[ABSP] Stand der gemeinsamen Kampagnenpolitik

Aktionsbuendnis Sozialproteste absp at die-soziale-bewegung.de
Di Mai 13 13:17:38 CEST 2008


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+ Infos zum Ein-/Austragen und weitere Informationen über     +
+ diesen bundesweiten Verteiler ganz am Ende dieser Rundmail. +
+ Alle Dokumente lassen sich außerdem im Archiv unserer       +
+ Homepage unter                                              +
+ http://www.die-soziale-bewegung.de ansehen und downloaden.  +
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# Rundmail des Aktionsbündnis Sozialproteste (ABSP) am 13. Mai 2008 #


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Stand der gemeinsamen Kampagnenpolitik
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Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

rechtzeitig zum 1. Mai sandten wir Euch in einem Vorab-Telegramm zur 
Veröffentlichung den Text für die Rücknahme der Kürzungen bei den 
Schulkindern. In diesem Telegramm wurde auch deutlich, welche Breite 
diese Bündnisplattform inzwischen schon erreicht hat.

In dieser Rundmail möchten wir nun weitere Informationen aus unserer 
Sicht zu diesem und weiteren laufenden Projekten geben, um wenn möglich 
in Retour von Euch Einschätzungen zu erfahren. Das Protokoll des 
bundesweiten Treffens in Aschersleben findet ihr im Anhang dieser Rundmail.


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Inhalt:

I.   Regelsatzerhöhung JETZT! Sofortige Rücknahme der Kürzungen bei 
Schulkindern!
      a) Anhörung zu den Regelsätzen am 16. Juni in Berlin, Stand der 
Dinge und Anfragen

II.  Beistand/Begleitschutz/Zahltag

III. 24. bundesweites Treffen am 7. Juni in Peine

IV.  Ein Nachtrag (nicht in der angehängten PDF-Datei):
Aktionstag "Unabhängige Sozialberatung verteidigen" am 20. Mai in NRW

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I. Regelsatzerhöhung JETZT! Gegen Altersarmut, gegen Kinderarmut, für 
Menschenwürde!
Sofortige Rücknahme der Kürzungen bei Schulkindern!

Die Sozialproteste kämpfen um ihre Forderungen für 10 EUR Mindestlohn, 
30-Stunden-Woche und 500 EUR Regelsatz (repressionsfrei).

Die große Koalition der Hartz-Parteien im Bundestag aber blockiert 
jegliche Erhöhungen der Alg-II-Regelsätze.

Auf dem bundesweiten Treffen am 2. Februar 08, und bestätigend auf dem 
nächsten bundesweiten Treffen am 12. April in Aschersleben wurde daher 
beschlossen, durch eine Kampagne "Regelsatzerhöhung JETZT" den Hebel bei 
existentiell notwendigen Verbesserungen für die Millionen von der 
Hartz-IV-Bürokratie und dem unerträglich niedrigen Alg-II-Regelsatz 
betroffenen Erwerbslosen und prekär Beschäftigten, RentnerInnen, Kindern 
und Jugendlichen und weiteren gesellschaftlichen Gruppen anzusetzen.

Zur Umsetzung der Kampagne ist ein breites gesellschaftliches Bündnis 
aus der Sozialen Bewegung sehr wichtig. Wir haben uns deshalb intensiv 
und erst einmal erfolgreich um ein solches Bündnis bemüht. Ein erstes 
Treffen fand am 20. März in Berlin statt, das die Schwachstelle "Kinder" 
in der Regelsatzmauer als ersten Kampagnenschritt festgelegt hat.

Bei Kinderregelsätzen liegt eine unmoralische und unannehmbare Kürzung 
beim Übergang vom Bundessozialhilfegesetz zu Hartz IV vor. Kindern 
wurden sie durch Hartz IV um etwa 20%, Jugendlichen um etwa 12% gekürzt.

Als Auftakt der Kampagne kristallisierte sich die Forderung nach 
Rücknahme dieser Kürzungen heraus, weil diese nicht verteidigt werden 
können und so die größten Chancen eröffnen, an einem ganz empfindlichen 
und öffentlichkeitswirksamen Punkt einen Durchbruch der Blockade bei den 
Regelsätzen zu erzwingen.

Zum 1. Mai 2008 wurde die dazugehörige Bündnisplattform veröffentlicht. 
Jetzt geht es darum, weitere Organisationen als Unterstützer zu 
gewinnen, um eine geballte Kraft der Sozialen Bewegung zu organisieren.

Den in diesem Bündnis versammelten Organisationen sind bisher keine 
Argumente bekannt, dass die Bundesregierung sich angesichts ihrer 
eigenen öffentlich verbreiteten Ziele um die sofortige Rücknahme der 
Kürzungen herum drücken könnte. Und scheinbar stehen die Zeichen gut, 
dass viele Organisationen diese Forderung unterstützen werden. 
Inhaltlich hat sich z.B. schon die GEW Baden Württemberg in einem 
Beschluss auf ihrer Landesdelegiertenversammlung vom 23. bis 25. April 
08 hinter die Forderung gestellt.

Kontakte zu den bisherigen unterstützenden Organisationen erhaltet Ihr 
über die bekannten Kontakt-Adressen. Unterstützt das Bündnis, wo es Euch 
möglich ist, indem Ihr weitere Bündnispartner gewinnt!

Die Forderung nach Rücknahme der Kürzungen bei Schulkindern ist ein 
kleinster gemeinsamer Nenner im Widerstand gegen Hartz IV, dem alle 
zustimmen können, weil daraus keine Beschränkungen bezüglich weiter 
gehender Forderungen entstehen. Es ist lediglich der scharf und 
unabweisbar vorgetragene Nachweis, dass die Bundesregierung vorsätzlich 
eine Kürzung gemacht hat, welche sie sofort zurück nehmen muss. 
Kleinster gemeinsamer Nenner bedeutet größtmögliche Anzahl 
Bündnispartner, d.h. größte Kraft. Forderungen nach einem grundsätzlich 
höheren Regelsatz oder auch andere Forderungen werden durch eine 
erzwungene Rücknahme dieser Kürzungen nicht behindert oder eingeschränkt 
- im Gegenteil. Wenn die Forderung durchgesetzt wird, erleichtert das 
den Forderungen für Regelsätze und nach Grundeinkommen die Agitation, 
die Druckerhöhung und die Erfolgschancen.

Wir fordern Euch also auf: Verbreitet die Bündnisplattform und macht 
nach wie vor Werbung für unsere weitergehenden Forderungen, für 10 EUR 
Mindestlohn, 30-Stunden-Woche und 500 EUR Regelsatz (repressionsfrei). 
Ihr könnt verschiedene Flugblätter, die teilweise von vielen 
Organisationen unterschrieben worden sind, für die Forderungen nach 10 
EUR Mindestlohn und 500 EUR Regelsatz nach wie vor kostenlos und 
portofrei bei Rainer Roth vom Rhein-Main-Bündnis bestellen. Ebenso gibt 
es einen Aufruf gegen die Anrechnung des Kindergeldes auf Leistungen 
nach Hartz IV. Alle diese Materialien und Informationen findet Ihr auf 
der Kampagnenseite "Regelsatzerhöhung JETZT!" auf unserer Homepage:
http://www.die-soziale-bewegung.de/2008/regelsatzerhoehung_jetzt

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a) Anhörung zu den Regelsätzen in Berlin

Am 16. Juni, 12:30 - 13:30 Uhr wird eine Anhörung des Ausschusses für 
Arbeit und Soziales im Bundestag stattfinden. Inzwischen sind die 
Vorbereitungen für Aktivitäten im Umfeld dieser Anhörung weiter 
fortgeschritten. Eine Kundgebung am Platz des 18. März, westlich des 
Brandenburger Tores, ist - um zu diesem Zeitpunkt einen möglichst 
offenen organisatorischen Rahmen zu haben -, von 9:00 bis 17:00 Uhr 
angemeldet. Die BAG-SHI wird sich an der Anhörung und an der Kundgebung 
beteiligen. In Berlin bereiten sich schon verschiedene Gruppen wie z.B. 
die in ver.di organisierten Erwerbslosen, Projektgruppe Agenda 2010 von 
attac Berlin, Erwerbslosengruppen und die AG Soziales Berlin im Berliner 
Sozialforum auf diesen Tag vor. Aus Leipzig werden der 
ver.di-Erwerbslosenausschuss, die AG "Soziale Politik" und das 
Erwerbslosenzentrum einen Bus zur Kundgebung organisieren.

Auch wir müssen nun über einige Fragen entscheiden:

- wollen wir Formen finden, auch im Bundestag, im Anhörungssaal, unseren 
Forderungen Gehör zu verschaffen?

- wollen wir auch überregional, vielleicht sogar bundesweit zu diesem 
Tag nach Berlin mobilisieren?

Immerhin gibt es aktuelle Ereignisse, welche die Wut bei vielen Menschen 
enorm gesteigert haben, weil die politische Klasse ihre Schamlosigkeit 
überdeutlich zur Schau trägt:

- die aktuellen Pläne zur Erhöhung der Abgeordneten-Diäten,
- das Überwechseln von Transnet-Vorstand Hansen vom Gewerkschaftschef 
zum Personalvorstand des Bahnkonzerns, nachdem er - dem Anschein nach - 
als Gewerkschaftschef genügend für die räuberische und umstrittene 
Bahnprivatisierung getan hat.

Zur inhaltlichen Gestaltung und zu Aktionsformen am 16. Juni selbst gibt 
es ebenfalls verschiedene Überlegungen, die schon jetzt an uns heran 
getragen wurden. Nach unseren Informationen werden die Kinderregelsätze 
ein wichtiges Thema der Anhörung sein.

Wir möchten zwei verschiedene inhaltliche Schwerpunktsetzungen zur Wahl 
stellen:

- entsprechend der Bündnisplattform Konzentration auf die 
Kinderregelsätze im Speziellen und Thematisierung der Regelsätze, auch 
für alle anderen Menschen oder,

- Thematisierung dreier Punkte: Kinderregelsätze, Forderung 500 EUR 
Regelsatz (repressionsfrei), Abschaffung der Sanktionen (§ 31 SGB II).

Es gibt die Überlegung, die sozialpolitischen SprecherInnen der 
verschiedenen Bundestagsfraktionen zur Kundgebung am Platz des 18. März 
einzuladen, damit sie in zeitlich eng begrenztem Rahmen am 16. Juni 
sowohl von der Anhörung berichten als auch auf unsere Forderungen antworten.

Wenn es bei Euch Interesse an Aktivitäten an diesem Tag gibt oder 
vielleicht sogar schon Vorbereitungen, teilt uns dies bitte mit. Wir 
werden es auf der Homepage sichtbar machen und versuchen, die 
verschiedenen geplanten Aktionen möglichst gut zu koordinieren.

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II. Beistand/Begleitschutz/Zahltag

Auch das bundesweite und von allen (!) bundesweit vernetzten 
Erwerbslosen- und Sozialprotestorganisationen getragene Projekt 
"Begleitschutz/Zahltag" macht große Fortschritte. Es geht darum, das, 
was sowieso schon in vielen Städten stattfindet, die (gegenseitige) 
Begleitung Betroffener zum Amt und die Selbstorganisierung, zu 
verstärken. Und es geht darum, aus einem Ort der Angst, dem 
Jobcenter/der ARGE, wieder unseren Ort zu machen.

Nachdem im Oktober 2007 in Köln der erste Zahltag stattgefunden hatte, 
hat es teilweise ähnliche Aktionen in weiteren Städten wie Berlin, 
Düsseldorf, Oldenburg und Göttingen gegeben.
Zusätzlich gibt es die Initiative "B31.!", welche diese Ideen 
unterstützt: Immer am 31. eines Monats wollen Erwerbslose sich 
öffentlich treffen, vorzugsweise in der Nähe von ARGEn bzw. Jobcentern.
Weitere Informationen und verschiedene Materialien zum Ausdrucken oder 
Bestellen und Verteilen, unter anderem auch Plakate, findet Ihr auf 
folgenden Seiten:

KOS:
http://www.erwerbslos.de/index.php?option=com_content&task=view&id=623&Itemid=31
oder auch: http://shorterlink.de/?86a335

Labournet:
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/zahltag.html

Erwerbslosenforum:
http://www.erwerbslosenforum.de/nachrichten/20_192008190419_273_1.htm
oder:
http://www.erwerbslosenforum.de/index.php?searchword=zahltag&option=com_search&Itemid=
oder auch: http://shorterlink.de/?cf4d3f

Diese und viele weitere Links findet Ihr auch auf unserer Kampagnenseite:
http://www.die-soziale-bewegung.de/2008/zahltag_begleitschutz

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III. 24. bundesweites Treffen in Peine

Wir schlagen für das nächste bundesweite Treffen des ABSP den 7. Juni 08 
in Peine (zwischen Braunschweig und Hannover) vor.
Dieser Zeitpunkt ist wenige Tage vor dem 16. Juni. Letzte Absprachen 
werden dort noch möglich sein. Außerdem wird Gelegenheit sein, über 
unsere weiteren Projekte zu sprechen, zu diskutieren und die nächsten 
Schritte zu planen.
Wir sind gespannt auf Eure Vorschläge, Anregungen und Ideen für das 
nächste Treffen.

Wie immer, ist es uns möglich, Eure Fahrtkosten zu *bis zu* 75% der Euch 
tatsächlich durch die Anreise entstandenen Unkosten zu erstatten. Die 
Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt aus Berlin hat diese im 
Verhältnis zu 50% gesteigerte maximale Erstattung ermöglicht, weil wir 
berichten mussten, dass es für einige MitstreiterInnen zu unerträglicher 
Härte wird, zweimonatlich regelmäßig 50% der Fahrtkosten für die Fahrten 
zu unseren bundesweiten Treffen selber zu tragen.
Wir freuen uns darauf, mit Euch gemeinsam auf dem nächsten bundesweiten 
Treffen den Stand der Dinge zu diskutieren und die nächsten Schritte zu 
beschließen und zu planen.

Mit solidarischen Grüßen
Wolfram Altekrüger, Thomas Elstner, Teimour Khosravi, Michael Maurer, 
Margit Marion Mädel, Edgar Schu, Rainer Wahls, Roland Klautke, Pia 
Witte, Helmut Woda


IV. Ein Nachtrag (nicht in der angehängten PDF-Datei):
1. Ich möchte auf den Aktionstag "Unabhängige Sozialberatung 
verteidigen" am 20. Mai in Nordrhein-Westfalen hinweisen.
Er wird inzwischen durch sehr viele Organisationen unterstützt.
Wenn in Eurer Stadt ebenfalls etwas geplant ist, teilt es den 
OrganisatorInnen der Kampagnenseite mit:
http://www.sozialberatung-nrw.org/site.php?c=4/erstunterzeichner

Für das Vernetzungsbüro
Edgar Schu


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Koordinierungsstellen (Email-Adressen, " at " bitte durch "@" ersetzen):
Michael Maurer, maurer.jueterbog at t-online.de (Brandenburg); Thomas
Elstner, thomas_elstner at web.de (Gera/Thüringen); Helmut Woda,
Helmut.Woda at web.de (Karlsruhe); Margit Marion Mädel, MerlinsFee at
aol.com (Ostwestfalen/Lippe); Teimour Khosravi, teik1111 at gmx.de
(Giessen/Mittelhessen); Rainer Wahls, Rainer.Wahls at mac.com, Pia
Witte, pia at witte-leipzig.de (Leipzig/Sachsen); RolandKlautke at web.de
(Berlin); Wolfram Altekrüger, W.Altekrueger at gmx.de (Sachsen-Anhalt)
Vernetzungsbüro:
Edgar Schu, edgar.schu at die-soziale-bewegung.de, 0551 9964381 (Göttingen)
Wissenschaftliche Beratung: Peter Grottian, pgrottia at zedat.fu-berlin.de











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Anlage:
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Protokoll des 23. bundesweiten Treffens am 12. April 08 in Aschersleben

Moderation: Pia Witte und Roland Klautke
Protokoll: Edgar Schu

Anwesend waren über 31 Personen aus Ahrensfelde, Aschersleben, Berlin, 
Dresden/Oberelbe, Finsterwalde, Fürstenwalde, Gießen, Göttingen, Halle 
(Saale), Höxter, Jüterbog, Karlsruhe, Leipzig, Könnern 
(Salzland/Sachsen-Anhalt), Staßfurt, Wittenberg und die 
Bundestagsabgeordnete Elke Reinke

1. Statt Vorstellung:
Die Anwesenden berichten kurz - eine Person pro Stadt -, welche 
Aktivitäten dort zur Zeit stattfinden.

Folgende Aktivitäten wurden genannt:
-    Kampf um Sozialticket, nicht nur für eine Stadt, sondern auch 
regional, landes- und bundesweit,
-    Kinderarmut, politische Arbeit für Schulessen und andere kommunale 
Leistungen,
-    in vielen Städten werden gegenwärtig Begleitschutz-Initiativen 
aufgebaut,
-    verschiedene Formen von sozialen Zentren, 
Stadtteilgenossenschaften, ...
-    intensive Vernetzungsarbeit der Sozialproteste vor Ort mit 
Gewerkschaften und anderen Organisationen

2. Begleitschutz/Zahltag
Thema wird eröffnet durch ein Input von Pia Witte:
Am 22. Februar haben sich Vertreter verschiedener Organisationen bei der 
KOS in Berlin getroffen, um darüber zu beraten, wie der Aufbau von 
Begleitschutz bundesweit gemeinsam weiter betrieben werden kann. Es 
wurden Aufgaben verteilt.
Drei verschiedene Hilfsmittel sollen bald zur Verfügung stehen:
-    Info für Betroffene
-    Info für Multiplikatoren (etwas ausführlicher, verschiedene Aspekte 
und Ebenen auseinander halten)
-    Plakate für öffentliche Werbung

Im Laufe der Diskussion wurde deutlich, dass Begleitschutz und auch die 
Möglichkeit von Aktionstagen wie Zahltag überall vor Ort unterschiedlich 
seien.
Drei Ebenen müssten unterschieden werden:
Die drei Ebenen sollten sein:

1.    gegenseitige Begleitung als solidarische  Verstärkung von 
Betroffenen untereinander mit dem Lernziel: Gemeinsam haben wir 
unmittelbaren Erfolg, Begleitung ist für mich bares Geld wert. 
Solidarität lohnt sich -> Ziel: Bildung von örtlichen 
Erwerbslosen-Selbsthilfeorganisationen"

2.    Bei besonderer "Hartleibigkeit" der(s) SachbearbeiterIn bei der 
ARGE/Jobcenter Begleitschutz mit mehreren (bis zu 10 Personen), um der 
Forderung etwas "Nachdruck" zu verleihen. Jetzt kann auch durchaus 
mediale Unterstützung sinnvoll sein, um die wiederholte Ignoranz der 
Behörde öffentlich zu machen.

3.    Wenn örtlich durch eine besonders negative ARGE erforderlich und 
die Leute vor Ort die nötige Traute haben, Aktionen nach dem Muster des 
Kölner "Zahltag"

"Fachleute/BeraterInnen stehen in allen drei Stufen im Hintergrund 
bereit, um im Notfall den Aktionisten mit Rat beiseite zu stehen.
Wichtig ist immer, dass ein solches Angebot auch vor Ort bekannt ist.
Begleitschutz im Rahmen von Aktionstagen wie z.B. in Köln sind dabei ein 
besonders vorbereitetes Ereignis innerhalb der Kampagne Begleitschutz. 
Die notwendigen kompetenten, rechtskundigen BeraterInnen sind vor Ort 
und gegenseitige Begleitung von Betroffenen in großer Zahl findet 
zeitgleich in der Behörde statt. Gelingt es dann auch noch, eine 
möglichst große Beteiligung der örtlichen und überörtlichen Medien 
sicherzustellen, ist der Erfolg garantiert. Dies wurde so auch schon 
mehrfach erfolgreich durchexerziert.
Außerdem wird der Ort des Schreckens, ARGE bzw. Jobcenter, durch das 
Ereignis eines Aktionstages wie dem Kölner Zahltag von den Menschen für 
eine Zeit lang in Besitz genommen und ihm so ein Stück des 
Angstpotentials genommen.

Es wurde betont, dass konkrete Hilfe im Einzelfall normalerweise nicht 
mit politischer Öffentlichkeitsarbeit vermischt werden solle, weil die 
Gefahr doch recht groß ist, dass diese dann auf dem Rücken der 
Betroffenen ausgetragen wird. Menschen in das Feuer der öffentlichen 
Berichterstattung gleichgeschalteter Medien zu schicken, erfordert ein 
hohes Maß an Verantwortung und Erfahrung im Umgang mit diesen Medien, um 
zu vermeiden, dass die Betroffenen zusätzlich zu ihren großen 
persönlichen Problemen auch noch öffentlich vorgeführt werden oder in 
Aktionen hinein geraten, die für sie nicht mehr kontrollierbar sind.


Wir einigten uns darauf, dass als nächstes die verschiedenen Materialien 
fertig gestellt werden. Für die Fertigstellung des Infoblattes für 
Betroffene ist z.B. noch eine letzte Klärung zwischen der KOS und der 
Kampagne Agenturschluss notwendig.

2.    Regelsatzerhöhung JETZT
Eingangs stellte Helmut Woda in einem ersten Input fest, dass es darum 
gehe, einen substantiellen Fortschritt bei den Regelsätzen noch vor der 
Bundestagswahl 2009 durchzusetzen. Dies gehe nur gemeinsam im möglichst 
starken Bündnis mit weiteren Akteuren. Man wolle anlässlich der 
Bundestagswahlen für die Betroffenen eine spürbare Leistungserhöhung 
"holen".
In ersten Gesprächen mit anderen Organisationen habe sich heraus 
gestellt, dass eine breite Zustimmung zur Losung des ABSP 
"Regelsatzerhöhung JETZT!" vorliegt, aber eine Verbesserung bei der 
Regelsatzberechnung bei Kindern - genauer gesagt: die Rücknahme der 
Kürzung gegen Schulkinder, welche mit Hartz IV gekommen sei - 
durchzusetzen der nächste Schritt zur Auflösung der Regelsatzblockade 
sein müsse.
Ein entsprechender Text, der als inhaltliche Plattform ein sehr breites 
Bündnis ermöglichen solle, ist von Rainer Roth (Rhein-Main-Bündnis, 
Klartext e.V. und BAG-SHI) zugesagt.

Einige Punkte der anschließenden Diskussion:
-    Forderung: Nichtanrechnung des Kindergeldes (die namentliche 
Unterstützung des ABSP für ein entsprechendes Flugblatt aus 
Dresden/Oberelbe wurde von den Versammelten befürwortet),
-    zusätzliche Thematisierung von elternunabhängigem BaföG und 
Kindergrundsicherung wurde vorgeschlagen,
-    Kritikpunkt: Eine Regelsatzerhöhung gebe es schon (1. Juli: 4 €). 
Daher solle man sich lieber Gedanken um neue Wege machen und über ein 
BGE nachdenken. Außerdem dürfe die gefährliche Spaltung zwischen 
Rentnern und ALG-II-Empfängern nicht vernachlässigt werden.
Erwiderung: Am 1. Juli fände keine Regelsatzerhöhung statt, sondern eine 
gesetzlich vorgesehene Regelsatzanpassung - dies müsse klar 
unterschieden werden.
Weiterer Exkurs hierzu: Abhängigkeit des ALG II von dem Rentenniveau. 
Hier fällt auf, dass anlässlich der Bundestagswahl der Riesterfaktor 
ausgesetzt werde, um ihn voraussichtlich nach der Bundestagswahl wieder 
zu aktivieren, die Renten also quasi einzufrieren - um sie anlässlich 
der wiederum nächsten Bundestagswahl wieder scheinbar stärker anzuheben.

Das ABSP hält an seinen Forderungen 10 € gesetzlicher Mindestlohn, 
30-Stunden-Woche und 500 € Regelsatz (repressionsfrei) und an 
Regelsatzerhöhung JETZT! fest. Zur schrittweisen Umsetzung und 
Durchsetzung dieser Forderungen sucht das ABSP ein möglichst breites 
Bündnis zu vereinbaren.
Helmut Woda und Edgar Schu sollen, unterstützt durch den Kokreis, die 
Verhandlungen mit den anderen Organisationen und Netzwerken dazu weiter 
führen.

3.    Tarifauseinandersetzung bei ver.di und weitere Streikaktivitäten
Roland Klautke gab ein Input zu dem Thema. Es wurde deutlich, dass 
gewerkschaftliche Kämpfe zunehmend politischen Charakter annehmen. 
Ebenso steigt die Wichtigkeit der öffentlichen Unterstützung.
Es war Konsens der Versammelten, dass es richtig war, dass die 
Sozialproteste sich auf die Arbeitskämpfe im öffentlichen Dienst 
vorbereitet hatten.
Mit der Formulierung einer inhaltlichen Stellungnahme in Absprache mit 
dem Kokreis wurden Roland Klautke und Rainer Wahls beauftragt.

4.    Weitere Projekte
EU-Reformvertrag
Der EU-Reformvertrag, die Wiederauflage der gescheiterten EU-Verfassung, 
der demnächst durch den Bundestag gepeitscht werden soll, berührt und 
missachtet direkt die Interessen der Erwerbslosen. Friedensgruppen wie 
die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegner 
(DFG-VK), Informationsstelle Militarisierung (IMI) und AG Frieden 
(Trier) haben eine Mailaktion vorbereitet, die sich gegen die 
Militarisierung, den Abbau von Arbeitnehmerrechten und den Sozialabbau, 
der mit dem sogenannten Reformvertrag der EU (Vertrag von Lissabon) 
kommen soll, richtet. Sie haben weitere Gruppen wegen namentlicher 
Unterstützung angefragt und dieser Aufruf kursiert derzeit in 
verschiedensten politischen Gruppierungen wie attac, 
internationalistische Gruppen usw. Der Text, der von Tausenden Menschen 
mit wenigen Klicks als Massenmail an die Bundestagsabgeordneten in ihrem 
Wahlkreis von der Seite der DFG-VK (http://www.dfg-vk.de) aus ab Montag, 
14. April 2008 versendbar sein wird, lag den Anwesenden vor.
Da durch die Verschlechterungen und die Verschwendung von Geld für 
Rüstung und Krieg, welche durch den Reformvertrag in Gang gesetzt werden 
sollen, die Interessen der Erwerbslosen direkt berührt sind, unterstützt 
das ABSP mit seinem Namen die Massenmailkampagne und fordert alle 
Menschen in Deutschland auf, die Seite der DFG-VK zu besuchen, um die 
Massenmailkampagne zu verstärken.






Zu allen hier vorgestellten Themen kann im internen Forum des
Aktionsbündnis Sozialproteste diskutiert werden:
http://www.aktive-erwerbslose.de/forum

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Weil wiederum nachgefragt wurde:
Es wurde in der Vergangenheit von verschiedenen Leuten aus dem Netzwerk
darauf hingewiesen, dass der Inhalt der als PDF-Dateien angehängten
Texte zusätzlich als Nur-Text zur Verfügung gestellt werden solle.
Infolge dessen sind die Rundmails etwas länger, damit allen dem Netzwerk
zugehörigen Personen, weitgehend unabhängig von ihrer technischen
Ausstattung, alle Informationen möglichst in gleicher Weise zur
Verfügung stehen und ebenfalls ausgedruckt vor Ort weiter gegeben werden 
können.

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+ Technische Informationen zu den Rundmails des ABSP         +
+                                                            +
+ Der Text dieser Rundmail und der Anhang befinden sich      +
+ ebenso im Anhang der Email als druckbare PDF-Dateien.      +
+ Alle Dokumente lassen sich außerdem im Archiv unserer      +
+ Homepage unter                                             +
+ http://www.die-soziale-bewegung.de ansehen und downloaden. +
+                                                            +
+ Ein/Austragen aus dem Verteiler durch formlose Email an    +
+ absp at die-soziale-bewegung.de oder durch Besuch der Seite   +
+ http://ilpostino.jpberlin.de/mailman/listinfo/absp         +
+                                                            +
+ Emails werden ab Mai 2007 mit der Newslist                 +
+ absp at listi.jpberlin.de versendet.                          +
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
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Beschreibung: nicht verfügbar
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-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
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Beschreibung: nicht verfügbar
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