehr arbeiten wolle. Es gibt genug Arbeit, aber keiner ist heute bereit,
diese zu bezahlen. Und wenn man sich überlegt, was 40.000 Euro eigentlich
sind (im Vergleich zu manchen Parteigeldern, die fließen ...), dann zeigt
sich für mich eindeutig, daß Geld nicht alles sein kann.

Ach, wie sehr wünsche ich mir, daß es mehr solcher Dörfer gibt... daß die
Menschen wieder zusammen gemeinsame Ziele verfolgen... daß Geld an
(subjektivem) Wert verliert und der Mitmensch, sowie die Gemeinschaft wieder
an (subjektivem) Wert gewinnt... da kann es noch so viel Kapitalismus,
Globalisierung und sonstiges geben... das sind leere Schlagworte und
Schlachtrufe... aber wir vergessen ja schon den Mensch neben an... Meinen
Respekt vor diesem Dorf!

Viele Grüße aus Kiew,

Jörg (Drescher)




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