[Debatte-Grundeinkommen] Marxismus

Ernst Ullrich Schultz eus at eusidee.de
Fr Dez 2 13:05:53 CET 2005


Liebe MitstreiterInnen,

Zippi, kurze Bemerkung zum Geld:
Die Geldmengen, die auf den internationalen Märkten gehandelt werden, sind so riesig, dass sie auch nicht in hundert Jahren volkswirtschaftlich eine Rolle spielen werden!

Nun zum Marxismus:
Der Marxismus will die Produktionsmittel sozialisieren, was bisher nicht so erfolgreich war. Grundeinkommen sozialisiert einen Teil der Konsumtion und das wäre doch menschlich und vernünftig! 
Der Teil der Produktion wird sozialisiert, der durch Rationalisierung und Automation entsteht. Der fließt normalerweise auf die Konten der Erwerbsbezieher und des Kapitals. Der Staat verteilt es dann über Steuern und Lohnnebenkosten an die anderen Bürger (und das sind über 50%) über eine komplizierte Sozialbürokratie.

Ein Denkmodell zum Grundeinkommen. Lassen wir das Geld einmal beiseite:
In einer abgeschlossenen Gemeinschaft leben 400 Menschen. 100 Menschen davon sind in der Lage, mit modernen Maschinen alle Konsumtionsmittel herzustellen, die benötigt werden für 400 Menschen. 100 sind Kinder oder Alte und 100 Menschen betreuen diese. Bleiben 100 Menschen übrig, die Künstler, Träumer oder sonstwas sind. Wollte man diese in die "Arbeit bringen" mit Zwang, könnten die ersten 100 eventuell weniger arbeiten, oder man schafft irgendwelche sinnlose Arbeit. Oder die ersten 100 akzeptieren diesen Zustand, weil sie gerne arbeiten. Wie immer sie sich entscheiden, es ändert sich volkswirtschaftlich gar nichts! Ausreichende Produktion und ausreichender Konsum, wozu die ganze Aufregung?

Herzlichst Ernst Ullrich Schultz
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