[Trennmuster] Problem mit Ein-Buchstaben-Trennungen

Keno Wehr wehr at abgol.de
Mo Jan 11 13:43:53 CET 2021


Am 11.01.21 um 09:01 schrieb Werner LEMBERG:
> Warum wird für den Aufruf
>
>    sprachauszug.py -l de-1996,de-1996-x-versal ...
>
> der Eintrag
>
>    aargauischen;aar=gau=>.i-schen
>
> von Deinem Skript als
>
>    aarg=gaui-schen
>
> getrennt, während
>
>    Ärzteinitiative;-2-;Ärz-te=in<.i·ti.a-ti-ve;Ärz-te=i·n<.i-ti.a-ti-ve
>
> zu
>
>    Ärz-te-initia-ti-ve
>
> wird?  Die Muster bezüglich ».« sind, soweit ich das sehen kann,
> ident (weil »·« nicht berücksichtigt werden darf):
>
>    XXX=>.X-XXX
>    XXX<.X-XXX
>
> und trotzdem gibt's verschiedene Resultate.

Ich meine, es gibt hier doch einen Unterschied.

Markierungen wie X·X<X-XXX und X·X=X-XXX enthalten nach der Fuge eine 
Randtrennung, die abgesehen vom Gesangstext nur zum Zuge kommt, wenn ein 
sprechsilbenorientierter Trennstil gewählt wird (an Stelle der 
Fugentrennstelle), und zwar unabhängig von einer möglichen 
Ungünstigkeitsmarkierung an der Fuge.

Eine Markierung wie XX>X-XXX oder XX=>X-XXX kennzeichnet dagegen keine 
Randtrennung, da für Suffixe andere Regeln gelten. Die Entscheidung, wie 
hier getrennt wird, ist unabhängig von der im ersten Fall.

> Ich glaube, wir müssen eine Möglichkeit schaffen, folgende beiden
> Situationen zu unterscheiden.
>
> (1) Bevorzugung der Nicht-Standard-Trennstelle bei
>      Ein-Buchstaben-Trennungen (also Anwendung von ».« während
>      Behandlung von Ein-Buchstaben-Trennungen).
>
>        aargaui-schen

Das wäre das vorhandene XX>.X-XXX. Soweit ich sehe, kommt das nur im 
Zusammenhang mit Suffixen vor.

> (2) Verhindere eine Trennstelle, die entstünde, wenn die normalen
>      Trennregeln angewendet würden (also Anwendung von ».« nach
>      Behandlung von Ein-Buchstaben-Trennungen).
>
>        Ärztein-nitiative
>
> Ein mögliche Lösung ist – ich glaube, ich hab' das schon einmal
> vorgeschlagen – für (2) explizit beide Ein-Buchstaben-Trennstellen mit
> ».« zu markieren:
>
>    Ärztein<.i-.tiative

Soll denn »Ärzteini-tiative« auch im syllabischen Trennstil verboten 
sein? Im morphematischen Stil ist sie es ohnehin.

Keno



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