[ABSP] Den Aktionsmonat Mai jetzt vorbereiten! Fuer 10 Euro Mindestlohn ohne Ausnahmen!
Aktionsbuendnis Sozialproteste
absp at die-soziale-bewegung.de
Mo Feb 24 22:25:09 CET 2014
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Infos zum Ein-/Austragen und weitere Informationen über diesen
bundesweiten Verteiler ganz am Ende dieser Rundmail.
Rundmailtext und Anlagen im Anhang als druckbare PDF-Dateien. Frühere
Rundmails im Archiv der Homepage:
http://www.die-soziale-bewegung.de/archiv.html
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# Rundmail des Aktionsbündnisses Sozialproteste (ABSP) am 24. Februar 2014 #
*Den Aktionsmonat Mai jetzt vorbereiten!
Für 10 Euro Mindestlohn ohne Ausnahmen!
*
--- bitte weiterleiten! --- bitte weiterleiten! --- bitte weiterleiten!
--- bitte weiterleiten! ---
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
*wir stellen Euch den angehängten, ausdruckbaren Aufruf zur Verfügung,
damit Ihr in Eurer Initiative sofort besprechen könnt, ob und wann Ihr
Euch am Aktionsmonat Mai beteiligen werdet.**
*
Wir wenden uns mit dem Aufruf im Anhang dieser Rundmail an alle
Organisationen, an alle Initiativen, Gewerkschafts-, Verbands- und
Parteigliederungen vor Ort:
Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland ist zwar
grundsätzlich ein wichtiger Fortschritt, sie droht aber im Detail zur
Farce zu werden. Arbeitgeberverbände, die ihnen nahestehenden Medien und
die Unionsparteien tun alles, damit keine zu deutlichen Effekte beim
Lohnniveau resultieren werden.
Da halten wir dagegen. Wir kritisieren:
* die mit 8,50 Euro pro Stunde viel zu geringe Höhe,
* die absurden Ausnahmen, die den Mindestlohn zu einem für
Arbeitnehmer unzuverlässigen, löchrigen Konstrukt machen sollen,
* den Plan, dass eine Kommission mit Arbeitgeberbeteiligung darüber
entscheiden soll, um wie viel der Mindestlohn ab dem Jahr 2018
angehoben werden darf.
*Mit dem Aktionsmonat Mai für 10 Euro gesetzlichen Mindestlohn wollen
wir mit Unterstützung der Bevölkerung ein bundesweites, unüberhörbares
Signal setzen, dass ein Löchern am gesetzlichen Mindestlohn nicht
toleriert wird.**
*
Teilt Eure Beteiligung bitte so bald wie möglich mit, damit auch unsere
Pressearbeit möglich wird!
Per E-Mail an info at die-soziale-bewegung.de oder auch telefonisch: 0551
20190386.
Mit solidarischen Grüßen
Thomas Elstner, Teimour Khosravi, Hans Levy, Sabine Podewin, Volker
Ritter, Tommi Sander, Robert Schmiedl, Edgar Schu, Dieter Weider, Walter
Michael Wengorz, Helmut Woda
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*Kontaktdaten aller Kokreismitglieder:*
http://www.die-soziale-bewegung.de/kontakt.html
Vernetzungsbüro: Edgar Schu, edgar.schu at die-soziale-bewegung.de,
Tel.: 0551 20190386
Homepage des Aktionsbündnisses Sozialproteste:
http://www.die-soziale-bewegung.de
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Anlagen:
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****Aufruf zum Aktionsmonat Mai**
**
**Mindest ist Mindest!**
**Schluss mit dem Löchern beim Mindestlohn!**
**Für mindestens 10 Euro pro Stunde -- lohnsteuerfrei!**
*
*Liebe MitstreiterInnen und KollegInnen! Dieser Aufruf wendet sich an
Initiativen, gewerkschaftliche und Parteigliederungen und überhaupt alle
Gruppen und Aktiven vor Ort.*
Der Druck aus der Bevölkerung und die Aktivitäten der sozialen Bewegung
waren und sind notwendig. Lasst uns weiter dafür kämpfen, dass ein
Mindestlohn eingeführt wird, der das Papier wert ist, auf dem er
geschrieben steht!
*Zum Aktionsmonat Mai wird es ein Flugblatt des Kampagnenrats der
Bündnisplattform für 10 Euro Mindestlohn und mindestens 500 Euro
Eckregelsatz (Plattform 500-10) auf dem neuesten Stand zum Verteilen an
die Bevölkerung geben.* Man kann jedoch zur Zeit nicht wissen, was im
Mai Diskussion und Sachstand zum Mindestlohn sein wird. Ein solches
Flugblatt kann daher heute noch nicht formuliert werden.
*Wichtig ist aber schon dieser Vorab-Aufruf an Euch:*
Teilt bitte schon jetzt mit, ob Ihr bei Euch vor Ort im Aktionsmonat Mai
aktiv seid:
Gut zu erkennende Unterschriftensammlungen für 10 Euro Mindestlohn
werden im öffentlichen Raum durch Passanten sehr gut angenommen. So
können wir gemeinsam den Protest gegen das Löchern am Mindestlohn und
den Druck für unsere Forderungen auf die Straße tragen. An welchen Tagen
wird Eure Gruppe aktiv sein?
*Schreibt an info at die-soziale-bewegung.de.**
**Weitere Informationen und Tipps zum Mitmachen findet Ihr unter:**
**www.die-soziale-bewegung.de/2014/05_aktionsmonat/aktivitaet.html*
*Und darum geht es:*
* Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) in der
Hans-Böckler-Stiftung hat berechnet, dass die absurden von CDU/CSU
und Arbeitgeberverbänden geforderten Ausnahmen vom gesetzlichen
Mindestlohn 37 %, also 2 Millionen von den 5 Millionen
Erwerbstätigen, die vom Mindestlohn profitieren könnten, wieder
ausschließen würden (Auszubildende und Praktikanten sieht das WSI
von vornherein außen vor). Der gesetzliche Mindestlohn soll aber das
Existenzminimum absichern, jegliche Ausnahmen haben hier gar nichts
zu suchen! *Mindest ist Mindest!*
* Die Bündnisplattform 500-10 konnte nachweisen, dass erst ab 10
Euro/h lohnsteuerfrei das Existenzminimum eines alleinstehenden in
Vollzeit Erwerbstätigen gewährleistet ist. *8,50 Euro/h liegen weit
unter dem Existenzminimum. 10 Euro/h -- lohnsteuerfrei -- sind
notwendig!*
*Wir müssen jetzt dranbleiben! Die jahrelangen Anstrengungen der
Sozialproteste, der Gewerkschaftsbasis und weiterer Akteure haben
Früchte getragen:*
* Die SPD hatte, als sie seit 1998 gemeinsam mit den Grünen an der
Regierung war, mit den Hartz-Gesetzen durch die Entfesselung von
Leiharbeit und Werkverträgen, durch die Erhöhung des Drucks auf
Erwerbslose und dem zu niedrigen Hartz-IV-Eckregelsatz den
Arbeitsmarkt dereguliert. Gewerkschaftsvertreter saßen in der
Hartz-Kommission mit am Tisch. Dort ging es nicht um die Einführung
eines gesetzlichen Mindestlohns, sondern um das Gegenteil.
* Mit Hinweis auf die Tarifautonomie wollte auch der DGB noch im Jahr
2005 von einem gesetzlichen Mindestlohn nichts wissen. Erst ab 2007
forderte er einen gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro und dann ab
2010 8,50 Euro. Aus den Gewerkschaften ver.di und
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hört man sogar, dass der
gesetzliche Mindestlohn zügig auf 10 Euro angehoben werden soll.
Aktuell hat die NGG aber für das fleischverarbeitende Gewerbe einen
Tarifvertrag von lediglich durchschnittlich 8,50 Euro Mindestlohn
abgeschlossen, den sie selber nicht für ein Meisterstück, aber aus
der momentanen Situation heraus für vertretbar hält. Beschäftigte
müssten dort teilweise derzeit mit einem Stundenlohn von 3 oder 4
Euro auskommen.
* Nach der Bundestagswahl 2013 hat sich die SPD für die Große
Koalition entschieden. In diesem Rahmen hat sie nun zu den absurden
von den Unionsparteien geforderten Ausnahmen vom gesetzlichen
Mindestlohn "Ja!" gesagt. Im Sinn nationaler Standortlogik von SPD
und DGB soll er aber möglichst niedriger als in anderen
westeuropäischen Ländern gehalten werden.
*Lasst uns weiter dafür kämpfen, dass mehr dabei heraus kommt.* Wir
dulden nicht, dass das von der Bündnisplattform 500-10 nachgewiesene
Existenzminimum von 10 Euro/h lohnsteuerfrei irgendwo unterschritten wird!
*Was ist zu fordern?*
*Mindestlohn in Deutschland nicht 8,50, sondern 10 Euro pro Stunde --
lohnsteuerfrei!*
Die Höhe des gesetzlichen Mindestlohns muss sich an den
Lebenshaltungskosten und der Produktivität in einem Land orientieren.
Gemessen an den Nachbarländern wie Frankreich, Luxemburg, Niederlande
und Belgien und deren Mindestlöhnen gewährt ein Mindestlohn von 8,50
Euro der deutschen Wirtschaft weiterhin Wettbewerbsvorteile: Die
deutschen Arbeitgeber werden durch fortgesetzten Lohnverzicht weiter in
die Lage versetzt, Extraprofite einzustreichen und die internationale
Konkurrenz auszustechen. Die Staatsschuldenkrise der in der Konkurrenz
unterlegenen Volkswirtschaften wurde schon in der Vergangenheit durch
dieses Ungleichgewicht verstärkt. Und nun müssen die Lohnabhängigen der
einen Staaten als Steuerzahler den Löwenanteil der Bankenrettungspakete
bezahlen, die der anderen Staaten leiden unter den katastrophalen
Einschnitten bei Gehältern, Renten und beim Gesundheitssystem, welche
die EU-Kommision, IWF und EZB (die sogenannte Troika) als Bedingung für
die Bankenrettung durchsetzen.
Darauf antworten wir mit der Forderung nach einem gesetzlichen
Mindestlohn für Deutschland von mindestens 10 Euro -- lohnsteuerfrei.
*Mit unserem Aktionsmonat Mai begleiten wir auch die Aktionstage von
Blockupy, die sich gegen das vor allem von Deutschland ausgehende,
sozial zerstörerische europäische Krisendiktat richten:*
http://blockupy.org/2979/pm-blockupy-aktionstage-im-mai-und-widerstand-gegen-ezb-eroeffnung/
*Keine Ausnahmen vom gesetzlichen Mindestlohn!*
Schon im Koalitionsvertrag ist eine Gruppe, für welche der Mindestlohn
nicht gelten soll, ausdrücklich benannt: SaisonarbeiterInnen! Sie sind
erfahrungsgemäß zum überwiegenden Teil Menschen ohne deutschen Pass, die
als Arbeitskräfte aus anderen Ländern angeworben werden. Der Zweck eines
gesetzlichen Mindestlohns liegt aber gerade darin, dass er für alle
Menschen gleichermaßen als unterste Schranke gegen unbegrenzte
Ausbeutung wirken soll. Verschiedene Bevölkerungsgruppen können so
weniger leicht gegeneinander ausgespielt werden.
Inzwischen hat der wissenschaftliche Dienst des Bundestages mitgeteilt,
dass die geforderten Ausnahmen bei RentnerInnen, Studierenden und
SaisonarbeiterInnen den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes verletzen
würden.
*Schritt für Schritt werden wir weiter kommen und werden uns nicht
aufhalten lassen.*
Die Bundesregierung führt einen gesetzlichen Mindestlohn ein. Auf
Drängen der Öffentlichkeit blieb ihr nichts anderes übrig. Weil die
Regierung aber einen gesetzlichen Mindestlohn einführt, kann offenbar
mit dem Lohnniveau nicht mehr so beliebig wie bislang umgesprungen werden.
*
**Es darf zu diesem Thema keine Ruhe geben!*
Gemeinsam mit der Bevölkerung sollten wir nun weiter deutlich machen,
wie groß der Wille ist, dass es keine Löhne mehr unter dem
Existenzminimum wenigstens eines Alleinstehenden geben darf. Unter 10
Euro lohnsteuerfrei ist das nicht möglich.
So hätte, wer in Vollzeit erwerbstätig ist, als Alleinstehender einen
Nettolohn von mindestens 1.330 Euro.
Unsere Argumente werden für immer mehr Menschen immer verständlicher.
Jetzt muss sich jeder klar machen, was 8,50 Euro pro Stunde unter dem
Strich bedeuten: Sind die daraus resultierenden 1050 Euro netto ein
angemessenes Mindestentgelt für Vollzeitarbeit, zumal im Jahr 2017,
wenn der gesetzliche Mindestlohn erst in Kraft treten soll?
Die Regierungspläne steuern darauf hin, dass das Mindestlohnniveau erst
bis 2017 durch Preissteigerungen aufgefressen werden soll und danach
viel zu langsam ansteigt. Von einer Kommission mit
Arbeitgeberbeteiligung ist eine Erhöhung des Mindestlohns nach 2017
höchstens in einer Größenordnung von 2 bis 3 Prozent zu erwarten. Das
ist so von Tarifverhandlungen bekannt. In diesem Fall wäre es gerade mal
eine jährliche Erhöhung um 17 bis 25 Cent pro Stunde. Es ist aber ein
Sprung notwendig, der das Lohnniveau in Deutschland anhebt. Auch wie
gezeigt im europäischen Vergleich!
*Daher sind die notwendigen Forderungen:**
**- Ein Mindestlohn muss ohne Ausnahme für alle gelten.**
**- Wir fordern mindestens 10 Euro lohnsteuerfreien gesetzlichen
Mindestlohn, weil dies das durch uns nachgewiesene Existenzminimum eines
in Vollzeit erwerbstätigen Alleinstehenden ist.**
**- Damit auch Erwerbslose nicht unter ihr Existenzminimum gedrückt
werden, fordern wir als Regelsatz eines alleinstehenden erwerbslosen
Menschen mindestens 500 statt 391 Euro.*
*Bitte meldet Eure Beteiligung am Aktionsmonat schon jetzt an:*
www.die-soziale-bewegung.de/2014/05_aktionsmonat/aktivitaet.html
Februar 2014, Kokreis des Aktionsbündnisses Sozialproteste (ABSP)*
**
*
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Weil wiederum nachgefragt wurde:
Es wurde in der Vergangenheit von verschiedenen Leuten aus dem Netzwerk
darauf hingewiesen, dass der Inhalt der als PDF-Dateien angehängten
Texte zusätzlich als Mail-Text zur Verfügung gestellt werden solle.
Daher sind die Rundmails etwas länger, damit allen dem Netzwerk
zugehörigen Personen, weitgehend unabhängig von ihrer technischen
Ausstattung, alle Informationen möglichst in gleicher Weise zur
Verfügung stehen und ebenfalls ausgedruckt vor Ort weiter gegeben werden
können.
Sämtliche Teile der Rundmails dürfen auf anderen Websites veröffentlicht
werden.
Es wird lediglich darum gebeten, entweder die vollständige Rundmail zu
veröffentlichen
oder im Fall von auszugsweiser Veröffentlichung einen Hinweis auf die
vollständige
Rundmail, die im Archiv auf der Seite des ABSP veröffentlicht ist
(www.die-soziale-bewegung.de), anzubringen.
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Technische Informationen zu den Rundmails des ABSP
Der Text dieser Rundmail befindet sich
ebenso im Anhang der Email als druckbare PDF-Datei.
Alle Dokumente lassen sich außerdem im *Archiv* unserer
Homepage unter
http://www.die-soziale-bewegung.deansehen und downloaden.
Ein/Austragen aus dem Verteiler durch formlose Email an
absp at die-soziale-bewegung.de oder durch Besuch der Seite
http://ilpostino.jpberlin.de/mailman/listinfo/absp
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