[pm] PM des VCD Bayern: Tag der Schiene: VCD fordert ein bayernweites Konjunkturprogramm im Schienennetz

VCD Landesverband Bayern e.V. landesbuero at vcd-bayern.de
Fr Sep 16 13:59:28 CEST 2022


Pressemitteilung 34/2022
Nürnberg, 16. September 2022
Identischer Text in der pdf-Datei im Anhang

Tag der Schiene: VCD fordert ein bayernweites Konjunkturprogramm im 
Schienennetz

Der Verkehrsclub Deutschland Landesverband Bayern e.V. (VCD) fordert zum 
Tag der Schiene den Bund und die Bayerische Staatsregierung auf, das 
Schienenverkehrsnetz durch ein Konjunkturprogramm aus kleineren 
Maßnahmen zu stärken.

„Bislang lag die Aufmerksamkeit im Schienenverkehr stets auf schnellen 
ICE um jeden Preis. Damit die Verkehrswende im Personen- und 
Güterverkehr in ganz Bayern gelingen kann, ist ein bayernweites Programm 
in der Fläche erforderlich. Nur so erreichen wir die Klimaschutzziele 
und stärken dabei den Mittelstand“, resümiert Dr. Christian Loos, 
Landesvorsitzender des VCD Bayern. Durch planerische und bauliche 
Kleinstmaßnahmen im Bestandsnetz erwartet der VCD zudem einen Aufschwung 
für die Wirtschaft.

Der VCD fordert deshalb entlang der gewachsenen Hauptverkehrsachsen 
kapazitive Kleinstmaßnahmen, um das Schienennetz resilient zu gestalten:
•	Ulm – Augsburg – München – Salzburg		(Europäische Magistrale)
•	Bregenz – Augsburg – Nürnberg – Coburg / Hof	(Schweiz–Sachsen)
•	Würzburg – Ansbach – München – Kufstein	(BBT-Nordzulauf)
•	Hanau – Würzburg – Nürnberg – Passau		(Main-Donau)
•	Coburg / Hof – Weiden – Regensburg – Kufstein	(Ostkorridor)


Den Brennernordzulauf bis zu den nördlichen Landesgrenzen denken!

Bayerns Autobahnen und Bundesstraßen sind mittlerweile geprägt von 
LKW-Kolonnen. Weil die Autobahnausbauten nur weiteren Schwerverkehr 
verursachen und die VDE 8 (Berlin–München) überwiegend nicht 
güterzugtauglich gebaut wurde, bestehen rings um München 
Trassenkonflikte. „Wir brauchen funktionierende Fahrstraßen, 
Kreuzungsbauten, Überholbahnhöfe und Lückenschlüsse, damit der 
Güterverkehr unabhängig vom Personenverkehr fließen kann“, schildert 
Gerd Weibelzahl, Schatzmeister im VCD Landesverband Bayern und verweist 
deshalb auf die Forderung des VCD nach einer güterzugtauglichen Aus- und 
Neubaustrecke von Würzburg über Treuchtlingen und Mühldorf zum 
Brennernordzulauf. Die Strecke Würzburg – Treuchtlingen könnte dadurch 
kapazitiv an Unterwegsbahnhöfen auf vier Gleise erweitert werden. 
Güterzüge von Würzburg und Hof könnten zudem südlich von Treuchtlingen 
und Regensburg am überlasteten Knoten München vorbei über Mühldorf 
umgeleitet werden. „Ein güterzugtauglicher Lückenschluss zwischen 
Abensberg/Neustadt und Landshut stärkt zusätzlich den Regionalverkehr 
Niederbayerns und die Regio-S-Bahn Regensburg“, ergänzt Weibelzahl mit 
Verweis auf mögliche Regionalbahnlinien Landshut–Neustadt–Ingolstadt und 
Landshut–Abensberg–Regensburg.


Mehrleistung statt Kürzungen für Schwabens Nahverkehr!

Der VCD begrüßt die Untersuchung der Variante Orange für eine 
Schnellfahrstrecke von Augsburg nach Ulm, welche gemeinsam mit dem Bund 
Naturschutz und Pro Bahn eingebracht wurde. Diese Variante verbraucht 
weniger Strom und ist umweltverträglicher. Insgesamt fordert der VCD, 
dass künftig alle Neubaustrecken nach dem Vorbild Augsburg-Ulm für 
Güterzüge ausgerichtet werden. Allerdings besteht im Regionalverkehr 
noch Handlungsbedarf. „Wir fordern die Staatsregierung und die 
Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) auf, umgehend eine neue 
Regionalexpress-Linie mit Fahrplankonzept von Stuttgart über Augsburg 
und den Münchner Flughafen nach Salzburg zu bestellen, damit die ohnehin 
erforderlichen Überholbahnhöfe in den Landkreisen Augsburg und Günzburg 
von Anfang an für die Bedienung durch schnellen Regionalverkehr nach dem 
Vorbild Kinding und Allersberg ertüchtigt werden“, erklärt Toni von 
Lerchenfeld vom VCD Bayern, und schlägt vor, im Gegenzug den bestehenden 
Nahverkehr über Gessertshausen zu einer vollwertigen S-Bahn Augsburg im 
10-Minuten-Takt aufzuwerten.

Ostbayern nicht abhängen – Güterzugknoten Würzburg stärken!

Die Main-Donau-Achse ist heute bereits stark ausgelastet und 
verspätungsanfällig. Zusätzlich droht mit Wegfall der Neigetechnik auf 
der vom ICE-T befahrenen Linie Frankfurt–Wien eine Verlängerung der 
Reisezeit in Ostbayern. Damit auch verspätete ICE den Güterverkehr in 
regelmäßigen Abschnitten überholen können, schlägt der VCD eine 
kapazitive Aufwertung der Unterwegsbahnhöfe im Rahmen des barrierefreien 
Ausbaus vor: „Viele dreigleisige Bahnhöfe könnten zu viergleisigen 
Bahnhöfen mit zwei Außenbahnsteigen umgebaut werden. Je mehr 
Überholmöglichkeiten bestehen, desto weniger Trassenkonflikte“, fasst 
Dr. Christian Loos die Situation zwischen Würzburg und Passau zusammen. 
Die Liste der in Frage kommenden Überholbahnhöfe ist lang, darunter 
Iphofen, Markt Bibart, Emskirchen, Seubersdorf, Beratzhausen und 
Sünching. Selbiges gelte auch für den Brennernordzulauf südlich von 
Würzburg über Treuchtlingen, darunter Winterhausen, Uffenheim, 
Oberdachstetten, Triesdorf und Otting-Weilheim.

Für Rückfragen:
Dr. Christian Loos, Tel. 0160/9460 5819
Gerd Weibelzahl, Tel. 0160 / 9460 5819
Niklas Dehne, 0151 / 56 14 19 00

Tag der Schiene: https://www.tag-der-schiene.de/


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Ralf Altenberger
Geschäftsführer VCD Bayern
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