[Debatte-Grundeinkommen] Bürgerarbeit ohne Vorschriften und Sanktionen AW: Debatte-grundeinkommen Nachrichtensammlung, Band 21, Eintrag 20

Ines Eck ines.eck at textlandschaft.de
Sa Dez 23 16:18:33 CET 2006


Guten Tag,

ich will ein fair dotiertes Bürgergeld als Einkommen für alle, denn wenn ich
Hartz4Verhältnisse durch Glücksumstände verlassen könnte, würde ich mit
Freunden und Familienangehörigen mitleiden müssen. Ich empfinde das
Schmiedebergmodell als existentielle Bedrohung für mich und andere. In den
Zeitungsberichten steht: Erwerbslose wurden ins Jobcenter bestellt, ihnen
wurde gesagt, dass sie ab 1.12. einen Job haben. Ablehnungen von
Jobangeboten werden in Hartz4Gesetzen sanktioniert.

Wir arbeiten als "verdienstvolle deutsche Künstler"/Zitat Bundespräsidialamt
und zusätzlich im Bereich Kulturmanagement lokal, national und international
respektiert. Unsere Webseite hat mehr als 500 000 Zugriffe im Jahr, Tendenz
steigend. Wir können es im herrschenden System nicht schaffen, auch nur die
Arbeitskosten zu verdienen. Wir erwarten von der Gesellschaft als
Sozialausgleich ein fair dotiertes Bürgergeld, das zumindestens das
Existenzminimum und eine Arbeitskostenpauschale von 165 Euro als Grundgehalt
absichert.

Wir erlebten, dass wir im Hilfsarbeiterstatus einer gemeinnützigen gGmbH,
deren Geschäftsführer mit der Projektidee eines werbefreien Kinderradios
"reich" werden wollten, u.a. Beiträge für einen Radiosender in China
schrieben, Radios auf Satellit brachten. Wir wurden sofort ausgesperrt und
massiv verleumdet, als wir nach Verträgen fragten, die Urheberrechtsfragen
an Texten vertraglich geklärt hätten.

Der Leiter eines Theaterensembles  erhielt Mitarbeiter von Jobcentern
zugewiesen, die für seine Projektarbeit nichts taugten; es war unmöglich
durchzusetzen, dass uns das Jobcenter mit Hilfe einer ABM ermöglichte,
bezahlt zu arbeiten... er musste sich verschulden, damit ich ihm aus
Interviewmaterial ein Drama schrieb. Das Publikum habe während der
Uraufführung mit offenem Mund gesessen. Er kann aber das versprochene
Arbeitshonorar gar nicht zahlen, weil er zum Arbeitslosengeld2Empfänger
gemacht worden war wie wir...

Hauptproblem im Hartz4System ist: Es gibt keinen Erwerbslosenrat, kein
Mitbestimmungsrecht der Erwerbslosen.
Das Schmiedebergmodell ändert daran nichts. Es wirkt als Bedrohung, noch
mehr für andere arbeiten zu sollen, ohne aus der relativ  estremen
Armutssituation kommen zu können.

Freundliche Grüße ines eck
www.anwaelte-gegen-hartz4.de
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de
[mailto:debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de]Im
Auftrag von debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de
Gesendet: Samstag, 23. Dezember 2006 15:01
An: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Betreff: Debatte-grundeinkommen Nachrichtensammlung, Band 21, Eintrag 20


Um e-Mails an die Liste Debatte-grundeinkommen zu schicken, nutzen Sie
bitte die Adresse

	debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de

Um sich via Web von der Liste zu entfernen oder draufzusetzen:

	http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen

oder, via Email, schicken Sie eine Email mit dem Wort 'help' in
Subject/Betreff oder im Text an

	debatte-grundeinkommen-request at listen.grundeinkommen.de

Sie koennen den Listenverwalter dieser Liste unter der Adresse

	debatte-grundeinkommen-owner at listen.grundeinkommen.de

erreichen

Wenn Sie antworten, bitte editieren Sie die Subject/Betreff auf einen
sinnvollen Inhalt der spezifischer ist als "Re: Contents of
Debatte-grundeinkommen digest..."


Meldungen des Tages:

   1. Kein Hinweis auf Freiwilligkeit -	Schmiedebergmodell -
      sozialpolitischer Skandal (Ines Eck)
   2. Re: Kein Hinweis auf Freiwilligkeit -	Schmiedebergmodell -
      sozialpolitischer Skandal (Wolfgang Strengmann-Kuhn)
   3. Re: Kein Hinweis auf Freiwilligkeit -	Schmiedebergmodell -
      sozialpolitischer Skandal (Matthias Dilthey)
   4. Re: Kein Hinweis auf Freiwilligkeit	-	Schmiedebergmodell -
      sozialpolitischer Skandal (lächelnjetzt)
   5. Re: Kein Hinweis auf Freiwilligkeit	-	Schmiedebergmodell -
      sozialpolitischer Skandal (lächelnjetzt)


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Message: 1
Date: Fri, 22 Dec 2006 22:29:41 +0100
From: "Ines Eck" <ines.eck at textlandschaft.de>
Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Kein Hinweis auf Freiwilligkeit -
	Schmiedebergmodell - sozialpolitischer Skandal
To: <jaeger.moers at t-online.de>
Cc: "Debatte-Grundeinkommen at Listen.Grundeinkommen.De"
	<debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
Message-ID: <EGEJIPDBBFEALLAKJGJFOEPOCNAA.ines.eck at textlandschaft.de>
Content-Type: text/plain;	charset="iso-8859-1"

Wolfgang Strengmann-Kuhn scheint unfähig zur Analyse -`?

Nichts weist in den vier von ihm angeführten Texten auf die Freiwilligkeit
aller Beteiligten hin.
Es ist nichts davon zu lesen, dass das Einkommen aufs Arbeitslosengeld2 -mit
Freigrenzen- angerechnet wird.
Erwerbslose arbeiten im Modellprojekt für ein Existenzminimum unter dem
kulturellen Existenzminimum und weit unter der Armutsgrenze, ohne dass ihnen
eine Arbeitsaufwandsentschädigung für Mehrkosten bleiben würde - ?

Wann sollen diese Menschen "Zuverdienste" zum Grundeinkommen erarbeiten -
können?

Ich vermute, das Hauptproblem von Propagandisten wie Wolgang Strengmann-Kuhn
ist, dass sie nicht Opfer dieser Ideen werden können; es fehlt ihnen an
Erfahrungen und Einfühlungsvermögen.

Freundliche Grüße ines eck
www.anwaelte-gegen-hartz4.de
www.textlandschaft.de words pictures sounds


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Message: 2
Date: Fri, 22 Dec 2006 08:14:16 +0100
From: "Wolfgang Strengmann-Kuhn" <strengmann at t-online.de>
Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Bad Schmiedeberg
To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Message-ID: <458B93D8.21707.60167E at strengmann.t-online.de>
Content-Type: text/plain; charset=US-ASCII

Liebe Freundinnen und Freunde,

Eine Stadt schafft Hartz IV einfach ab.

Meines Erachtens geht das stark in Richtung Grundeinkommen.
Oder?

Zumindest zeigt es, dass und wie ein Grundeinkommen funktionieren kann.

Ein zentraler Punkt ist sicher, wie freiwillig die Buergerarbeit ist. Von
den
Medienberichten her scheinen die Betroffenen aber begeistert zu sein.

Weitere Informationen:

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/hintergrund/?em_cnt=1037141

http://www.taz.de/pt/2006/12/16/a0149.1/text

http://www.taz.de/pt/2006/12/16/a0150.1/text

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6215862_REF1,00.html

Schoene Gruesse
Wolfgang Strengmann-Kuhn



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Debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
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Message: 2
Date: Sat, 23 Dec 2006 00:37:51 +0100
From: "Wolfgang Strengmann-Kuhn" <strengmann at t-online.de>
Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Kein Hinweis auf Freiwilligkeit
	-	Schmiedebergmodell - sozialpolitischer Skandal
To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Message-ID: <458C7A5F.7956.2C80C9 at strengmann.t-online.de>
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1

Liebe Ines Eck,

ich wuerde darum bitten, persoenliche Angriffe zu unterlassen.

On 22 Dec 2006 at 22:29, Ines Eck wrote:
> Wolfgang Strengmann-Kuhn scheint unfähig zur Analyse -`?

Ich denke, ich habe oft genug gezeigt, dass ich das sehr wohl bin.
Was das konkrete Thema betrifft, habe ich mit Absicht hinter meine Aussage
ein
"Oder?" gesetzt, um die Meinungen der anderen zu erfahren, die
moeglicherweise ueber Details besser informiert sind als ich.

Mein erster Eindruck aus den Berichten (und mehr Eindruecke habe ich nicht)
war, dass das Projekt sehr erfolgreich ist und sich insbesondere die
Betroffenen
sehr positiv geaeusert haben, und zwar meines Erachtens genau deswegen, weil
es Aehnlichkeiten zur Idee des Grundeinkommens gibt: Gibt den Leuten ein
Einkommen, sie werden dann selbst etwas Vernuenftiges damit machen und das
Problem der Arbeitslosigkeit reduziert sich deutlich.

Dass die Frage der Freiwilligkeit fuer die Beurteilung zentral ist, habe ich
doch
selber genannt!! Und Sie haben voellig recht, dass die Frage in den
Berichten
nicht beantwortet, nicht einmal angesprochen wird. Mich wuerde es sehr
interessieren, ob diese "Buergerarbeit" in Schmiedeberg freiwillig ist oder
nicht.

Ueber die Hoehe gibt es in den Berichten uebrigens auch unterschiedliche und
ungenaue Angaben. Auch hier bin ich um Aufklaerung dankbar. Den Betroffenen,
die zu Wort kommen (aber moeglicherweise gibt es ja auch andere!), scheint
es
sehr viel besser zu gehen als mit Hartz IV.

>
> Nichts weist in den vier von ihm angeführten Texten auf die
> Freiwilligkeit aller Beteiligten hin. Es ist nichts davon zu lesen,
> dass das Einkommen aufs Arbeitslosengeld2 -mit Freigrenzen-
> angerechnet wird. Erwerbslose arbeiten im Modellprojekt für ein
> Existenzminimum unter dem kulturellen Existenzminimum und weit unter
> der Armutsgrenze, ohne dass ihnen eine Arbeitsaufwandsentschädigung
> für Mehrkosten bleiben würde - ?
>
> Wann sollen diese Menschen "Zuverdienste" zum Grundeinkommen
> erarbeiten - können?
>
> Ich vermute, das Hauptproblem von Propagandisten wie Wolgang
> Strengmann-Kuhn ist,

Dass ich Propagandist bin weiss ich entschieden zurueck.

> dass sie nicht Opfer dieser Ideen werden können;
> es fehlt ihnen an Erfahrungen und Einfühlungsvermögen.

Mit Verlaub: Das koennen Sie ueberhaupt nicht beurteilen! Sie kennen mich
doch
gar nicht.
Ohne meinen Lebenslauf hier im Einzelnen aufblaettern zu wollen (außerdem
tut
das ueberhaupt nichts zur Sache), kann ich versichern, dass ich das sehr
wohl
kann und es mir auch nicht an persoenlichen Erfahrungen fehlt.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Strengmann-Kuhn



> ------------------------------
>
> Message: 2
> Date: Fri, 22 Dec 2006 08:14:16 +0100
> From: "Wolfgang Strengmann-Kuhn" <strengmann at t-online.de>
> Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Bad Schmiedeberg
> To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> Message-ID: <458B93D8.21707.60167E at strengmann.t-online.de>
> Content-Type: text/plain; charset=US-ASCII
>
> Liebe Freundinnen und Freunde,
>
> Eine Stadt schafft Hartz IV einfach ab.
>
> Meines Erachtens geht das stark in Richtung Grundeinkommen.
> Oder?
>
> Zumindest zeigt es, dass und wie ein Grundeinkommen funktionieren
> kann.
>
> Ein zentraler Punkt ist sicher, wie freiwillig die Buergerarbeit ist.
> Von den Medienberichten her scheinen die Betroffenen aber begeistert
> zu sein.
>
> Weitere Informationen:
>
> http://www.fr-online.de/in_und_ausland/hintergrund/?em_cnt=1037141
>
> http://www.taz.de/pt/2006/12/16/a0149.1/text
>
> http://www.taz.de/pt/2006/12/16/a0150.1/text
>
> http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6215862_REF1,00.html
>
> Schoene Gruesse
> Wolfgang Strengmann-Kuhn
>
>
>
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Message: 3
Date: Sat, 23 Dec 2006 02:01:37 +0100
From: Matthias Dilthey <info at psgd.info>
Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Kein Hinweis auf Freiwilligkeit
	-	Schmiedebergmodell - sozialpolitischer Skandal
To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Cc: Wolfgang Strengmann-Kuhn <strengmann at t-online.de>
Message-ID: <200612230201.38329.info at psgd.info>
Content-Type: text/plain;  charset="iso-8859-1"

Hallo Wolfgang, Hallo Ines,

sehe ich das so falsch, wenn ich Eure Auseinandersetzung in "Calvin" und
"nicht Calvin" diametral gegenüber stelle?

Es ist einfach eine Frage, ob wir das BGE als Sozialhilfeersatz oder als
Entkoppelung von Arbeit und Auskommen sehen möchten.

Wenn wir uns in dieser Entscheidung nicht positionieren, ist jede Diskussion
wertlos.

Katja und die PDS haben sich durch Enthaltung zu dieser Frage zum
calvinistischen Arbeitszwang bekannt (die Arbeitslosenversicherung soll
aufrecht erhalten bleiben), andere sehen die Aufhebung der Zwangsarbeit als
Ziel.

Wir müssen uns bekennen, welche Gesellschaftsordnung wir möchten: Calvin
(TG-M, KAB, PDS, Grüne Grundsicherung u.a.) oder Jovialismus (Götz Werner,
Sascha Liebermann, Dilthey-Modell).


Möchten wir calvinistischen Arbeitszwang oder joviale Freiheit? Beides ist
das
BGE in der Lage zu leisten. Es kommt lediglich darauf an, wie das BGE
angelegt ist.


Wir könnten uns viele Diskussionen ersparen, wenn wir uns zu Calvin oder
Jovialismus bekennen.

Die ganzen Unstimmigkeiten lassen sich reduzieren: BGE mit Arbeitszwang oder
joviales BGE!



Matthias Dilthey

Mein linkes Herz schlägt für die Aussöhnung mit dem Kapitalismus!



Am Samstag, 23. Dezember 2006 00:37 schrieb Wolfgang Strengmann-Kuhn:
> Liebe Ines Eck,
>
> ich wuerde darum bitten, persoenliche Angriffe zu unterlassen.
>
> On 22 Dec 2006 at 22:29, Ines Eck wrote:
> > Wolfgang Strengmann-Kuhn scheint unfähig zur Analyse -`?
>
> Ich denke, ich habe oft genug gezeigt, dass ich das sehr wohl bin.
> Was das konkrete Thema betrifft, habe ich mit Absicht hinter meine Aussage
> ein "Oder?" gesetzt, um die Meinungen der anderen zu erfahren, die
> moeglicherweise ueber Details besser informiert sind als ich.
>
> Mein erster Eindruck aus den Berichten (und mehr Eindruecke habe ich
nicht)
> war, dass das Projekt sehr erfolgreich ist und sich insbesondere die
> Betroffenen sehr positiv geaeusert haben, und zwar meines Erachtens genau
> deswegen, weil es Aehnlichkeiten zur Idee des Grundeinkommens gibt: Gibt
> den Leuten ein Einkommen, sie werden dann selbst etwas Vernuenftiges damit
> machen und das Problem der Arbeitslosigkeit reduziert sich deutlich.
>
> Dass die Frage der Freiwilligkeit fuer die Beurteilung zentral ist, habe
> ich doch selber genannt!! Und Sie haben voellig recht, dass die Frage in
> den Berichten nicht beantwortet, nicht einmal angesprochen wird. Mich
> wuerde es sehr interessieren, ob diese "Buergerarbeit" in Schmiedeberg
> freiwillig ist oder nicht.
>
> Ueber die Hoehe gibt es in den Berichten uebrigens auch unterschiedliche
> und ungenaue Angaben. Auch hier bin ich um Aufklaerung dankbar. Den
> Betroffenen, die zu Wort kommen (aber moeglicherweise gibt es ja auch
> andere!), scheint es sehr viel besser zu gehen als mit Hartz IV.
>
> > Nichts weist in den vier von ihm angeführten Texten auf die
> > Freiwilligkeit aller Beteiligten hin. Es ist nichts davon zu lesen,
> > dass das Einkommen aufs Arbeitslosengeld2 -mit Freigrenzen-
> > angerechnet wird. Erwerbslose arbeiten im Modellprojekt für ein
> > Existenzminimum unter dem kulturellen Existenzminimum und weit unter
> > der Armutsgrenze, ohne dass ihnen eine Arbeitsaufwandsentschädigung
> > für Mehrkosten bleiben würde - ?
> >
> > Wann sollen diese Menschen "Zuverdienste" zum Grundeinkommen
> > erarbeiten - können?
> >
> > Ich vermute, das Hauptproblem von Propagandisten wie Wolgang
> > Strengmann-Kuhn ist,
>
> Dass ich Propagandist bin weiss ich entschieden zurueck.
>
> > dass sie nicht Opfer dieser Ideen werden können;
> > es fehlt ihnen an Erfahrungen und Einfühlungsvermögen.
>
> Mit Verlaub: Das koennen Sie ueberhaupt nicht beurteilen! Sie kennen mich
> doch gar nicht.
> Ohne meinen Lebenslauf hier im Einzelnen aufblaettern zu wollen (außerdem
> tut das ueberhaupt nichts zur Sache), kann ich versichern, dass ich das
> sehr wohl kann und es mir auch nicht an persoenlichen Erfahrungen fehlt.
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Wolfgang Strengmann-Kuhn
>
> > ------------------------------
> >
> > Message: 2
> > Date: Fri, 22 Dec 2006 08:14:16 +0100
> > From: "Wolfgang Strengmann-Kuhn" <strengmann at t-online.de>
> > Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Bad Schmiedeberg
> > To: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
> > Message-ID: <458B93D8.21707.60167E at strengmann.t-online.de>
> > Content-Type: text/plain; charset=US-ASCII
> >
> > Liebe Freundinnen und Freunde,
> >
> > Eine Stadt schafft Hartz IV einfach ab.
> >
> > Meines Erachtens geht das stark in Richtung Grundeinkommen.
> > Oder?
> >
> > Zumindest zeigt es, dass und wie ein Grundeinkommen funktionieren
> > kann.
> >
> > Ein zentraler Punkt ist sicher, wie freiwillig die Buergerarbeit ist.
> > Von den Medienberichten her scheinen die Betroffenen aber begeistert
> > zu sein.
> >
> > Weitere Informationen:
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> > http://www.fr-online.de/in_und_ausland/hintergrund/?em_cnt=1037141
> >
> > http://www.taz.de/pt/2006/12/16/a0149.1/text
> >
> > http://www.taz.de/pt/2006/12/16/a0150.1/text
> >
> > http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6215862_REF1,00.html
> >
> > Schoene Gruesse
> > Wolfgang Strengmann-Kuhn
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Message: 4
Date: Sat, 23 Dec 2006 12:40:48 +0100
From: "lächelnjetzt" <axel.tigges at gmx.de>
Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Kein Hinweis auf Freiwilligkeit
	-	Schmiedebergmodell - sozialpolitischer Skandal
To: info at psgd.info
Cc: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Message-ID: <20061223114048.20710 at gmx.net>
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>
> Wir müssen uns bekennen, welche Gesellschaftsordnung wir möchten: Calvin
> (TG-M, KAB, PDS, Grüne Grundsicherung u.a.) oder Jovialismus (Götz
> Werner,
> Sascha Liebermann, Dilthey-Modell)

Wir müssen noch genauer unterscheiden. Wollen wir eine jovialistische
Demokratie ausgehend von Iovialis http://iovialis.de/index.php?id=1 wie
jetzt von oben gesteuert, mit sogenannten "Fachleuten" die den "Durchblick"
haben, oder wollen wir eine Basisdemokratie mit Regionalisierung und
Selbstbestimmung an der Basis ohne aufgezwungene Modelle unter denen wir
heute zu leiden haben.

Axel Tigges

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Message: 5
Date: Sat, 23 Dec 2006 14:42:12 +0100
From: "lächelnjetzt" <axel.tigges at gmx.de>
Subject: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Kein Hinweis auf Freiwilligkeit
	-	Schmiedebergmodell - sozialpolitischer Skandal
To: "Wolfgang Strengmann-Kuhn" <strengmann at t-online.de>
Cc: debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de
Message-ID: <20061223134212.30070 at gmx.net>
Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"


Meines Erachtens geht das stark in Richtung Grundeinkommen.
Oder? Wolfgang Strengmann-Kuhn

Mit Hilfe einer kleinen Gemeinde, in der die soziale Kontrolle noch
funktioniert. Dort wo der Bürgermeister noch Autorität besitzt und mit
Vorbildern wie mit seiner Frau Werbung für sein Arbeitsmodell machen kann,
scheint es möglich zu sein vorübergehend Menschen an soziale Tätigkeiten zu
binden, die sonst nicht mehr wahrgenommen werden. Weil die Menschen in
diesen Berufen längst entlassen sind, oder durch "SchwarzarbeiterInnen" aus
dem Osten  ersetzt wurden, wie Rundumbetreuung für alte wohlhabendere
Menschen für 1500 Euro/ Monat um die hohen Kosten für ein privates
Altersheim zu sparen. All diese Modelle gehen an der Realität vorbei, dass
ein ausreichendes Grundeinkommen mit 900 Euro brutto nicht gewährleistet
ist, vor allem, führt es zur weiteren Verelendung all derer, die nicht an
den Modellen teilnehmen können.

Hier wird Sand in die Augen der Betroffenen gestreut. Es wird nicht gesagt,
dass immer weniger Steuerzahler nicht immer mehr Leistungsempfänger
finanzieren können. Es wird suggeriert, es gibt eine Möglichkeit von
Vollbeschäftigung. Das mag in kleinen Gemeinden vorübergehend möglich sein,
jedoch nie in Großstädten, weil dort die Bürgermeister nicht mehr diesen
persönlichen Einfluss haben.
Außerdem wird durch das Modell nur das Gefälle von oben nach unten
gefestigt, und alle sind stolz auf ihren Bürgermeister und entwickeln immer
noch nichts Eigenes. Paradigmenwechsel fängt bei der Freiheit durch
bedingungslose persönliche Grundabsicherung an, und nicht durch großzügige
"Gönner" die Arbeitsplätze schaffen. Das sind die Modelle von gestern, die
nicht mehr greifen.
axel tigges



Eine Stadt schafft Hartz IV einfach ab.
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> > Oder?
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> > Ein zentraler Punkt ist sicher, wie freiwillig die Buergerarbeit ist.
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> > http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6215862_REF1,00.html
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> > Schoene Gruesse
> > Wolfgang Strengmann-Kuhn
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