[Debatte-Grundeinkommen] Grüne Landschaften und bunte Gärten in uns...

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
Do Jun 8 16:44:14 CEST 2006


Lieber Josef Höller, 

je genauer wir die Natur beobachten, desto wahrscheinlicher wird es sein, dass das Grundeinkommen kein Ablaufdatum hat, es sei denn ich verabschiede mich von dieser Ebene. 

Im Prinzip ist es nichts anderes als das was Matth. in 6,19-34 anspricht, so frei wie die Vögel des Himmels zu leben. Und aus dieser Freiheit erwächst ja eine ungeahnte Solidarität. Wer Ratten beobachtet stellt fest, sie sind nicht in der Lage sich gegenseitig umzubringen, weil sie als junge Ratten ihre Art in Sympathie so sehr geankert haben, dass sie sich später nur noch gegenseitig fördern können. (Untersuchungen von Prof. Jaak Panksepp) Nun sind Ratten offner wie wir. Doch durch unsere größere liebevolle Kompetenz den anderen zu erreichen, dehnt sich diese Art ganz natürlich aus, so wie sich auch unnatürlicher Hass im "Dritten Reich" ausdehnen konnte. Wir wissen durch die Milgramexperimente, dass unsere Schwierigkeit etwas mit unserer Angst und dadurch mit unserem Gehorsam etwas zu tun hat, hier ein Link dazu: 
http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/experimentbspmilgram.html 
 und es ist bekannt, je weniger funktionale Autorität jemand ausüben kann, desto mehr sinkt die Bereitschaft andere zu schädigen, und durch das bedingungslose Grundeinkommen, jenseits von staatlichen Steuerungsmöglichkeiten sinkt diese Autorität rapide ab. Jedoch endet sie nicht in Anarchie, wie gerne von den Führungseliten an die Wand gemalt wird, sondern in einer viel größeren Verantwortung, die aus der inneren Freiheit kommt, in der Anlage habe ich einen Artikel dazu angehängt, das sind die kulturellen Bedingungen, die Götz Werner erwähnt. Einfach zu erkennen, unser Müssen hat Schuld und Moral erzeugt und damit Verantwortungslosigkeit, weil, was ich fordere natürlich auch übertrete, das ist das Gesetz der Dualität. Wer jedoch sich und seine Art liebt, wird das einfach nicht können, und das genau ist die Bedingungslosigkeit die das Bürgergeld begleitet, das SEIN und nicht im HABEN wollen oder nicht HABEN wollen verweilen.
 
 Liebe Grüße 
Axel Tigges  

 Lieber Axel Tigges,
> 
> wie wahr, die Natur zeigt uns Vieles - wir müssen nur beobachten - neben 
> der
> Ausdehnung des Universums, welche ja nicht gleich für jedermann zu 
> erkennen
> ist, sollten wir eventuell ein Augenmerk auf die Natur in der wir leben
> haben. Die Blumen, die Bäume, ja die Obstbäume zeigen uns natürlich
> sehr
> viel - ein Apfelbaum trägt Früchte in einer Fülle wie wir sie nicht
> alle
> essen können - der nicht verbrauchte Teil verdirbt - wie bei der 
> natürlichen
> Ökonomie. Bei etwas Fingerspitzengefühl und Phantasie wird so mancher 
> auch
> beachtlichen Wohlstand erreichen. 
> Der neg. Zins schützt nur vor der Hortung und Machtausübung. Diejenigen 
> die
> die nat. Ökonomie nutzen wollen, sind in der Überzahl - die meisten
> sehen
> heute noch nicht die Möglichkeiten.
> 
> Sie setzen auf den Tag x, an dem eine Mehrheit erkennt wie es geht  - das
> Leben in Freiheit - darum bitte ich, setzt die Diskussion zum Behufe
> dieser
> Freiheit fort.
> 
> Denn eines will ich nicht und ich glaube auch Sie nicht: 
> 
> Ein Grundeinkommen mit Ablaufdatum.
> 
> Liebe Grüße Josef Höller
> 
> Ps ich bin Gärtner
> 
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de
> [mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de] Im
> Auftrag
> von "lächelnjetzt"
> Gesendet: Donnerstag, 08. Juni 2006 05:43
> An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Brief wg. "Grüne Grundsicherung"
> Diskussionsentwurf
> 
> Lieber Josef Höller,
>  
> danke für die Blumen, sie sind wunderbar.
> 
> Ich kenne die Überlegungen von Bernd Hückstädt und ich habe 10 Jahre im
> Aachener Tauschring Öcher Talente mitgearbeitet und erlebt, diese 
> Geschichte
> ohne Zinsen und vor allem  mit Negativzinsen funktioniert  das systemisch
> nicht. 
> Wir Menschen wollen uns wie das Universum uns ständig ausdehnen, durch 
> Worte
> und Taten, im schlimmsten Fall durch Besetzung anderer Länder, dass
> machen
> wir mit mehr oder weniger Erfolg schon ein paar tausend Jahre, häufig auf
> Kosten derer, die sich dadurch zusammenziehen müssen. Um es mal von einer
> anderen Seite zu betrachten. Der Großherdenbesitzer der mit seinen Tieren
> durch die Mongolei zieht, frisst den kleinen Besitzern von wenigen Tieren
> alles weg. 
>  
> Wie lösen wir das Problem, dass Afrikaner 10 Kinder in die Welt setzen,
> um
> sich auszudehnen, die dann an Malaria oder AIDS sterben oder verhungern? 
> 
> So geht es beim BGE für mich erst einmal um die Freiheit, die jeder 
> Einzelne
> dadurch verspürt, und nicht, wie die verteilt wird. Ich setze auf eine 
> große
> innere  Selbstverantwortung, die durch diese Freiheit gefördert wird, vor
> allem nach dieser wachsenden Unfreiheit und Diffamierungen durch Hartz IV
> und Ähnlichem Steuerhinterziehungsvorwürfe und Verurteilungen, 
> Schwarzarbeit
> usw. was alles wegfallen würde. Kommunen entwickeln sich durch  die 
> Freiheit
> der Einzelnen neu, ohne den Einfluss von denen die fraktionsgebunden
> polarisieren und damit lügen müssen. Doch ich vertraue auf den Tag X, wo
> wir
> mit Hilfe der Medien den Sprung schaffen, wie beim Mauerfall, die 9.
> Symphonie ist zwar die Europahymne doch immer noch nicht eingelöst. 
> Deshalb
> wähle ich das Symbol Beethoven, denn davon geht eine Kraft aus, die ganz
> neue Perspektive eröffnet. Global denken, lokal handeln heißt für mich,
> erst
> einmal Glück in meiner Situation zu entwickeln, und das ist 
> einkommensunabhängig. Möglicherweise brauchen die Besitzenden mehr Zuwendung als die
> Nicht-Besitzenden, denn warum braucht einer immer mehr? Warum hat Jakob
> Fugger, der Erfinder dieser Zinssysteme hier gesagt: Es ist Niemand so arm,
> als das er nicht noch ein wenig mehr abgeben könnte, und es Niemand so
> reich, als dass er nicht noch ein bisschen mehr gebrauchen könnte? Wie
> arm
> muss jemand sein, der so denken muss? Wer hat die Macht? Das Universum in
> Harmonie, was wir als Naturgesetz bezeichnen können, und was heute von
> Neurowissenschaftlern ausreichend untersucht ist, und dadurch erlernbar ist,
> oder der Staatsmann, der mit 2000 Polizisten kommt, wo alle Gullydeckel
> zugeschweißt werden müssen? Was für ein bedauernswerter Mensch! So ist 
> die
> Frage, wie helfen wir uns, dass wir das nicht mehr brauchen? Oder in
> Blumensprache ausgedrückt: Ach, sagte, der kleine Prinz, als er seine
> Rose
> verlassen hat, hätte ich doch nicht auf ihre Worte gehört, hätte ich 
> doch
> nur gesehen, wie schön sie ist
>   und wie gut sie duftet.  
> 
> liebe Grüße 
> Axel Tigges
> 
>  Lieber Axel Tigges,
> > 
> > das lesen Ihrer Beiträge ist für mich immer ein Genuss.  Mein
> Verlangen 
> > nach
> > BGE ist in den letzten Jahren immer stärker geworden - und habe vor 
> zirka
> > einem Jahr das Lebensgeldmodell von Bernd Hückstädt kennen gelernt.
> > 
> > Aus diesem Grund habe ich damals eine Umfrage gestartet die ich selbst
> > betrieben habe, sie jedoch nach ca. 40 Umfragen wieder aufgegeben - da zu
> > 90%
> > das gleiche Ergebnis anstand.
> > Ich glaubte damals auch, dass die Menschen - wenn sie abgesichert mit
> > Grundeinkommen leben nicht mehr arbeiten würden - ich kann heute sagen
> > dem
> > ist nicht so. Bei ca 40 Befragten würde sich einer aus dem 
> Arbeitsprozess
> > zurückziehen - alle anderen  weiterarbeiten - interessanterweise nach 
> > einer
> > Auszeit einen völlig anderen Beruf ausüben.
> > 
> > Meine Frage ist an alle im Forum, warum niemand nach einem natürlichen
> > und
> > nachhaltigen Geldsystem ruft, obwohl wir wissen, dass dieses Geldsystem,
> > mit
> > dem wir das Grundeinkommen finanzieren wollen uns an die Wand fährt.
> > 
> > Wir fordern ein BGE und wissen eigentlich dass wir es mit einem kranken
> > Geldsystem bedienen wollen - wenn wir dieses System nicht verlassen, uns
> > die
> > Zinsen alles wegfressen 
> > Nach heutigen Berechnungen mag das wohl noch zu bewerkstelligen sein.
> Wir
> > wissen aber, dass wenn wir das kranke Geldsystem nicht ändern - trotz 
> der
> > Einsparungen auf dem Verwaltungssektor das Ende des BGE schon jetzt
> > vorprogrammiert ist.
> > 
> > Ich lese immer wieder von der Wertschöpfung - wieso lassen wir nicht
> die
> > Kommunen unser BGE schöpfen - so könnte jeder Bürger z.B. für die
> > Allgemeinheit etwas tun - es hat Wert für die Gemeinschaft - nicht wie 
> > heute
> > als Fiat bei den Banken ohne jegliche Deckung und ohne jegliches Maß.
> > 
> > PS Die pol Parteien werden sich wohl selbst ad absurdum führen
> > 
> > Liebe Grüße 
> > JosefHöller
> > 
> > --
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