[Debatte-Grundeinkommen] Brief wg. "Grüne Grundsicherung" Diskussionsentwurf

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
Do Jun 8 05:42:50 CEST 2006


Lieber Josef Höller,
 
danke für die Blumen, sie sind wunderbar.

Ich kenne die Überlegungen von Bernd Hückstädt und ich habe 10 Jahre im Aachener Tauschring Öcher Talente mitgearbeitet und erlebt, diese Geschichte ohne Zinsen und vor allem  mit Negativzinsen funktioniert  das systemisch nicht. 
Wir Menschen wollen uns wie das Universum uns ständig ausdehnen, durch Worte und Taten, im schlimmsten Fall durch Besetzung anderer Länder, dass machen wir mit mehr oder weniger Erfolg schon ein paar tausend Jahre, häufig auf Kosten derer, die sich dadurch zusammenziehen müssen. Um es mal von einer anderen Seite zu betrachten. Der Großherdenbesitzer der mit seinen Tieren durch die Mongolei zieht, frisst den kleinen Besitzern von wenigen Tieren alles weg. 
 
Wie lösen wir das Problem, dass Afrikaner 10 Kinder in die Welt setzen, um sich auszudehnen, die dann an Malaria oder AIDS sterben oder verhungern? 

So geht es beim BGE für mich erst einmal um die Freiheit, die jeder Einzelne dadurch verspürt, und nicht, wie die verteilt wird. Ich setze auf eine große innere  Selbstverantwortung, die durch diese Freiheit gefördert wird, vor allem nach dieser wachsenden Unfreiheit und Diffamierungen durch Hartz IV und Ähnlichem Steuerhinterziehungsvorwürfe und Verurteilungen, Schwarzarbeit usw. was alles wegfallen würde. Kommunen entwickeln sich durch  der Freiheit der Einzelnen neu, ohne den Einfluss von denen die fraktionsgebunden  polarisieren und damit lügen müssen. Doch ich vertraue auf den Tag X, wo wir mit Hilfe der Medien den Sprung schaffen, wie beim Mauerfall, die 9. Symphonie ist zwar die Europahymne doch immer noch nicht eingelöst. Deshalb wähle ich das Symbol Beethoven, denn davon geht eine Kraft aus, die ganz neue Perspektive eröffnet. Global denken, lokal handeln heißt für mich, erst einmal Glück in meiner Situation zu entwickeln, und das ist einkommensunabhä
 ngig. Möglicherweise brauchen die Besitzenden mehr Zuwendung als die Nicht-Besitzenden, denn warum braucht einer immer mehr? Warum hat Jakob Fugger, der Erfinder dieser Zinssyteme hier gesagt: Es ist Niemand so arm, als das er nicht noch ein wenig mehr abgeben könnte, und es Niemand so reich, als dass er nicht noch ein bisschen mehr gebrauchen könnte? Wie arm muss jemand sein, der so denken muss? Wer hat die Macht? Das Universum in Harmonie, was wir als Naturgesetz bezeichnen können, und was heute von Neurowissenschaftlern ausreichend untersucht ist, und daruch elernbar ist, oder der Staatsmann, der mit 2000 Polizisten kommt, wo alle Gullydeckel zugeschweißt werden müssen? Was für ein bedauernswerter Mensch! So ist die Frage, wie helfen wir uns, dass wir das nicht mehr brauchen? Oder in Blumensprache ausgedrückt: Ach, sagte, der kleine Prinz, als er seine Rose verlassen hat, hätte ich doch nicht auf ihre Worte gehört, hätte ich doch nur gesehen, wie schön sie ist
  und wie gut sie duftet.  

liebe Grüße 
Axel Tigges




 Lieber Axel Tigges,
> 
> das lesen Ihrer Beiträge ist für mich immer ein Genuss.  Mein Verlangen 
> nach
> BGE ist in den letzten Jahren immer stärker geworden - und habe vor zirka
> einem Jahr das Lebensgeldmodell von Bernd Hückstädt kennen gelernt.
> 
> Aus diesem Grund habe ich damals eine Umfrage gestartet die ich selbst
> betrieben habe, sie jedoch nach ca 40 Umfragen wieder aufgegeben - da zu 
> 90%
> das gleiche Ergebnis anstand .
> Ich glaubte damals auch, dass die Menschen - wenn sie abgesichert mit
> Grundeinkommen leben nicht mehr arbeiten würden - ich kann heute sagen
> dem
> ist nicht so. Bei ca 40 Befragten würde sich einer aus dem Arbeitsprozess
> zurückziehen - alle anderen  weiterarbeiten - interessanterweise nach 
> einer
> Auszeit einen völlig anderen Beruf ausüben.
> 
> Meine Frage ist an alle im Forum, warum niemand nach einem natürlichen
> und
> nachhaltigen Geldsystem ruft, obwohl wir wissen, dass dieses Geldsystem, 
> mit
> dem wir das Grundeinkommen finanzieren wollen uns an die Wand fährt.
> 
> Wir fordern ein BGE und wissen eigentlich dass wir es mit einem kranken
> Geldsystem bedienen wollen - wenn wir dieses System nicht verlassen, uns 
> die
> Zinsen alles wegfressen 
> Nach heutigen Berechnungen mag das wohl noch zu bewerkstelligen sein. Wir
> wissen aber, dass wenn wir das kranke Geldsystem nicht ändern - trotz der
> Einsparungen auf dem Verwaltungssektor das Ende des BGE schon jetzt
> vorprogrammiert ist.
> 
> Ich lese immer wieder von der Wertschöpfung - wieso lassen wir nicht die
> Kommunen unser BGE schöpfen - so könnte jeder Bürger z.B. für die
> Allgemeinheit etwas tun - es hat Wert für die Gemeinschaft - nicht wie 
> heute
> als Fiat bei den Banken ohne jegliche Deckung und ohne jegliches Maß.
> 
> PS Die pol Parteien werden sich wohl selbst ad absurdum führen
> 
> Liebe Grüße 
> JosefHöller
> 
> 
-- 


"Feel free" – 10 GB Mailbox, 100 FreeSMS/Monat ...
Jetzt GMX TopMail testen: http://www.gmx.net/de/go/topmail
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
Dateiname   : axel.tigges.vcf
Dateityp    : text/x-vcard
Dateigröße  : 352 bytes
Beschreibung: vcard
URL         : <https://listi.jpberlin.de/pipermail/debatte-grundeinkommen/attachments/20060608/3571c200/attachment.vcf>


Mehr Informationen über die Mailingliste Debatte-Grundeinkommen