[Debatte-Grundeinkommen] Gerechtigkeit

Reiner Schmidt rs at reinerskunstwerkstatt.de
Sa Jun 10 17:45:04 CEST 2006


Hallo,

Das Grundprinzip ist falsch

Schon der grundsätzliche Ansatz die Zahlung von Arbeitslosengeld II von der 
Bedürftigkeit abhängig zu machen ist falsch (eine gute Gesellschaft kennt gar 
keine Bedürftigen) und führt in Folge zu enormen Ungerechtigkeiten, die auf 
Dauer den gesellschaftlichen Frieden gefährden. 
 
Beispiele: 
So wird derjenige, der in seinem früheren Arbeitsleben schon immer auf zu 
großem Fuß gelebt hat belohnt, da ihm Alg II alles bezahlt (eventuell sogar 
Kreditzinsen) 
 
Der Sparsame hingegen bekommt gar nichts, er muss zuerst alles aufbrauchen. 
 
In der Mitte zwischen diesen extremen Polen befindet sich der, der das Geld 
aus seinem früheren Arbeitsleben in Wohneigentum mit der Absicht investiert 
hat durch die Rendite daraus (die eingesparte Miete) einmal einen besseren 
Lebensstandart erreichen zu können.  
Alg II dagegen verbucht diese Miete wie selbstverständlich für sich und zahlt 
keine Miete ! 
 
Da dieses Unrecht durchaus vom gesunden Volksempfinden auch so verstanden wird 
kommt es dann zu solchen Äußerungen wie: "Ei, die kriegen doch alles, 
wirklich alles bezahlt, die Miete, Heizung usw." 
Genau diesen Neid versuchen Politiker heute aufzugreifen und leben sogar von 
selbst fabriziertem Unrecht (noch) ganz gut, diese Volksaufhetzer, anstatt 
sich ihrem Auftrag entsprechend darum zu kümmern Ungerechtigkeiten zu 
beseitigen. 
 
Um diese Ungerechtigkeiten zu beseitigen gibt's nur eine Logik, nicht so wie 
die Politiker zur Zeit aufhetzen, wie die Zahlungen einschränken oder gar in 
Einzelfällen ganz einstellen 
(ab unter die nächste Brücke, gleich mit Frau und Kindern am besten ;-)), 
   
sondern einzig die bedingungslose Zahlung an Alle schafft hier Gerechtigkeit.

Gruß

Reiner Schmidt



Mehr Informationen über die Mailingliste Debatte-Grundeinkommen