[Debatte-Grundeinkommen] FW: Recht auf Faulheit woher kommt das?

Tobias Crefeld tc-wasg at onlinehome.de
Mi Aug 30 16:19:54 CEST 2006


On Wed, 30 Aug 2006 13:28:23 +0200 wss.privat at web.de wrote:

> >Tatsächlich braucht in der arbeits-
> teiligen Wirtschaft der Kartoffelbauer den Hufschmied und vice versa.
> Und wenn einer von beiden aussteigen sollte, hat der andere keine
> Hufeisen fürs Pferd oder keine Kartoffeln zum Essen.

In unserer Gesellschaft gibt es aber statt dem Hufschmied und dem
Kartoffelbauer zwei Techniker, die eine Kartoffelanbaumaschine und
einen Hufeisenautomat warten könnten. Wir brauchen aber nur einen von
beiden Techniker. 

In einer vernünftigen Welt würde der eine vormittags die Maschinen
betreiben und der andere nachmittags und den restlichen Tag würden sie
sich mit nicht-existenzsichernden Tätigkeiten die Zeit vertreiben und
zum Beispiel Politik machen oder sich ausdenken, wie die beiden
Maschinen noch weniger Energie brauchen.

In unserer derzeitigen unvernünftigen Welt, bekommt der eine Techniker
von Jahr zu Jahr weniger Kartoffeln für seine Arbeit und hat keine Zeit
und Muße mehr, sich über Verbesserungen an seinen Maschinen Gedanken zu
machen und der andere Techniker sitzt zuhause und muss zwischen 8 und
20 Uhr beweisen, dass er jederzeit bereit steht, die Arbeit vom anderen
Techniker zu übernehmen, wenn dieser eines Tages tot umfällt und
bekommt dafür ebenfalls von Jahr zu Jahr weniger Kartoffeln zu essen.


> Wenn allerdings die Arbeitsteilung abgeschafft werden soll und wir in
> die Steinzeit zurück sollen, wo wir als Jäger und Sammler oder in
> sonstiger Subsistenzwirtschaft leben sollen, dann muss das gesagt
> werden!

Primär würde ich mal dafür sorgen, dass die Hufeisen- und
Kartoffelvergleiche in die moderne Zeit transferiert und strukturell
angepasst werden statt sich noch weiter zurück zu orientieren.


Gruß,
 Tobias.



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