[Debatte-Grundeinkommen] Wertedebatte

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
So Aug 5 17:10:36 CEST 2007


.
> 
> Wie aus meiner Diskussion mit Axel (Tigges) teilweise hervorgeht, fordert
> er
> die Aufhebung des Konkurrenzkampfes. Mit meiner hier kurz umrissenen These
> (die ich noch nicht wirklich durchdacht habe, sondern hier in den Raum
> stelle) hat dieser Konkurrenzkampf etwas mit dem Selbstwertgefühl zu tun.
> Selbstwert entsteht aus dem Selbst heraus und nicht von außen (z.B. wen
> ich
> alles kenne, was ich schon alles geleistet habe oder besitze, wo ich schon
> überall war und erlebt habe), kann aber durch Äußerlichkeiten
> (Anerkennung,
> Wertschätzung) anderer verstärkt werden. Am "wahren Wert" ändert es
> (wie
> beim wirtschaftlichen Wert) nichts.
> 
> Aus dem Selbstwert und der Wertschätzung anderer ergibt sich meiner
> Ansicht
> nach eine weitere Grundlage für die BGE-Diskussion. Die Frage "warum soll
> der Staat überhaupt ein BGE bezahlen?" hängt stark von der
> Wertschätzung
> seiner Bürger ab - oder täusche ich mich da?
> 
> Es wäre schön, wenn jemand dazu eine Meinung hat,
> 
> merci im Voraus,
> 
> Jörg (Drescher)
> 
> _______________________________________________
>Hallo  Jörg, 

das stimmt  vom Ansatz her. Wodurch erfährt eine Frau ihren Wert in der Natur?  Sie ist fähig  Leben in diese Welt zu bringen. Das können wir Männer nur bedingt. Wir schaffen das Umfeld dazu. Vögelmänner bauen z.B. Nester, wenn sie ihre Liebste einladen. 
Zeus macht uns darauf aufmerksam, dass wir Männer von Kopfgeburten leben, also wir planen, sind zielorientiert, und durch diese Fähigkeit müssen wir blind sein, sonst kämen wir in das Stadium der Anlage der Frau, zu bewahren, wachsen zu lassen. Das ist auch immer das Missverständnis im Gespräch zwischen Frauen und Männern. Der Schönheitsfehler  bei dieser Zielorientierung ist, das jeder eigene Ziele hat, die sich von Zielen anderer Männer unterscheiden.  Wenn er eine wunderbare Frau hat, und dass sein Ziel ist, und sein Freund auch, ist die Konkurrenz zwischen den beiden erloschen, und  die Wertediskussion ist überflüssig. Wenn jedoch diese Männer miteinander ringen, worum auch immer, so treten sie in Konkurrenz, jeder will besser sein, und einer ist dann schlechter. Hier ist der Punkt wo "Seilschaften" sich bilden, um mit mehr Macht,die Konkurrenz in die Schranken zu weisen. Da in diesen Gruppen jedoch auch untereinander  Konkurrenz existiert, gibt es hierarchische Ordnungen, demokratische, dikatatorische oder was auch immer, geheime Absprachen, die nicht der Kontrolle des Gewissens unterliegen, sondern dem Willen, das gemeinsame Ziel zu erreichen. Dieses Konkurrenzmodell wird durch ein bedingungsloses Grundeinkommen total in Frage  gestellt, weil die wirtschaftliche Notwendigkeit nicht mehr vorhanden ist, dessen Lied zu singen, dessen Brot ich esse. Doch da die Männer ja noch nicht ihre Freiheit so sehen, wie das Martin Buber formuliert, neigen sie dazu im Außen Anerkennung zu suchen, nicht ihr Nächstes ihren Freihals zu fördern, siehe auch: Freiheit oder, wie ihr rechtmäßiger altdeutscher Name ist Freihals - ich liebe ihr aufblitzendes Gesicht: es blitzt aus dem DUNKEL auf und verlischt, aber es hat dein Herz gefeit. Ich bin ihr zugetan, ich bin allzeit bereit um sie mitzukämpfen. ... Ich liebe die Freiheit, aber ich glaube nicht an sie. Wie könnte man an sie sie glauben, wenn man ihr Gesicht gesehen hat! Es ist der Blitz der Alldeutigkeit - der Allmöglichkeit. Um sie  kämpfen wir, immer wieder, von jeher, siegreich und vergebens. Buber, Über das Erzieherische in Werke I, 796 

Viele Grüße 
Axel Tigges
-- 



"Feel free" - 5 GB Mailbox, 50 FreeSMS/Monat ...
Jetzt GMX ProMail testen: http://www.gmx.net/de/go/promail



Mehr Informationen über die Mailingliste Debatte-Grundeinkommen