[Debatte-Grundeinkommen] M.Heilig; Grdsicherg, Wiwi, 520,-?

dirk.hoeber at arcor.de dirk.hoeber at arcor.de
Fr Apr 21 13:39:26 CEST 2006


Hallo,
beim Thema Grundeinkommen muss man sehr genau hingucken auf Höhe und Finanzierung. Leider fallen viel zu viele darauf rein, wenn ein Götz Werner das Zauberwort "Grundeinkommen" sagt. Sein Finanzierungsmodell nutzt nur den Reichen (Abschaffung Einkommenssteuer), während sein BGE für Alg II - Empfänger ein Nullsummenspiel ist (800 Euro und reichlich Mwst-Erhöhung, er glaubt ja wohl selbst nicht, dass die zu Lasten des Neottpreises geht).
Mit solidarischen Grüßen
Dirk Hoeber 


----- Original Nachricht ----
Von:     Bernd Kowarsch <bernd at abnuto.de>
An:      Mailingliste Grundeinkommen <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
Datum:   20.04.2006 19:21
Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] M.Heilig; Grdsicherg, Wiwi, 520,-?

> Hallo ihr!
> 
> Nu hab ich gestern den Anhang-Magisterarbeit gelöscht, und schau heut so im
> Archiv-Grundeinkommen so herum, und stoße auf einen Wettbewerbsbeitrag der
> sich mit dem Thema Grundsicherung befasst:
> 
> > Entwicklung eines Grundsicherungsmodells für Deutschland - neue Chancen am
> und für den Arbeitsmarkt <
> 
> ( Verfasser/-in: Martin Heilig E-Mail: m.m.heilig at gmx.de. Fachgebiet:
> Wirtschaftswissenschaften. Studienort: Friedrich-Alexander Universität
> Erlangen - Nürnberg. Beitragsnummer: 2004 0162 )
>  
> Mir scheint diese Arbeit wenig hilfreich, das, unser Konzept des
> Grundeinkommen zu befördern. Es geht darin vorrangig um das die Schaffung
> von Niedriglohnarbeit. Die Höhe der Grundsicherung von 520,-Euro/Monat ist,
> bei Wegfall aller bisherigen Sozialleistungen incl. Wohngeld und auch noch
> 25% Mwst, ungenügend.
> 
> Zit.: > "In der Regel sucht ein Arbeitsloser eine Stelle, die so gut bezahlt
> ist wie diejenige, die er vorher innehatte, und wenn er eine solche Stelle
> nicht findet, dann möchte er doch zumindest so viel verdienen, wie er vom
> Staat als Unterstützung erhält. ... Nur im Schlaraffenland gibt es die
> Möglichkeit, stets allen Lohnwünschen gerecht zu werden."
> Hans-Werner Sinn, der Präsident des renommierten Ifo Instituts für
> Wirtschaftsforschung, drückt hier unverblümt aus, was in Allgemeiner Form
> durch verschiedene Studien (vgl. Riphan, Thalmaier und Zimmermann 1999)
> offensichtlich geworden ist. Es ist Konsens unter den
> Wirtschaftsforschungsinstituten, dass in Deutschland viele Jobs entstünden,
> wenn man einen neuen Niedriglohnbereich schaffen könnte. <
> 
> is vllt bissl willkürich rausgegriffen, für mich klingt das aber nach nichts
> anderem.
> 
> Zit: >Abschaffung herkömmlicher Sozialleistungen: Herkömmliche
> Sozialleistungen wie Wohngeld, Sozialhilfe bzw. Hilfe zum Lebensunterhalt,
> Wohngeld, Bundeserziehungsgeld, Kindergeld, Kinderfreibetrag,
> Beitragszahlungen des Bundes für Kindererziehungszeiten, Ehegattensplitting
> und Bafög, etc. (siehe Anlage) werden abgeschafft. Einsparungen entsprechen
> 296.006<
> Zit:>Fazit:Der Beitrag analysiert die fehlerhaften Anreizwirkungen des
> deutschen Sozialsystems und seine negativen Auswirkungen auf den
> Arbeitsmarkt. Mit dem Bürger Grundsicherungsmodell wird ein Versuch
> unternommen ein materielles Sicherungssystem zu entwickeln, das hilft neue
> Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor zu schaffen.<
> 
> Muß so was in unserem Archiv stehn?
> 
> liebe Grüße - 
> 
> Bernd
> 
> 
> 
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> 
> _______________________________________________
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> 

"Die SPD hatte Wichtigeres zu tun; wenn in Deutschland ein Unheil im Anzug ist, dann steht die Bonzokratie dieser Partei da und setzt durch, daß im § 8 des Unheils statt 'muß' die Worte 'soll nach Möglichkeit' stehen. Es sind wackere Parlamentarier"

Kurt Tucholsky



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