[Debatte-Grundeinkommen] kleine Schritte

Carsten Benecke beneckec at gmx.de
So Nov 5 15:15:53 CET 2006


Lieber Matthias Dilthey,

Du schreibst: "Mit der Althaus-Krücke MÜSSEN sich die jetzigen ALGII-Empfänger auf Biegen und Brechen um Zuverdienste kümmern."

Warum? Weil es zu wenig ist? Aber viel mehr bekomme ich im Moment doch auch nicht, und bin nicht gezwungen hinzuzuverdienen, so lange mich die ARGE nicht am Arsch hat. Oder gibt es eine Arbeitspflicht bei Althaus, von er ich noch nichts weiss.

Gruß


Carsten Benecke



-------- Original-Nachricht --------
Datum: Sun, 5 Nov 2006 14:32:47 +0100
Von: Matthias Dilthey <info at psgd.info>
An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] kleine Schritte

> Lieber Carsten Benecke,
> 
> Du schreibst: "Wenn man vom ersten Euro an die Hälfte von dem was man
> verdient 
> behalten kann, würde sich dies auch viel schneller lohnen."
> 
> Und darin liegt der Trugschluß.
> 
> Mit der Althaus-Krücke MÜSSEN sich die jetzigen ALGII-Empfänger auf
> Biegen und 
> Brechen um Zuverdienste kümmern.
> Das bedeutet, daß einige Millionen Menschen JEDEN Job zu JEDER BEDINGUNG 
> annehmen müssen.
> 
> Das bedeutet, daß die Löhne (für etliche Arbeiten) auf ca. 3,-- Euro
> brutto 
> einbrechen werden und man trotzdem gezwungen ist, diese Arbeiten
> anzunehmen.
> Das zieht natürlich auch heute noch ordentlich? bezahlte Jobs mit in die 
> Abwärtsspirale. 
> 
> 
> Darauf baut das Althaus-Konzept.
> 
> Matthias Dilthey
> 
> Am Sonntag, 5. November 2006 14:08 schrieb Carsten Benecke:
> > Liebe Ines Eck,
> >
> > auch ich bin der Ansicht, dass 600 Euro reichlich wenig sind. Aber es
> wäre
> > doch ein Anfang. Und meine Situation z.B. (ich lebe zurzeit von Hartz4)
> > würde sich aus verschiedenen Gründen verbessern. Dass die
> Stigmatisierung
> > als „Arbeitsloser“ wegfallen würde, ist dabei für mich noch der
> geringste
> > Punkt. Der Druck durchs Arbeitsamt würde entfallen, was in meinem Fall
> > einiges an Energie freisetzten würde. Am wichtigsten scheint mir aber,
> dass
> > es viel leichter wäre etwas hinzuzuverdienen. Wenn man vom ersten Euro
> an
> > die Hälfte von dem was man verdient behalten kann, würde sich dies
> auch
> > viel schneller lohnen. Das wir auch nach Einführung eines solchen
> > Bürgergeldes ein Gerechtigkeitsproblem haben würden, liegt auf der
> Hand.
> > Aber es wäre ein Fortschritt. Wollen wir alle Fortschritte die wir
> erringen
> > können vom Tisch wischen, weil wir gleich alles auf einmal wollen?
> >
> > Noch kurz eine allgemeine Bemerkung zu den Umgangsformen auf dieser
> > Mailingliste: Ich finde jede Form von Beleidigung und Unterstellung (zum
> > Beispiel über Lebensgewohnheiten wie Fernsehen) kontraproduktiv. Es mag
> > sich gut anfühlen Dampf abzulassen. Wir sollten uns aber klarmachen,
> dass
> > wir damit die Möglichkeit unseres Gegenüber verringern unsere
> Argumente zu
> > hören. Ich wünsche mir das Respekt die Grundlage unseres Umgangs ist.
> >
> >
> > mit Besten Grüßen
> >
> > Carsten Benecke
> _______________________________________________
> Debatte-grundeinkommen Mailingliste
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