Re: [Debatte-Grundeinkommen] Höhe des BGE durch Volksabstimmung

zippi zippi7 at gmx.de
Mo Okt 17 22:09:59 CEST 2005


Hallo Eric,

natürlich ist das BGE irgendwie "ungerecht". Ich wollte auch nicht als
Gerechtigkeits- oder gar Gleichheitsverfechter rüberkommen. Aber
für die oft genannte Millionärsgattin bietet es die zumindest 
theoretische
Möglichkeit eines selbstbestimmten Lebens. Dafür reicht es allerdings
aus, dass sie die Mittel zum bestreiten ihres konkreten 
Lebensunterhaltes
bekommt, wie alle anderen am gleichen Ort auch. (dies natürlich nicht
mit Bedarfsmarken, sondern mit freier Mittelverwendung, um 
Missverständnissen
vorzubeugen)

Aus meiner ehr proletarischen Sicht sollte das BGE dazu dienen, eine
zumindest teilweise Umkehrung des Abhängigkeitsverhältnisses der
abhängig Beschäftigten zu unterstützen, und somit die freie Assoziation
der Individuen fördern. Das schreibt natürlich gegebene Unterschiede
fort. Aber von mir aus können auch alle das Gleiche bekommen, ich 
persönlich
würde trotzdem nicht zurück aufs Dorf ziehen. Aber solche Entscheidungen
sind so individuell, ich glaube nicht, dass das BGE da sehr viel 
Einfluss
drauf hätte. Auch die Option der Renaturierung wenig besiedelter Gebiete
find ich nicht problematisch, aber das ist nur eine sehr persönliche 
Meinung.

Die eigentliche Ursache für regionale Unterschiede (ob nun weltweit 
oder innerhalb eines Landes) liegt doch darin, dass wir in einer 
Konkurrenz- und nicht in einer bedarfsorientierten 
Kooperationswirtschaft leben. Daran wird wohl auch das BGE nichts
ändern (auch wenn es da andere Meinungen zu gibt). Um das zu ändern,
müsste die Kritik an anderer Stelle ansetzen, z.B. bei den 
Eigentumsverhältnissen.

viele Grüße
matthias



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