[steiermark-news] ATTAC Newsletter Jänner II 2011

Margit Schaupp m.schaupp at gmx.at
Do Jan 27 12:05:51 CET 2011


Liebe Mitglieder, Freunde, Interessierte von ATTAC Steiermark!

Aus der Attac-Graz-Newsredaktion:

Empörung! … , aber richtig.

„Indignez vous!“, „Empört Euch!“ ist der Titel eines Buches, das der ehemalige Resistance-Kämpfer Stéphane Hessel im Oktober 2010 in Paris veröffentlichte.
Der 93-jährige war offenbar fassungslos ob der Entscheidungen der französischen Regierung, seien es nun die Roma-Abschiebungen oder die Rentenreform, und stellte sich klar auf die Seite der Protestierenden. 3 Euro kostet das 32 Seiten starke Bändchen, das sich seit seinem Erscheinen in Frankreich bereits über 500.000 Mal verkauft hat. Auf die deutsche Übersetzung muß man leider noch warten.
Die entfesselte Macht des Geldes und bis zur Unkenntlichkeit deregulierte Finanzmärkte prangert Hessel genauso an wie den Rückbau sozialer Errungenschaften, für die sich gerade seine Generation stark gemacht hatte.
Auch in Österreich gäbe es ja weiß Gott genügend Anlässe zur Empörung: Während die ÖVP nicht müde wird „Leistung muß sich lohnen“ zu trommeln, veröffentlicht der Falter die Suche einiger Verzweifelter im Dunstkreis des ehemaligen Beinahe-ÖVP-Kanzlerkandidaten und Ex-Finanzministers nach ebendieser Leistung (Zitat: „Wos woa mei Leistung? I hob mitkassiert, oda?“ Zitatende) nachdem sie zuvor horrende Summen kassiert hatten. Es kann sich also schon kräftig lohnen, auch wenn weit und breit noch keine Leistung in Sicht ist. 
Nein, so kann das die ÖVP ja nicht gemeint haben mit der Leisztung und außerdem gelten wieder jede Menge Unschuldsvermutungen (wie will man den Beschuldigten eigentlich je auf die Schliche kommen, wenn man immer nur Unschuld vermutet?). Obwohl, so ein schönes großes Transparenzkonto (schon wieder so ein ÖVP-Terminus) für KHG und seine Entourage hätte schon auch seinen Reiz. 
Aber was mache ich hier eigentlich? Ich mach mich lustig, so wie die Kabarettisten im Audimax, die aus den Original-Abhörprotokollen vorlasen. Und das ist dann das Perfide: KHG als „act“ im showbusiness. Die empörenden Inhalte treten hinter den Belustigungseffekt und wenn Gras über die Sache gewachsen ist, wird Grasser vielleicht sogar wieder Finanzminister (der zwischenzeitlich halt Entertainer war).
Nein, so kann Stéphane Hessel das nicht gemeint haben mit der Empörung.
Also empören wir uns! Alle! Aber echt! Und vielleicht nicht grad, indem wir Rattenfängern, die einfache Lösungen anbieten, auf den Leim gehen, sondern konstruktiv Alternativen suchen. Und besser kann ich eigenlich gar nicht zu den ATTAC-news überleiten …Da kommen sie.
/Jörg



ATTAC-PLENUM
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Di. 08. Februar, 18:30 Uhr, Graz, AI Büro, Dietrichsteinplatz 9, 1. Stock, letzte Türe links
Thema wird hauptsächlich die Planung der ATTAC Sommerakademie sein, weil diese im Juli 2011 in GRAZ stattfinden wird!!!!

VERANSTALTUNGEN EXTERN
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The Human right to work
27. ud 28. Jänner 2011, 19.00 Uhr
Ort: Nice Little Theater, Opernring 5a
Forumtheaterprojekt von Interact
Wer als MigrantIn Arbeit sucht, kann etwas erleben: Bürokratische Hürden und Missverständnisse, Vorurteile, aber auch Unterstützung, (Nicht)Anerkennung von Ausbildungen, Sprachprobleme. Wir bringen das Thema auf die Bühne und zu Ihnen. Und wir stellen die wichtigste Frage: Was können Einheimische und MigrantInnen, Behörden und PolitikerInnen tun, damit Hürden bei der Arbeit(suche) überwunden werden können? 
Bunt, intensiv, berührend! SchauspielerInnen aus fast allen Kontinenten zeigen Selektionsmechanismen und die feinen Unterschiede, denen MigrantInnen am österreichischen Arbeitsmarkt begegnen. Sie sind herzlich eingeladen zuzusehen, Erfahrungen, Strategien und Tricks einzubringen. Die Ergebnisse des Projektes werden an Politik und Behörden im Rahmen einer Sonderaufführung übermittelt!

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Demokratie die Show- Folge 8: Austria Akut
Mit dem Ensemble des TiB und aktuellen Überraschungsgästen
30. Jänner 2011, 20:00 Uhr, Schauspielhaus – Probebühne, Hofgasse 11, 8010 Graz
Info-Website: www.theater-im-bahnhof.com
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Forum „Mehr Zeit für Graz“ am  Dienstag, den 31.1.2011 um 18 Uhr
 im Mediacenter, Rathaus
„Mutbürger statt Wutbürger“  oder „Bürgerbeteiligung statt Bürgerunfrieden“)
Referenten (in alphabetischer Reihenfolge):
Ass. Prof. Dr. Franz Brunner, Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für 		         				   Geographie und Raumforschung
Univ. Prof. Dr. Christian Fleck, Karl-Franzens-Universität, Institut für Soziologie
Dr. Ernst Sittinger, Chefredaktion der „Kleinen Zeitung“, Graz
Impulsreferate und anschließende Diskussion:
Anlässlich der derzeitigen Schlagwörter wie Politikverdrossenheit, demokratisches Bewusstsein, Ergänzungen zur repräsentativen Demokratie, BürgerInnenbeteiligung, BürgerInnenumfragen, Ohnmacht der Bürger, Lebensqualität durch Beteiligung etc. erscheinen uns diese Themen wichtiger Inhalt einer offenen Diskussion zu sein.

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Finanzmärkte: Zukunft oder Untergang?

Ursachen und Wirkungen der anhaltenden Finanzmarktkrise 

http://graz.oikos-international.org/typo3temp/pics/6a15c39820.jpg 
Wann: 	8. Februar 2011, 17:00 Uhr
Wo: 	Grüne Akademie - Eingang 2 , Am Fuße des Schlossberges 2, 8010 Graz 

Themen: 	Internationales / Weltweit, Ökonomie
Vortrag und Diskussion mit: Mario Matzer, Lehrbeauftragter am Institut für Finanzwissenschaft und öffentliche Wirtschaft, Uni-Graz
Mario Matzer – der sowohl das Platzen der Immobilienkrise 2007 als auch die Finanzkrise 2008 vorab prognostiziert hat – analysiert die Krise jenseits des massenmedialen Horizonts, wissenschaftlich fundiert und leicht verständlich. Er zeigt politische Wege aus der Krise auf, weißt auf strukturelle Zusammenhänge hin und gibt praktische Ratschläge wie sich die Auswirkungen auf den/die Einzelne/n reduzieren lassen.
Web-Tipp:
Interview mit Volkswirt Mario Matzer (in oikos Graz - News, 27. November 2010)
VeranstalterIn: AUGE – Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen
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SOL-Stammtisch (Menschen für Solidarität Ökologie und Lebensstil) 
9. Februar 2011, 19:00 Uhr, Traminer Weinstube, Klosterwiesgasse 2
Kontakt: sol-graz at nachhaltig.at bei Waltraud Geber, Tel. 0664/1186412
Info: www.nachhaltig.at

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AKTIONSTAG zur SAATGUTKAMPAGNE – Einladung zu einem Vorbereitungstreffen
> am 10. Februar 2011 in Graz
> 
> Für den 17. und 18. 4. 2011 sind in Brüssel Aktionstage zur
> Saatgut-Souveränität
>  gegen die geplanten EU-Saatgut-Gesetze
>  
> geplant. Nähere Infos dazu unter www.saatgutkampagne.org. 
> 
> Zeitgleich zu den Aktionen in Brüssel möchten wir den Widerstand auf
> lokale Ebene bringen, in dem wir das tun was wir nicht tun dürfen: Wir
> erzeugen und verkaufen ein Lebensmittel (zB . Waffeln) aus einer verbotenen
> Weizensorte an einem belebten Platz in Graz am So. 17. April 2011. Zusätzlich
> möchten wir Infos auflegen, Saatgutbomben hergeben, etc.
> 
> Wir suchen nun Leute die Lust haben dabei mitzumachen bzw. Interesse haben
> die Aktion im Detail zu planen und laden zu einem Vorbereitungstreffen am
> Do. 10. Februar 2011 (18:00) im Spektral ein.
> 
> Wir freuen uns auf eine gemeinsame Aktion,
> Kathi & elke

RADIO HELSINKI 92,6 MHZ HÖREN!!
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Nachhaltigkeit – Nachhaltiger Konsum
Donnerstag, 27.01.2011, 16:00 Uhr
Die Sendung geht auf das Thema Nachhaltigkeit – im Besonderen in Bezug auf den Konsum von Lebensmitteln ein. Es wird kurz auf das Foodprint-Konzept, die Clean-Euro-Methode vom Verein Menschen für Solidarität und Lebensstil und auf die Produktdatenbank marktcheck.at eingegangen und die Ideen jeweils kurz präsentiert. Alle drei Konzepte setzten beim Konsumenten/ bei der Konsumentin an und betonen deren „mächtige“ Position.
Danach wird anhand von Interviews die grazer Foodkoop „Krautkoopf“ vorgestellt und nach der Verbindung zwischen Foodkoop und Nachhaltigkeit gefragt.
Im letzten Teil der Sendung wird in einem Interview mit Katharina Soos – selbst Bio-Bäuerin aus Deutschlandsberg - das Prinzip der „Community Supported Agriculture“ (CSA) vorgestellt und besonders die Rolle der CSA zu einem nachhaltigeren Konsumieren dargestellt.

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Globales Lernen – eine Chance? Politische Bildung – eine Hoffnung?
Donnerstag, 03.02.2011 + Donnerstag 10.02.2011, 16:00 Uhr
auf Radio Helsinki, 92,6 MHz

Neue Formen und Konzepte der Selbstbestimmung und Mitgestaltung, des Miteinander und Zueinander, der Unbildung und Bildung sind die Keime unserer Zeit, unserer Welt.

„Globales Lernen“ könnte eine Möglichkeit sein, sich mit diesem Wachsen und Entstehen auch im Rahmen von und durch Erwachsenenbildung auseinander zu setzen.

„Globales Lernen ist in erster Linie ein pädagogisches Konzept, das dazu beiträgt, die Wichtigkeit von globalen Problemen zu erfassen, im Dialog mit anderen Kompetenzen zur Bearbeitung komplexer Fragestellungen zu erwerben, Unsicherheit und Ungewissheit über ,Weltentwicklung’ aushalten und damit umgehen zu lernen. In sozialen Prozessen sollen Möglichkeiten der Teilhabe und des Handelns erschlossen werden, um eigenständig entsprechend entscheiden zu können. Globales Lernen sollte die Fähigkeit  zur Selbstbestimmung in einem globalen Kontext fördern“ (Hartmeyer 2007, S. 11). Auch ich werde Hartmeyers Einstellung „Globales Lernen ist kein wertfreies Konzept. Soziale Gerechtigkeit weltweit bildet seine Grundlage“ (Hartmeyer 2007, S. 11) teilen.
  
Ausgehend vom Konzept des „Globalen Lernen“ werden die politische Bildung und die Bildung zur Förderung der Selbstbestimmung und Mitgestaltung in den Blick genommen.

musikalischer Input: aktuelles Album HEILIG von Letzte Instanz.


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