[Debatte-Grundeinkommen] Re: Debatte-grundeinkommen Nachrichtensammlung, Band 16, Eintrag 24: 2. Re: Vermischtes zu meiner KritikamWernerschen GE

KarenHorster at web.de KarenHorster at web.de
Mi Jul 19 12:31:58 CEST 2006


Sehr geehrte Frau Oehrlein

Eine Antwort auf Ihren Einwand erübrigt sich meiner Ansicht nach aber ich bestätige Ihnen gerne, dass ich zu den gleichen Resultaten, wie Sie gelangt bin. Entweder will man das nicht wahrhaben oder ich weiss nun nicht, warum diese Faktoren nicht angegangen werden.

Wenn das bedingungslose Grundeinkommen als Subventionierung der Unternehmen dienen soll und die Mindestlohnlimite auch untergraben wird, dann ist die Grundeinkommen-Befürwortung zu einem Pro-Unternehmen-Fond geworden. 

Der Hinweis von Robert Ulmer betr. des Kongresses Solidarische Ökonomie (ich hatte im Debatte-Forum danach gefragt, ob man was wisse), ist ein wertvoller Hinweis. 
Man sollte sich Kräfte suchen, um eigene wirtschaftliche Zusammenhänge aufzubauen. (Ich meine damit aber nicht zurück zum Tauschhandel und dergleichen oder Kreation von Zusammenhängen im Rahmen/Schutz von esoterischen oder weltanschaulichen Zirkeln.)
Man kann an diesem Kongress teilnehmen und den TeilnehmerInnen die Idee des Grundeinkommens - wie sie ursprünglich entstand - verdeutlichen. Vielleicht können Sie hingehen, ich wohne leider zu weit weg.

Ich sehe - wie ich es schon einmal ausgeführt habe - keine wirkliche Chance für ein existenzsicherndes bedingungsloses Grundeinkommen mehr. Die Wirtschaft und deren Exponenten vereinnahmen diese Idee bereits zu ihrem Vorteil und die entsprechenden politschen Parteien werden diese Vereinnahmung vorantreiben. Lange waren sich linke und aufklärische Kreise untereinander uneinig, ob sie überhaupt die Idee des Grundeinkommens befürworten wollen und sollen. Ob nicht alle unbedingt und zwinglich arbeiten gehen sollen, obwohl es gar nicht Arbeitsplätze für alle gibt und ob man nicht dies oder jenes tun solle. Der Fetisch Arbeit stand drohend im Raum. Diese Uneinigkeit haben inzwischen andere zu ihrem Vorteil ausgenutzt. Begangene Versäumnisse lassen sich nun nicht einfach so wegräumen. Den Tenor übernehmen nun schon andere, wie das Grundeinkommen und was für eines nun verwirklicht werden soll. Sie sehen, ich beurteile die Entwicklung schon rabenschwarz, aber die deutliche Zeichen sind nicht zu übersehen.

Freundliche Grüsse

Karen Horster






______________________________________________________________
Verschicken Sie romantische, coole und witzige Bilder per SMS!
Jetzt bei WEB.DE FreeMail: http://f.web.de/?mc=021193




Mehr Informationen über die Mailingliste Debatte-Grundeinkommen